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Freitag, 3. Mai 2002 Lokal-Anzeiger Seite 26 Goldenes Verdienstzeichen für Annemarie Überall Für 40 Jahre eines ungewöhn- Überall im vergangenen Jahr liehen Einsatzes als ehrenamtli- die ehrenamtliche Tätigkeit che Betreuerin der Wetterstati- zurück. Damals war Dr. Karl on Kitzbühel erhielt Aimemarie Gabi, Chef der Wetterwarte In- Überall das vom Herrn Bunde- nsbruck, in großer Sorge um die ben kann damit gemeint sein, spräsidenten verliehene Golde- Weiterführung der Messreihen sondern die Haltung eines Men- ne Verdienstzeichen der Repu- in Kitzbühel und an anderen sehen, der fest auf dieser Erde blik Österreich. Die Orten Tirols. Gleichzeitig mit steht, aber das Herz offen zu Auszeichnung überreichte in ei- Frau Überall legte auch die Be halten versucht für diesen Gott, ner Feier im Landhaus in Inns- treuerin der Station St. Anton den Jesus uns nahe bringen bruck die Landesrätin Dr. Elisa- am Arlberg, Marianne Gabi, wollte, ja, der im Lauf eines Le- beth Zanon-zur Nedden. Mutter des Wetterwarts Nr. 1 in bens zu dessen Mitte werden Frau Überall nahm 1961 die Tirol, altersbedingt die Aufgabe soll. Der spirituelle Reichtum Messungen für den Hydrogra- zurück. In Kitzbühel konnte ei- der Kirche, die Frohbotschaft, phischen Dienst Tirol auf, wo- ne neue Betreuerin gefunden die Jesus verkündete, ist uner- bei sie vorerst nur die Nieder- werden, die Station übersiedelte messlich und einzig darauf an- Schläge zu registrieren hatte. Im nach Gundhabing. gelegt, den Hunger des Men- Juli 1976 wurde vor ihrem Haus In Anerkennung der über 40 sehen nach Sinn zu stillen, an der Kitzbüheler Ache ein Jahre Messarbeit, davon über Lasten abzunehmen, und in die Wetterhäuschen aufgestellt, nun 25 Jahre beim Wetterhaus, er- Freiheit eines voll entfalteten überprüfte sie dreimal täglich hielt Annemarie Überall das eine Fülle von Daten von der Goldene Verdienstzeichen der Es wird noch viel Wandlung Lufttemperatur über Bewöl- Republik verliehen. An der fest in der Kirche nötig sein, und kung imd Niederschlag bis zu liehen Überreichung nahmen viel Beiwerk wird abfallen “sonstigen Erscheinungen”. Im auch der Gatte Franz rmd die müssen, um die Botschaft so Lauf der Jahre hat Frau Überall Söhne Peter xmd Franz teil, die dem heutigen Menschen zu ver- Millionen Daten erhoben und in Ausnahmefällen Aufzeich- Gedanken über das Christsein von Hans Überall Vor rund einem Monat er schien in dieser Zeitung in der Spalte NOTABENE von Horst Ebersberg ein Beitrag mit dem Titel “Spirituelles Heimweh”. Dies hier ist keine Leserbrief seite, sonst würde ich meine Überlegungen zu seinen sehr offenen Gedanken - fast möchte ich sie Bekenntnisse nennen - mit “lieber Horst” überschrei ben. Etwas ist hängen geblie ben, ja scheint tief zu wurzeln, eine Art “Stachel im Fleisch” bei einem, der diese BCirche in einer schmerzlichen Enttäu schung vor vielen Jahren verlas sen hat. Er neimt es Heimweh nach der österlichen Liturgie dieser Kirche - ein spirituelles Heimweh. Ich kann hier nicht näher auf die Details eingehen. Menschseins zu führen. hatte pro Jahr nur zwei fixe Ur- nungen gemacht haben und laubstage - Geburtstag und dafür Sorge trugen, dass die Hochzeitstag. An allen anderen Messreihen nie imterbrochen Tagen verzeichnete sie am Mor- wurden, mittein, dass er davon ergriffen gen, zu Mittag und am Abend werden kann. Sie verlangt aber jeweils zur gleichen Zeit die auch beim Hörenden ein berei- Wetterwerte und schickte die tes Herz und wird unweigerlich gesammelten Werte zweimal auch auf Widerspruch stoßen, monatlich zur Auswertung nach In einer von hektischer Ent- Innsbruck. Die langjährigen Wicklung geprägten, konsiuno- Messreihen sind für die Wetter- rientierten Welt droht uns der warte von großer Bedeutung, Siim des Lebens abhanden zu weil sie aus Stationen aus dem kommen. Der Himger danach ganzen Land kommen und in ist aber auf Dauer nicht zu un- temational für die Wissenschaft terdrücken. Wir müssen dieser sehr aussagekräftig sind, inneren Stimme Raum geben, und was wir glauben verstanden bensjahres legte Annemarie allen Spendern, zu haben vom Evangelium, das sollen wir (sei’s noch so spär- | lieh) lunsetzen in dem Bereich, 1 in den wir gestellt sind. Die Kir- | che wird sich immer wieder | Kirche im Wandei H.W. In der letzten Zeit bin ich auf viele “Diagnosen” gestoßen, die Kirche betreffend, und zwar aus ganz unterschiedlichen La gern. Ein jüngst im “Standard” erschienener Beitrag lautete: “Gottes ungehörtes Wort”, Un tertitel: Die katholische Kirche kann die vorhandene spirituelle Nachfrage nicht erfüllen. Ich möchte solche Feststellungen (manchmal überzeichnet und nicht sehr wohlwollend), ganz ernst nehmen. Hier wird der Finger auf eine offene Wunde gelegt. Das schmerzt, ist aber notwendig. Der bekannte Satz von Karl Rahner: “Der Christ der Zukunft wird Mystiker sein, oder er wird überhaupt nicht sein”, kommt mir in den Sinn. Kein Über den Wolken Schwe- Spenden für Liebfraaenldrche und PfaiT-Caritas Kto. Nr. 0000-055129 Sparkasse Kto. Nr. 00030318356 Raiffeisenbank Ungenannt € 50; Willi Oppe- rer € 15; Maria Messner € 50. Ein herzliches Vergelt’s Gott Mit Vollendung des 80. Le- ■'s auch von imten erneuern. Das Heimweh aber wird bleiben, bis wir am Ziel sind. Bauernmarkt in Kitzbühel Die heimischen Bauern ver- Mai, sind wieder alle Familien anstalten am Samstag, 4. Mai, zum Kleinkindergottesdienst von 9 bis 14 Uhr im unteren Teil um 10.15 Uhr in der Pfarrkirche der Kitzbüheler Hinterstadt Kitzbühel eingeladen. Bei wieder ihren traditionellen Bau- Schlechtwetter findet die Feier emmarkt. Für Speis und Trank wegen des Florianikirchganges ist gesorgt. Jeder ist herzlich in der Liebfrauenkirche statt. Kleinkinder- Gottesdienst Am kommenden Sonntag, 5. J - Dr. Karl Gab!, Marianne Gabi, Annemarie Überall, LR Dr Za non-zur Nedden. wilUcommen.
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