Kitzbüheler Anzeiger

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Freitag, 3. Mai 2002 Lokae-Anzeiger Seite 3 Olympiaboot droht zu sinken KITZBÜHEL. Die Probleme rund um die Olympiabe­ werbung reißen nicht ab. Jetzt fehlen Kitzbühel gar 400.000 Euro. Das Land droht bereits mit Ausstieg. ist. Das Land rückt also seinen Anteil nur heraus, wenn Kitz­ bühel die gleiche Summe auf­ bieten kann. “Der Gemeinderat muss jetzt 400.000 Euro nachbeschließen, dabei hatten wir nicht einmal die letzte Woche beschlossenen 81.000 Euro im Budget”, ist Rief verärgert. “Wendling als Bürgermeister ist aber fein her­ aus, denn bekommt er vom Ge­ meinderat die 400.000 Euro ge­ nehmig, ist er der Retter der Ol3Tnpiabewerbung, bekommt er keine Mehrheit, sind alle an­ deren die Verhinderer”, so die SP-Stadträtin. Die Gesehichte rund um Kitzbühels neuerliche Olympia­ kandidatur wird immer skurri­ ler. Hat Bürgermeister Horst Wendling den Gemeinderats­ mandataren in der Sitzung von vergangener Woche zugesi­ chert, mit 81.000 Euro, die die Stadt aufzubringen hat, sei alles getan, so hat sich das nur weni­ ge Tage später als völliger Humbug herausgestellt. Die Zahlen und Fakten im Detail; Die gemeinsame Olym­ piakandidatur mit Salzburg wird mit rund 7,2 Millionen Eu­ ro (100 Mio. Schilling) veran­ schlagt. Je ein Fünftel beitragen sollen dabei Stadt und Land Salzburg, der Bund, die Salz­ burger Bewerbungsorte sowie Jützbühel. Das wären jeweils rund 1,4 Millionen Euro (20 Mio. Schilling). Das Land Tirol hat zugestimmt, die Hälfte der Kitzbüheler Kosten zu überneh­ men (rd. 726.000 Euro). Den Rest müsste Kitzbühel selber aufbringen. Das Land Tirol stellte aber eine Bedingung: “Die Auszahlung des Landes­ beitrages erfolgt erst, wenn der Beitrag Kitzbühels abgesiehert ist”, ist im Regierungsbeschluss vom 9. April dieses Jahres zu lesen. Und weiter: “Der Restbe­ trag wird laut Abmachung und mehrmaliger Zusieherung von Bürgermeister Horst Wendling steht mit leeren Händen da. Foto: Obermoser Die ganze Sache sei für ihn eine “ungute Situation”, gibt Wendling unumwunden zu. zung gebeten, di« sei aber ne- “Ich hoffe aber, dass unsere Ar- gativ beantwortet worden, mus- ge-Partner ihren Anteil auf- ste Wendling vergangenen Wo- , stoeken”, so der Bürgermeister, che zähneknirschend zugeben. Eine eigens dafür einberufene Ich habe geglaubt, wir kom- Gemeinderatssitzung am heuti­ men mit einer Billigvariante da- gen Freitag soll über die weite- von”, so Wendling blauäugig. Bürgermeister Horst Wendling von der Stadt Kitzbühel und ihren Partnern... eingebracht Der Plan Wendlings sah mm wie folgt aus: Die Stadt Kitz­ bühel (rd. 81.000) und die Ar- ge-Partner (Bergbahn, Schiclub undTourismusverbänd) (jeweils rd. 72.000) bringen rund 300.000 Euro auf, der Rest kommt von “Sponsoren”. “Wendling hat uns immer weis gemacht, dass ihm Vizekanzle­ rin Susanne Riess-Passer die 400.000 Euro zugesichert hat”, erklärt SP-Stadträtin Gertraud Rief “Wie sich jetzt heraus­ stellte, handelte es sich dabei nur um eine Seifenblase”, so Rief empört. Er habe die Vizekanzlerin und Sportministerin Riess-Pas­ ser in einem schriftlichen Ansu­ chen um finanzielle Untersnit- re Vorgehensweise Klärung Da hat er aber die Ftechnung bringen. Sollte es zu keiner Ei- ohne den Wirt gemach:, wie aus nigung kommen, dürfte das dem zuvor zitierten Regie- Olympiaboot endgültig sinken, rungsbesehluss zu entnehmen Felix Obermoser Erfreuliche Zahlen im Bezirks­ krankenhaus St. Johann 'S-- ST. JOHANN. Einen erfreulichen Rechnungsüberschuss in Höhe von Euro 26.500,- brachte der Rechnungsabschluss 2001 für das Bezirkskrankenliaus St. Johann. “Auch das Betriebsergebnis konnte wiederum verbessert werden”, kann Verwaltungsdirektor Franz Höck eine positive Bilanz ziehen. Der Gesamtüberschuss von Euro 26.500 unc der Betriebsabgang von rund Euro 537.700 wurde einstimmig von der Gemeindeverbands-Versammlung ge­ nehmigt. “Mit diesem Ergebnis liegt das Bezirkskrankenhaus St. Johann unter den wirtschaftlichsten Häusern Tirols”, so Höck. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet sich Höck sogar ein aus­ geglichenes Betriebsergebnis. Foto: Obermoser Scharfe Kritik gegenüber der Vorgangsweise von Bürgermei­ ster Horst Wendling kommt von SP-Mandataren Gertraud Rief und Siegi Luxner. Foto: Obermoser
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