Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 28.März 2002 Lokal-Anzeiger Seite 2 Bezirks-VP macht sich für Herwig van Staa stark I fiiii REITH. Beim Parteitag im Kulturhaus Reith konnte sich Bezirks-Parteiob­ mann Paul Sieberer über ein volles Haus freuen. Positive Stimmen gab es für den neuen Landesob­ mann Herwig van Staa. Die Bezirks-ÖVP hielt am vergangenen Mittwoch ihren offenen Bezirksparteitag mit Programmdiskussion ab. “Ich orte eine allgemeine Auf­ bruchsstimmung in unserer Par­ tei, diesen Elan müssen wir für die nächsten Jahre nützen”, meint Bezirks-Obmarm Paul Sieberer. Aufhorchen ließ Sieberer mit der Forderung, dass an der Spit­ ze der Landesregierung mög­ lichst bald ein Wechsel nötig sei. “Wir brauchen wieder ge­ ordnete Verhältnisse und wollen eine erneute Zusammenlegung der Ämter Landesparteiobmann und Landeshauptmann.” Dies könnte man als bereits direkte Rücktrittsforderung für den am­ tierenden Wendelin Weingartner ausle- I i Wilder Osten oder 0och eher Westen? Den EU-Beitrittskandidaten aus dem Osten (Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn, Slo­ wenien und vielleicht auch Estland) ; haftet in unseren Breiten immer noch der oft aus längst vergangenen Tagen übernommene Ruf an, dass man gegenüber der ach so fortschrittlichen westlichen weh noch einen erheblichen Rückstand in Puncto Zivilisa­ tion aufzuholen habe. Mit die- SCT bedenklichen “Zurückge­ bliebenheit” ist alles Mögliche gemeint, von der ungezögel- teh Wildheit des Balkanbe- wöhners über moralisch frag­ würdige altkommunistische Prägung bis zu einem maiigel- häften Regelwerk in den Be­ reichen Gesundheit, Umwelt- sehutz, Sicherheit, etc. ■ i Viele, meist durch keinerlei persönliche Erfahrung, reelle Eiaten oder L^ik gestützte Vorurteile und Ängste schwir­ ren den Menschen durch den Kopf und werden ganz bhne Skuupel ausgesprochen. Das zeigt sich nicht pur im Mo­ ment am Beispiel eines rechts- rbdikalen Schreihalses wie Le Pen, sondern leider auch bei (anlässlich eines Kunstprojek­ tes) kürzlich erhobenen Inter­ views in unserem Bezirk. : Zweifellos sind einige Äng­ ste nicht nur verständlich, sondern sogar berechtigt. Trotzdem sollte man dem weit­ gehend Unbekannten zuerst ei­ ns Chance geben, bevor man es verurteilt Zum Beispiel in Form eines Kulturfestivals, das den zwanglosen und persönli­ chen Kontakt mit einer Kultur ermöglicht, wie man sie so ver­ mutlich noch nicht kennt Ein offener Besucher könnte somit fficht nur neue und vielleicht überraschende Einblicke ge­ winnen, sondern auch demon- sttieren, dass er persönlich zu­ mindest nicht zuai “Wilden Westen” zählt GF Anna Hosp, LPO Herwig van Staa, BPO Paul Sieberer, LP Konrad Streiter und Bezirks-GF Sybille Reicht Hofer (v.li.) Fotos: Obermoser beim Parteitag in Reith. ließ, dass die Zeit für Weingart­ ner eigentlich schon lange ab­ gelaufen sei. In seiner Ansprache kam der Landesobmanr. auch auf die Si­ tuation in Kitzbühel zu spre­ chen: “Großes Defizit für unse­ re Partei ist es, dass wir in Kitzbühel keinen VP-Bürger- meister haben, so van Staa. “Wir werden alles unterneh­ men, um w.eder einen Bürger­ meister aus unseren Reihen zu bekommen”, meint Kitzbühels Stadtrat Klaus Lackner. “Wend­ ling schadet mit all seinen Ver­ strickungen in dubiose Ge­ schäfte nicht nur der Stadt, sondern der Politik im Gesam­ ten”, so Lackner weiten “Wir werden auch in Zukunft unsere christlich-sozialen Werte gen, der sich bekanntlich in die­ ser Hinsicht sehr ziert. Sieberer stand mit seiner Aus­ sage nicht allein da, wie die weiteren Wortmeldungen er­ kennen ließen. Allgemein posi­ tive Stimmung kam von der Ba­ sis für den im vergangenen Herbst neu zum Landespar- teiobmaim gewählten Herwig van Staa. “Partei und Regierung sind eine Einheit”, meint van Staa, womit er durchblicken Landeshauptmann Olympia; Kritik an Bürgermeister Wendiing KITZBÜHEL. Das aus Kitz- kaim”, zeigt sich auch Vizebür- büheler Sicht eher verfahrene germeister Gerhard Eilenberger Olympiaboot kommt nicht wenig erfreut. Ihm sei dieser wirklich in ruhiges Gewässer. Termin gar nicht mitgeteilt wor- Im Zentrum der Kritik steht ein- den, so Eilenberger erbost. “Das Land Tirol hat seine Hausaufgaben gemacht, es gibt einen Regierungsbeschluss, Kitzbühel bei der Kanditatur zu unterstützen”, erklärt Landesrat Streiter. Der Ball liege jetzt bei Kitzbühel, so Streiter weiter. Es sei richtig, dass in Kitz­ bühel momentan zu wenig ge­ macht werde, es fehle eben zur Zeit das dafür nötige Geld, meint Bürgermeister Wendling bei der Gemeinderatssitzung am Montag dieser Woche. Der Gemeinderat genehmigte nach einer längeren Debatte schließ­ lich fast einstimmig eine Sum­ me von rund 81.000 Euro für vertreten, danr. sind wir sicher mehrheitsfahig”, ist Sieberer überzeugt, mal mehr Bürgermeister Horst Wendling. “Ich würde mir wün­ schen, dass Kitzbühel in Sachen Olympia etwas aktiver wird”, stellte Herwig van Staa am Be­ zirksparteitag in Reith fest. Kritik kommt auch von Na­ tionalratsabgeordneten Hannes Schweisgut: “Bei der kürzlich durchgeführten Olympiaprä­ sentation waren alle Salzburger Regionen vertreten, nur Kitz- bühel glänzte, mit Ausnahne von Toni Sailer, mit Abwesen­ heit.” Vom Kitzbüheler Bürger­ meister kam nicht einmal eine Entschuldigung für sein Fern­ bleiben. “Unser Bürgermeister ist mit die Kandidatur. Weitere je rund Gerichtsterminen so beschäf- 72,000 Euro steuern die Arge- tigt, dass er solche Pflichttermi- Partner TVB, Bergbahn und ne gar nicht mehr wahr nehmen Skiclub bei. Positive Signale gab es beim Bezirkstag für den neuen Landesobmann Herwig van Staa. /e
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