Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 11. April 2002 Jochberger Güterweg umstritten JOCHBERG. Widerstand regt sich gegen die gefor­ derte Errichtung eines zweiten Güterweges am Scheibenhof. Sowohl Ge­ meindevertreter als auch Fritz Larch als Vertreter ei­ nes heimischen Bauern wehren sich mit hand­ festen Beweisen gegen dieses Ansinnen. tung den bisherigen Weg befah­ ren, sowie bei Gemeindcvertre- tem auf Widerstand. Und es scheint auch stichhaltige Be­ weise zu geben, dass der Inns­ brucker Besitzer kein Recht hat, die Durchfahrt zu verbieten. Die Gemeinde hat bereits dem Wegobmann Hans Keuschnigg eine Aufforderung gesandt, dass die geplante Wegverlegung vorerst eingestellt werden muss. “Es hat sich bei Durchsicht der Unterlagen ergehen, dass ein Teil der Parzelle “Altes Bämbichl” öffentliches Gut ist. Bei den Behördenverhandlun­ gen wurde nicht berücksichtigt, dass ein Teil der neuen Trasse über öffentlichen Grund geht und daher auf jeden Fall ein Ge­ meinderatsbeschluss erforder­ lich ist. Ich werde mich hier auf alle Fälle gegen dieses Vorge­ hen wehren, weil dies meiner Meinung nach eindeutig gegen das öffentliche Interesse ver­ stößt!”, erklärt SP-Gemeinderat Heinz Leitner. BM Richard Noichl ist aller­ dings für den Bau eines Weges; Jugend liegt leider nicht im Trend Wieder einmal steht der Trend­ sportplatz im Mittelpunkt von Disknissionen und wieder ein­ mal scheint man ungerührt über die Wünsche der skatenden Ju­ gend “hinweggerolh” zu sein. Wir hatten heuer zu Frühlings- begirji bereits viele schöne Ta­ ge und insofern war es mit dem Oster-Termin und der Ein- fiihrimg der Sommerzeit bereits “überfällig”, dass auch der als Parkfilatz dienende Trendsport­ platz der Bezirkshauptstadt wieder seinem ursprünglichen ZweeJe zugeführt wurde. Aber die Frühlingssonne hatte offenbar keinen schmelzenden Effekt auf das bezügliche “ju­ gendlicher Anliegen” eher küh­ le Hetz der Gemeinde und der Sportplatz bleibt bis auf weite­ res geschlossen. Was als Über­ gangslösung für das immer aus­ sichtslosere Problem der mangelnden Parkplätze ge­ dachtwar, droht nun eine man­ gelhafte Dauereinrichtung zu werden. Der gängige Slogan, dass man mancherorts mehr Herz für Autos als für Kinder zeigt, scheint sich hier wieder einmal auf unschöne Weise zu bestätigen. Hinter und auf dem Rückai der Jugendlichen und einiger Sportler (Inlines- hocke'_/rmannschaft) griff man hier offenbar nach einer Mög­ lichkeit, um quasi zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Die lästigen (weil zu lauten) Ju­ gendlichen aus dem Zentrum zu vediannen und wieder ein Notpfiasterl für das leidige Parl^roblem zu schaffen. Aber sogar, wenn man diskutieren kann, ob ein Trendsportplatz an einer änderen Stelle vielleicht sinnvoller wäre, müsste zumin­ dest eine Alternative geboten werden, bevor man der Jugend im wahrsten Sinne des Wortes den Hoden unter den Füßen wegzieht. Ihre Meinung dazu können Sie unter: “www.anzeiger- news.ct>m” im Forum äußern! Wie bereits berichtet, fordert der Besitzer des Jochberger Scheibenhofes die Errichtung eines zweiten Güterweges, da ihn die Benützung des bisheri­ gen, durch seinen Grund gehen­ den Weges stören würde. Er richtete zu diesem Zweck auf seinem Grundstück einen (au­ genscheinlich kaum genützten) Lagerplatz ein, wodurch die Durchfahrt vorerst rechtlich un­ tersagt wurde. Dieses Vorhaben, (welches voraussichtlich 150.000 Euro kosten würde), stößt aber bei einigen betroffe­ nen Bauern, welche zur Alm­ nutzung und Forstbewirtschaf- Diese Parzellen reichen vom “Lagerplatz” bis zur geplan­ ten neuen Trasse. (sura) “Die Mittel würden durch EU- Förderungen aufgebracht, für die Gemeinde gibt es eigentlich keine Kosten und die Bauern brauchen einen Weg. Wo dieser dann verläuft, ist aber noch nicht klar.” Kosten würden der Weginter­ essengemeinschaft bei der Er­ richtung eines neuen Weges laut Fritz Larch auch aus dem Um­ stand erwachsen, dass man laut bestehenden Verträgen mit der TAL (Ölleitung) regelmäßig Vermessungen und geologische Untersuchungen durchführen müsste.”Im Moment können die Bauern den Weg gratis benut­ zen und solche Untersuchungen sind teuer”, erklärt Larch. Er hat sich ja mit diesem Fall schon seit 20 Jahren befasst und im Auftrag eines Bauern gegen das Durchfahrtsverbot ge­ kämpft. “Laut GSL, § 2, kann bei der Errichtung eines Lager­ platzes kein Bringungsrecht eingeräumt werden. Die Grund- Parzellen 67, 68 und 63 reichen aber vom Scheibenhof so weit hinunter, dass davon auch die neue Trasse hetroffen wäre und für diese das Fahrverbot eben­ falls gelten würde”, so Larch weiter. Außerdem verweist er auf einen am grundbuch auflie­ genden Vertrag vom 12. 12. 1969, in dem ausdrücklich fest­ gelegt ist, dass auch künftige Weggemeinschaften und Erben die bestehenden Reehte der Bauern zu respektieren hätten. Laut Paentvertrag wäre es sogar so, dass der Besitzer ausdrück­ lich aufgefordert sei, den Weg für die Bauern bei Bedarf zu (sura) mindestens Einsatz für’s Volksbegehren s ip m Sepp Brandstätter und Kurt Mayerhofer (2. u. 3. v. II.) ver­ sorgten die Passanten mit Flugblättern und Informationen. alabbau fassen kann”. Beson­ ders wichtig waren ihnen auch die Sicherung von gerechten Pensionen und eine allgemein “leisthare” Gesundheit. Erfreut zeigte sich Kurt May­ erhofer, dass das Volksbegehren nach seinen Informationen in Westösterreich von Beginn an besser gelaufen war als das Te- melin-Volksbegehren. “Es kann eben einfach nicht sein, dass die Budgetsanicrung auf Kosten der sozial Bedürftigen geht!” sr KITZBUHEL. Zur Unterstüt- zug des von 3. bis 10. April stattgefundenen Volksbegeh­ rens “Sozialstaat Österreich” wurden auch GR Sepp Brand­ stätter und Gewerkschaftsbe­ zirkssekretär Kurt Mayerhofer in der vergangenen Woche ak­ tiv. Für sie liegt die Bedeutung einer verfassungsmäßigen Ver­ ankerungen des Sozialstaates vor allem darin, “dass dann die Regierung nicht mehr so ohne weiteres Beschlüsse zum Sozi- räumen...
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