Kitzbüheler Anzeiger

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Freitag, 3. Mai 2002 Kultur-Anzeiger Seite 16 Dolores Schmidinger in Topform die Modells von “Lager-Bier” natürlich ORF berühmt gewor- vom Laufsteg weg entführt, dene Schauspielerin auch als weil sie die westliche Welt lie- Zivildiener-schikanierender Mit unglaublicher Energie her mit östlich-üppigen Damen Oberst in Ruhe, als zackige Deutschlehrerin für Ausländer Neben dieser köstlichen oder als unglückliche Alten- Glanzrolle zeigt sich die durch heim-Insassin, die ihre geliebte Volkstheater, Josefstadf und Tochter nicht mehr erkeimt. sr Wandlungsfähigkeit der berühmten Komödiantin. i % und ebensolcher Jugendlichkeit “unterwandern” möchte... versteht es die 56-jährige Wie­ ner Schauspielerin, ihr quer durch alle Schichten reichendes t m 8 ! Publikum vom ersten Moment an mitzureißen und vor allem zu amüsieren. Selbst von höchst zierlicher Gestalt zeigt sich Do­ lores Schmidinger in ihrem ak­ tuellen Programm jedenfalls ziemlich kritisch gegenüber dem grassierenden Schlank­ heitswahn in der Modewelt, der Ausländerfeindlichkeit, der Ei­ telkeit und der Dummheit ganz allgemein. Sie eröffnet uns zugleich eine völlig neue Seite des fundamen­ talistischen Terrors, unter dem auch die österreichischen Sei­ tenblicke-Promis kräftig zu lei­ den haben. So berichtet sie als spöttisch-exaltierter Szenecoif­ feur “Erschi” für’s Fernsehen hautnah von der Afghanistan- Gala in der Hofburg, wo die Splittergruppe “Al Kalorida” «5 i ■0 - f .... i I tv m Dolores Schmidinger als strenge Immigrantenleh'-erin - m HOCHFILZEN. Als wirklich “starke Frau” - (so der Schwerpunkt des Veran­ stalters Kultur 1Q00) prä­ sentierte sich am vergan­ genen Samstag Dolores Schmidinger im Kultur­ haus Hochfilzen. Ihr neues Programm “Operation Punschkrapferl” belegt wieder einmal die enorme rtiiiiiiileiS ■pi: i fl ir - oder als der freche Prominentenfriseur “Erschi”. (sura) Roland Neuwirth war ausverkauft Volksbühne spielt “Der Schlafwandler” die “echten” musikalischen Kostbarkeiten heraus und prä­ sentiert diese dann gleichsam als “Erneuerung des Wienerlie­ des” in einer lumachahmlichen, persönlichen und zeitgemäßen Form, in welcher sich auch Tö­ ne von Rock, Blues und sogar Jazz finden lassen. Zusammen mit seiner eben­ falls schon legendären Band (Doris Windhager - Überstim­ me, Walther Soyka - Chromati­ sche Knopfharmonika, Manfred Kammerhofer - Violine, Tscho Theissing und Michael Radano- vics - Violine) kann Neuwirth die Massen von Eisenstadt bis Bregenz für seine gewiss nicht alltäglichen Stücke gewinnen, die unverfälscht bissig von all­ täglichen Begebenheiten, tiefen Gefühlen, Lebenslust und Le- bensfhist erzählen. Neben der musikalischen Qualität seiner Konzerte ist es aber auch der Charme des “al­ ten Hasen”, sein Witz und die Glaubwürdigkeit seiner Musik, die die Zuhörer in einem Win­ kel ihrer Seele ansprechen. ST. JOHANN. Mit der herz­ erfrischenden Komödie “Der Schlafwandler” will die Volks­ bühne St. Johaim ihrem Publi­ kum einige vergnügliche Aben­ de bescheren. Das Stück von Bodo Sonten wird erstmals am Dienstag, 14. Mai, um 20 Uhr im Hotel Edel­ weiß bei den Eichenhofliften aufgeführt. Regie führt Prof. Dr. Hans-Urs Krause. Weitere Spieltermine: 21. und 30. Mai, 6., 13., 20. und 27. Ju­ ni. Inhalt; Ein gestresster Psy­ chiater will mit seiner Tochter Urlaub am Bauernhof machen. Das Unglück der Gastgeber ist: Ihr dichter und fleißiger Sohn schlafwandelt jede Nacht und stört so die Nachtruhe. Natürlich fühlt sich der Psy­ chiater bei seiner Berufsehre gepackt und behandelt alles, was es in diesem Haus zu be­ handeln gibt. Wie er das macht, wer ihm dabei hilft und wer ihm in die Quere kommt, das sehen Sie am besten selbst! Roland Neuwirth (2. v. re.) mit seinen “Extremschrammeln”. KITZBÜHEL. Mit dem neu­ en Programm “Jetzt oder Nie” zeigte sich der legen­ däre Wiener Barde Roland Neuwirth gemeinsam mit seinen “Extremschram­ meln” wieder einmai in Höchstform. Mit typisch­ untypischem Wiener Lied und Schmäh begeisterte er in dem bis auf den letz­ ten Platz belegten Cafe Praxmair sein Publikum. Obwohl sich Roland Neu­ wirth seit je her der Tradition des Wiener Liedes und der Schrammelmusik verpflichtet fühlt - so gab es schon ab 1974 die Neuwirth-Schrammeln - hat er spätestens 1983 mit der Gründung der Extremschram­ meln einen innovativen und in­ dividuellen Weg in dieser spezi­ fisch wienerischen Musiksparte eingeschlagen. Statt “Kitsch” sucht er sich sr
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