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Freitag, 3 .Mai 2002 Lokal-Anzeiger Seite 4 Direktvermarkter als “Draufzahler” eröffnenden Hopfgartener Bau- emladens, Kaspar Ehammer. “Es wurde uns in den letzten Jahren immer nahegelegt, die eigenen Produkte zu veredeln und direkt zu verkaufen. Hopf garten ist die Gemeinde mit dem höchsten Bauemanteil in Tirol und die Höfe liegen weit auseinander. Deswegen wollten wir 14 am Projekt beteiligten Bauern für die Kunden eine zentrale Anlaufstelle für ver schiedene heimische Produkte schaffen. Mit Hilfe von Förder- geldem und Eigenmittel haben wir zwei Jahre lang auf den Bauemladen hingearbeitet, aber bei der neuen Abgabenregelung wird sich so Mancher überle gen, ob sich der Arbeitsaufwand überhaupt lohnt. Bei uns gibt es praktisch keine Haupterwerbs- bauem mehr, aber man sollte sich überlegen, dass die Neben- erwerbsbauem ihre Höfe trotz dem weiterfuhren!” Wenig diskussionsbereit in dieser Causa zeigt sich der Tiro- 1 mmm Olympische Manipulation In einer eigens dafür einberu- renen Pressekonferenz ge stand Bürgermeister Horst Wendling, dass Kitzbühel Ischnell 726.728,34 Euro auf bringen muss, damit auch das Land Tirol den gleichen Be frag ausspuekt und dafür ge sorgt ist, dass sich Kitzbühel - als quasi sportlicher Vorort !&lzburgs - an der “Salzburg V/interspiele 2010 GmbH” um olympische Winterspiele mit bewerben darf. in der Begründung des Tiroler Regierungsäntrages vom 9. April heißt es; “Der Restbe trag (eben diese rund 726 Tau send Euro) wird laut Abma chung und mehrmaliger Zusicherung von Bgm. Dr. Horst Wendling von der Stadt Kitzbühel und ihren Partnern m der “Kitzbühel Veranstal- Tungs GmbH” eingebracht. Die Auszahlung des Landes beitrages etfolgt erst, wenn der Beitrag Kitzbühels abgesi- chert ist” Wie konnte Kitebühels Bür germeister mehrrnals diese Zusicherung geben? Er hatte dazu weder die Zustimmung des Gemeinderates noch der Bevölkerung. Hier fragt man sich, ob Wendling redlich ge handelt hat. Bs ist gar nicht si cher, sogar eher unwahr- S'dieinlich, dass der Gemeinderaf am 3. Mai, wenn er; diese Entscheidung zu tref fen hat, Wendlings Zusiche rungen bestätigen wird. Viele Gemeinderäte sind sich näm lich bewusst, dass es in Kitz bühel um die olympische Be geisterung recht kläglich bestellt ist, besonders, weil es eigentlich Salzburger Spiele sein werden. Meine persönliche Meinung; Wir brauchen keine olym- pisch-salzburgischen Spiele hier. Mir genügt das Hahnen- kammrenneü! (sura) Kaspar Ehammer vor dem künftigen Bauernladen. HOPFGARTEN/BEZIRK. Laute Proteste im gesamten Bundesgebiet hört man zur Zeit von jenen Bauern, die sogenannte weiterverarbeitete oder veredeite Produkte ab Hof oder in den Bauerniäden verkaufen. Während die Landwirtschaftskammer in den letzten Jahren immer leststellte, dass die Direktvermarktung gefördert werden soll, wird nun das Gegenteii betrieben. Zusätzliche Ab gaben im Steuer- und Krankenversicherungsberelch, die von überhöhten Gewinnen ausgehen, sind für viele Di rektvermarkter keinesfalls akzebtabel. Das betrifft auch die Betreiber des Bauernladens, der demnächst in Hopf- 1er Bauembundobmann Anton garten eröffnet werden soll. Susanne Radke Steixner; “Von diesen Abgaben tatsächlich betroffen sind nur etwa 20% der Bauern (aller dings beinahe alle Direktver markter, Anm. d. Red.) und falls diese mit der Pauschalierung und 30%-Regelung nicht ein verstanden sind, müssen sie D e Sozialversicherung der men hetangezogen. Bauern hat kein Geld metir. “Diese 30%-ige Gewinnan nahme ist völlig illusorisch”, so der Hoofgartener Ortsbauem obmann Mattias Fuchs. “Tatsächlich kötmen wir bei den meisten Bauemprodukten eben eine eigen Einkommens- ohnehin nur von einer Abgel- steuereklärung machen. Wir ar beiten aber daran, dass alle zu künftig gleichmäßig behandelt werden, also auch die Zimmervermieter, ausgehen. Bestimmte Produkte Leichte Modifiziemngen könn- lichen finanziellen Belastungen wie Butter sind so arbeitsinten- te es noch geben.” zunichte gemacht. Bei vielen siv, dass sie eigentlich gar kei- Wer sich zu diesem Thema kleineren Betrieben icer Freibe-. n^. Gewinn bringen.” kompetent beraten lassen will, üagsgrenzwert liegt bei 3.700 Betroffen von derneuen Re- kann sich übrigens an Hans Eurc/Jahr) läuft es auf eine gelang zeigt sich auch der Bachler, Landwirtschaftskam- Hoppelversicherung oder Zu- Obmann des in zwei Wochen mer Kitzbühel, wenden... safzuersichenmg für die Frau hinaus, die keinerlei Mehrle;- slung bringt. Die Beiträge werden vom Versicherungswert des lanc- (forst)wirtschaftlichen Betrie bes berechnet, der vom Ein- . heitäwert der bewirtschafteten Flächen abgeleitet ’vird. Wer- den Einkünfte aus Nebentätig- ■ keiten erzielt (wozu nun dis Vermarktung der weiterverar- ^ beiteten Produkte zählt), so werden für die Ermittlung der Beitragsgrundlage zucem 30 % Ortsbauernobmann Mattias, Fuchs (li.) und Direktvermarkter der gemeldeten Bruttoeirmah- Sepp .Achrainer fordern eine realistische Gewinnannahme. Deswegen wurden ab Jänner 2002 neue Regelungen einge- führt, welche gerade die Direkt- vermarkter empfindlich treffen. Und obgleich es inzwischen audi für die Bauern einen “nor malen” Krankenschein gibt (ge- tung der Arbeitszeit und nicht genüber einem relativ hohen vcn Gevdnn sprechen und dabei satzeinkommen Selbstbehalt früher), wird die- vcn einem Stundenlohn von ser‘ Vorteil” in den Augen vie- durchschnittlich ewta 3 Euro le- Landwirte durch die zusätz- ■ ¥ :f lu'i" i #j fl! li pifÄil
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