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LW ‚ Hunde dürfen in Kirchdorf in Zukunft nur mehr an der Leine "ußrin" geführt werden. Foto: Ines Bachmann Der Direktvermarkter und Volle rwerbsbauer Josef fvh/a cher wurde für seinen hochwertiger. Schinkenspeck ausge- zeichnet. Foto: Obermoser SEITE 4 LOKAL-ANZE]GIR FREITAG, 10. MAI 2002 Aus für freilaufende Hunde Deliebten Spazierwegen entlang •±r Ache. Bei Zuwiderhandlung ist je- weils mit einer Strafe in Höhe kenspeck ausgezeichnet wurde. Rusd 25 bis 30 Schwe:ne ver- trbe:tet der Lackenbauer Josef \ltililbacher pro Jahr ir die ver- Rathausperlen Soziologische und politpsy- chologische Einblicke in die Identität meiner Geburtsstadt, in der ich mich durchaus nicht immer einheimisch ifihle, kann man als Zuhörer und Zeuge von Gcmeinderatssit- zungen aliernal gewinnen. Mitunter wird aber auch die ohnedies meist mühsame kommunalpolitische Anteil- nahme mit besonderen seman- tischen Leckerbissen, mit wahren Perlen unserer Diskus- sionskultur belohnt. So wurde der lebenslängliche Privatphi lologe am 3. Mai während der Olympia-Sondersitzung mit zwei bemrkenswerten Sätzen bereichert, die hinreichend über eincn geopferten sonni- gen Freitagnachmittag hin- weggetröstet haben. Da meinte ein Gemeinderat aus dem schwarzen Lager, als er die schwachen Verband- lungsergelirnisse der Kitzbühe- 1er Bewe:bungsdelegation in Salzburg kritisierte: "Mehr oder weniga so guat wia nix", sei dabei herausgekommen. Welch sprachliche Präzision, welch vcrsichtiges Abtasten der Situa:ion! "So guat wia nix" wäre ja schon traurig ge- nug, aber gleich "mehr oder weniger" :lesselben "Nix" - da kann man schon wonniglich in die philosophische Mathema- tik abwanlern. Ein artverwandter Kollege aus der roten Fraktion legte noch einen Trumpf drüber, als er die Polemiker mit dem unver- gicichlichen Satz mahnte: "So bring ma am wenigsten gar nix weita." Liebe Leser: Lassen Sie sich diese Bonmonts, die- se Epigramme auf der geisti- gen Zunge zergehen, lassen Sie sich vertrauensvoll fallen in die Tiefgründigkeit solcher philosophischen Metaphorik. Dann erst wissen Sie, dass die Geschicke unserer Stadt in guten Händen liegen. KIRCHDORF. "Hunde an die Leine" heißt es in Zukunft in Kirchdort. Der Gemeinderat hat einen Leinenzwang für das gesamte Gemeindegebiet erlassen. In seiner Sitzung vom 29. April hat der Kirchdorfer Ge- meinderat zwei Verordnungen beschlossen, über die sich Hun- defreunde weniger freuen dürf- ten. Eine Verordnung befasst sich mit dem Halten von Hun- den. Der Flundchalter hat dabei zu sorgen, dass sein Hund außer- halb geschlossener Ortschaften nicht frei herumläuft. Weiters ist das Betreten öffentlicher Spiel- plätze verboten. Auch fUr die Entfernung von sogenannten "Hundehäufchen" hat der Hun- debesitzer Sorge zu tragen. Die zweite Verordnung schreibt den Hundehaltern das Verwenden einer Leine vor. Bei- de Verordnungen gelten flur das gesamte Gemeindegebiet, also auch außerhalb des Ortszen- trums, wie zum Beispiel auf den flur Hund und Hundebesitzer so KITZBÜHEL. Dass man mit viel Engagement auch heute noch als Bauer Er- folg haben kann, beweist Josef Mühlbacher, der kürzlich für seinen Schin- von 1.820 Euro zu rechnen. D:e Verordnungen treten mit Ablau- fen der Kundmachungsfrist, das ist der 17. Mai, in Kraft. fie schiedensten Specksorten. Fü seinen Schinkenspeck erhielt er kürzlich von der Landwirt. schaftskammer T:rol bei der "Speck- und Wurst Prämierung 2002" eine Auszeichnung fl die hochwertige Qualität seines Produktes. Dass der Weg zu so einer Prä- mierung nicht einfach ist, zei- gen allein die Auflagen, die mit der Herstellung des Specks ver- bunden sind. Eigenes Futter ifir die Schweine wird da genauso verlangt, wie selber schlachten. Der Sreck muss natürlich auch selbst verarbeitet werden. Bis der Speck verka.tfsfertig ist, vergehen dabei schon einige Monate. "Wichtig ist, dass man dem Speck Zeit lässt zu reifen', so Mürilbacher, nur dann kam er die nötige Qualität erreichen. Verkaufen tut der Vol1er werbsbauer seine Produkte mit Hilfe seiner Frau als Direktver. markter ebenfalls selber. Ent- schlossen zu diesen Schritt hat sich Ivlühlbacher bereits 1989. "Der Schweineabsatz über d:e Erfolg mit bäuerlicher Eigenp ~
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