Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 5 Donnerstag, 11. April 2002 Lokal-Anzeiger Selbstbestimmungsrecht! Es ist an der Zeit, daran zu er­ innern, dass bei Nationalrats­ wahlen durch Parteien und de­ ren Abgeordnete sozusagen die Staatsgeschäftsfuhrung = Re­ gierung eingesetzt wird. Wir, die Wähler als Volk, sind aber die auftraggebenden “Chefs”! Am Beispiel der Nachbar-Mu­ sterdemokratie Schweiz heißt das, wenn die 100.000 Unter­ schriften eines Volksbegehrens vorliegen (ohne Einschrän­ kung), muss laut Verfassung die Volksabstimmung durch Parla­ ment/ Regierung veranlasst werden! Zusätzlich für gelernte Österreicher das schier Unfass­ bare: Unabhängig von der herr­ schenden sung, ist das Mehrheitsergebnis ein Auftrag an die Regierung und somit bindend umzusetzen. Die gängige Version der soge­ nannten österreichischen “di­ rekten Demokratie” ist schlech­ ter Schein und gehört nach dem Muster der Schweiz umgestal­ tet. Hansjörg Hofer, St. Johann mmmmm Deutscher LKWS Dieb gesteift Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. HOPFGARTEN. Am 25, März hatte ein 38-jähriger Deutscher in Frankfurt ek nen neuwertigen LKW ge­ mietet, den er am nächsten Tag zurückgeben sollte, Stattdessen fuhr er nach Österreich. Auf einer Berg­ straße in Itter wurde am 29. März die Kupplung beschä­ digt. Der LKW war nicht mehr fahrtauglich, worauf er das Fahrzeug abstellte und darin übernachtete. Bei einer Kontrolle durch die Gendarmerie Hopfgarten am 5.April wurde festge­ stellt, dass der LKW we­ gen Veruntreuung gesucht wurde. Der Lenker konnte aufgegriffen und auf freiem Fuß angezeigt werden.; Unfall in Waidring WAIDRING. Am 7. April kam ein in Fahrtrichtung St. Johann fahrender 61-jähri­ ger Deutscher mit seinem Motorrad bei Km 46 in einer Linkskurve von der Fahr­ bahn ab und stürzte am Bankett. Da der Pensionist bei dem Unfall schwer ver­ letzt wurde, flog ihn der Rettungshubschrauber Heli 1 in das Krankenhaus Bad Reichenhall. Volksbegehren ohne Folgen terschrieben haben. Die parla­ mentarische Behandlimg ist ob­ ligatorisch. Ergebnis. Seit 1945 wurden über 2 Dutzend Volks­ begehren mit mehr oder weni­ ger Bürgerbeteiligung durchge- führt. Mit Ausnahmen (wie bei Rimdftinkvolksbegehren) sind diese nach “Durchlauf” im Par­ lament weitgehend folgenlos geblieben. Dass seit über 50 Jahren das österreichische Volk nur ganze zwei Mal zu einer Volksabstim- mimg (Zwentendorf und EU) seitens der Bundesregierung aufgefordert wurde, zeigt mehr als deutlich die Zurüek-Ver- drängimg der Bürger, des Staatsvoles als Souverän mit Alle drei Möglichkeiten österreichischer direkter Demo­ kratie beinhalten gravierende Schwächen: 1. Die Volksabstimmung mit geheimer Mehrheitsfeststellung zwischen Ja-NEIN ist wohl für die Bundesregierung bindend, bedarf jedoch des vorherigen Parlamentsbeschlusses, ebenso wie 2. die Volksbefiragung, de­ ren Ergebnis eher beratend zu werten ist, da es nicht bindend von der Regierung umgesetzt werden muss. 3. Das Volksbe­ gehren ist verpflichtend durch­ zuführen, wenn mindestens 100.000 Stimmen aus der Ge­ samtbevölkerung die Unterstüt- zungserklänmg beglaubigt im- Regierungsauffas- Seebühne und Stadtbadausbau Interesse des Betreibers. Das seit Jahren brach liegende See­ restaurant ist eine traurige Visi­ tenkarte des Schwarzsees imd die Revitalisierung viel drin­ gender als der angedachte Aus­ bau des Stadtbades. Es ist mir bewusst, dass die Revitalisie­ rung des Seerestaurant nicht einfach ist und hohe Investko- sten erfordert, aber ein verant­ wortungsvoller Unternehmer sollte sich dieser Herausforde­ rung stellen. Stadtbad imd See­ restaurant stellen eine ideale Symbiose dar, wie das Beispiel von vis ä vis zeigt. Hermann Schindler, Hornweg Ursprünglich dachte ich, es handelt sich um einen April­ scherz, als ich das erste Mal von den Projekten Seebühne und Ausbau des Stadtbades gelesen habe. Rasch wurde ich aber von der Realität eingeholt. Zur Sache selbst: Ich bin auch der Meinung, dass eine Seebüh­ ne unbedingt von Nöten ist; man denke nur an Bregenz und Mörbisch. Bregenz mit dem Pfänder als Hintergrund ist am Schwarzsee mit dem Kaiser im Hintergrund noch vorstellbar, aber wo werden die Gelsen von Mörbisch herkommen? Einzig­ artig jedoch die Geräuschkulis­ se: Ich stelle mir die Inszenie­ rung eines neuen Stückes vor, ruhiger See auf der einen Seite und dezentes Vorbeigleiten der ÖBB Züge hinter den Zuschau­ ern. Fast hätte ich den Staßen- verkehr vergessen. Ein derarti­ ges Stück wird hohe Ansprüche an den Autor stellen, jedoch die Aufführung könnte an keiner anderen Bühne mit ähnlich gut­ en Begleitumständen wieder­ holt werden. Spass und Ironie beiseite. Die am Schwarzsee aufgestellten Tafeln, mit dem Hinweis auf zu schützendes Gebiet haben die Proponenten des Projektes wohl noch nie gesehen und daher auch nicht gelesen und verstan­ den. Man kaim nur hoffen, dass Vernunft in die Kitzbühler Theaterwelt einkehrt. Der Ge­ danke, das Tennisstadion durch kulturelle Veranstaltungen auf­ zuwerten und besser auszu­ lasten, ist aber vernünftigen Menschen bereits gekommen. Vielleicht kann man an dieser Idee Weiterarbeiten. Nun kurz zum Stadtbad: Es sollte ein Anliegen Kitzbühels sein, dieses Bauwerk in seiner typischen Art zu erhalten. Eine Verbesserung der bestehenden Infrastruktur ist sicher auch im 4<inzcigcr IMPRESSUM Verleger, Herausgeber: Anzeiger Gesellschaft m.b.H., 6370 Kitzbühel, Im Gries 23. Verlagsort: Kitzbühel, Herstel­ lungsort: Kitzbühel-Linz. Her­ steller: Rotodruck-Wimmer, Promenade 23,4010 Linz, Tel. 0732/7805. Redaktion: 6370 Kitzbühel, Im Gries 23, Felix Obermoser (Politik, Lokal), Tel. 05356/ 6976-13; Mag. Susaime Radke (Kultur, Lokal), Tel. 05356/ 6976-19; Elisabeth Pöll (Sport), Tel. 6976-17; Sylvia Hofer (Kultur, Satz und Lay­ out) Tel. 6976-14. Inhaber imd Kitzbüheler Ehrung für Kirchdorferiin INNSBRUCK/KIRCH­ DORF. Für ihre langjährige Ar­ beit in den Ol Bücherein Tirols würdigte am vergangenen Freitag Kultur- Landesrat Günther Platter 49 ehrenamtlich tätige Bürgerin­ nen bei einem Festakt im Inns­ brucker Landhaus. Dabei betonte Platter, dass auch die öffentlichen Bücherei­ en gar nicht würden aufrecht er­ halten werden können, wenn sie nicht durch die ehrenamtlich geleistete Arbeit vieler enga­ gierter Helfer zu regelmäßigen Zeiten betrieben werden köim- ten. Dabei stünde man vor der wichtigen Aufgabe, der ganzen Spannbreite des Publikums in allen Altersgruppen und Inter­ essenslagen attraktive Angebote zu machen. Aus dem Bezirk Kitzbühel wurde dabei Julie Jannach aus Kirchdorf für ihre zehnjährige Tätigkeit im Dienste der öffent­ lichen Bücherei gewürdigt. ffentlichen
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