Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 18. April 2002 Lokal-Anzeiger Seite 2 Seebühne wurde abgelehnt KITZBÜHEL. Aus der Idee, ein Floß am Schwarzsee als Bühne für das Som­ mertheater zu nützen, wird nichts. Nach heftigen Pro­ testen zogen die Veran­ stalter den Antrag zurück. Einiges Theater gab es in den vergangenen Wochen um eine geplante schwimmende Bühne am Schwarzsee. Die Organisa­ toren des Sommertheaters such­ ten als Ersatz für den in diesem Jahr nicht bespielbaren Platz auf Schloß Kaps einen ähnlich attraktiven Standort. “Nach ei­ niger Suche kam uns die Idee einer mobilen Bühne am male­ rischen Schwarzsee”, so Orga­ nisatorin Michaela Reith. Anfangs Zustimmung Anfangs orteten die Veran­ stalter rund um Michaela Reith und Indentant Leopold Dallin- ger auch von vielerorts Zustim­ mung. meinderat genehmigte das Ansuchen in einem einstimmi­ gen Grundsatzbeschluss. “Wir wollten das Projekt nicht von vornherein ablehnen”, so Seere­ ferent Helmut Deutinger. Der Ein Theater rund ums Theater Da versuchen doch tatsächlich einige Idealisten der einheimischen Bevölkerung professionelles Theater vor der Haustüre anzubieten. In den letzten drei Jahren ist dieses Ansinnen entgegen mehrerer Unkenrufe auch ganz gut ge­ glückt. Bei Eintrittspreisen von durchschnittlich 150 bis 300 Schilling kann man auch nicht Schicki-Micki- Organisatorin Michaela Reith und indentant Leopold Dallin- ger sind auf der Suche nach einem neuen Standort für das Sommertheater. Foto: Obermoser “Wir wollen Theater für und nicht gegen die heimische Be­ völkerung veranstalten”, zeigte sich Reith doch etwas ent­ täuscht von den massiven Prote­ sten. Das Floß wäre nur fünf Wochen verankert worden und im nächsten Jahr würde wieder Schloß Kaps als Veranstaltungs­ ort zur Verfügung stehen. “Wir bieten professionelles Theater zu günstigen Preisen”, so Reith, “die Schauspieler tre­ ten hier unter ihrem üblichen Gagenniveau auf”. Im vergan­ genen Jahr sind immerhin rund 1.500 Besucher zu den Auf­ führungen des Sommertheaters gekommen. Dieses Jahr steht Shakespeare am Programm. “Wir beginnen am 1. Juni mit den Proben, irgendwie finden wir schon eine Lösung”, will die Organisatorin nicht aufge­ ben. Gemeinderat verknüpfte seine Zustimmung aber daran, dass alle geforderten Genehmigun­ gen vorhanden sein müssen. Und genau das brachte die Büh­ ne zum Sinken. Bei der in der letzten Woche durchgeführten naturschutzrechtlichen handlung wurde die Seebühne nicht genehmigt. Da zur Ver­ handlung vor Ort auch rund siebzig Gegner des Projektes aufmarschierten, zog Reith den Antrag wieder zurück. emem von Event sprechen. Auch wenn der Aufführungsort auf Schloß Kaps dies vielleicht vermuten ließ. Die Oi^anisatoren waren auch darauf bedacht, mit den Aufführungen erst nach dem Wirbel rund um das Generali- open zu beginnen, wo auch die Einheimisdicn wieder etwas Ver- Der Kitzbüheler Ge- mehr Zeit haben. Für Heuer musste auf Grund der Baumaßnahmen rund um Schloß Kaps ein neuer Stand­ ort für die Bühne gefunden werden. In der naiven Annah­ me, den Kitzbühelem etwas Ähnliches bieten zu können wie in Mörbisch oder Bregenz, natürlich in viel kleineren Rah­ men, kam man auf die gar nicht so abwegige Idee, ein Floß am Schwarzsee zu verankern und dies als Bühne vor einer male­ rischen Kulisse für das Som­ mertheater zu verwenden. Bei einem Natuijuwel wie dem Schwarzsee ist natürlich Vor­ sicht geboten. Aber wahr­ scheinlich richten die Tausen­ den Badegäste mehr Schaden an, als ein Floß, das für fünf Wochen dort verankert wird. Dass sich die rührigen Organi­ satoren jetzt aber als Schicki- Micki-Evcnt-Veranstalter ver­ unglimpfen lassen müssen, haben sie nicht verdient. Wenn sich Einige die Mühe antun und versuchen, etwas Niveau in die Stadt zu bringen, sollte man ihnen nicht Prügel vor die Füße werfen, sondern unter­ stützend unter die Arme grei- Wird Kitzbühel ein Altersheim? Keine Sponsoren Leicht wird dieses Ansinnen aber nicht sein, sind doch mitt­ lerweile auch die Sponsoren ab­ gesprungen. “Unser Sponsor will ein attraktives Umfeld, ein Zelt auf einer Wiese ist im zu­ wenig”, klagt Reith. Sie und Dallinger haben in letzter Zeit alle möglichen Standorte abge­ klappert, sind aber bis jetzt nicht fündig geworden. Auch das Tennisstadion scheint nicht ideal zu sein. “Wir bieten ein kleines, aber feines Theater, dafür ist das Tennisstadion zu groß”, so Dallinger. Am 9. August soll die erste Aufführung stattfinden, es fragt sich nur wo. KITZBÜHEL. Zum Thema “Junges Wohnen” trafen sich am Mittwoch, 10. April, zahlreiche junge Menschen aus dem Bezirk Kitzbühel im Hotel zur Tenne, um mit Landesrätin Elisabeth Zanon-zur Nedden die Themen Wohnbauförde­ rung und Jugend zu diskutieren. Im Gespräch wurde auf­ gezeigt, dass in der Stadt Kitzbühel zum Gegensatz zu an­ deren Gemeinden im Bezirk keine erschwinglichen Grundstücke zur Begründung eines Eigenheimes zur Ver­ fügung stehen. “Dies hat eine zu erwartende starke Ab­ wanderung der Jugend in andere Gemeinden des Bezirkes und eine Überalterung der Kitzbüheler Bevölkerung zur Fol­ ge”, so Bernd Brandstätter (li.) von der Jungen Volkspartei. Die Politiker in Kitzbühel seien aufgefordert, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, dass sich auch Einhei­ mische noch ein Grundstück leisten können, so Tenor der Veranstaltung. ______ Felix Ohermoser fen.
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