Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Lokal-Anzbiger Freitag, 4. Jänner 2002 Erfolgreicher Kultball im Cosmodrom HORST EBERSBERG ST. JOHANN. Am 22. De­ zember veranstaltete der St. Johanner Kulturverein COS- MO einen KULTur-Ball, Motto “Pulp Fiction”, erst­ malig wurde dabei die Holz­ halle Wallner für diesen Zweck als Veranstaltungssaal “Cosmodrom” genutzt. Das etwas andere Kitzbühel Wer dieser Tage Kitzbühel be­ sucht, der lernt die alte Stadt zwischen Horn und Hahnen­ kamm als das kennen, was er von einem mondänen, inter­ nationalen Urlaubsort enwar- tet: Pelzbekleidete Damen, Landhausstylierte Herren mit Steirerhut und Norddeut­ schem Jargon, auch Schiläu­ fer am Weg zur Seilbahn, im edelsportlichen Outfit taillierte Schier schleppend. Hinter dieser chicen, glitzern­ den, pelzverbrämten, sonnen­ gebräunten, gelifteten Ober­ fläche verbirgt sich, fast im Geheimen, ein ganz anderes Kitzbühel. Da gibt es nicht we­ nige Einheimische, die nicht als Schipädagogen oder Dienstleister den Gast umhe­ gen und verwöhnen, sondern sich auch anderen Dingen widmen. Da werden Theater­ stücke geprobt, es wird musi­ ziert und gesungen, von den entzückenden Darbietungen junger Musikschüler über echte, pure Volksmusik, Ge­ sangsvereinen bis hin zum Kirchenchor. Sonntagsmaler stellen ihre Werke in regel­ mäßigen Abständen aus, hin und wieder werden auch Kunstwerke moderner Maler präsentiert. Einige eingebore­ ne Dichter und Literaten lesen im Praxmair aus ihren Wer­ ken, dortselbst wird auch die Kultur der öffentlichen Diskus­ sion gepflogen. Kein Kitzbüheler bildet sich ein, in einer Kulturmetropole zu leben, dazu ist es hier wohl etwas zu hektisch und zu un­ ruhig. Dennoch blüht, im Ver­ borgenen, ein durchaus kräfti­ ges Kunst- und Kulturleben und Verständnis für die wahr­ haft feineren Dinge des Le­ bens. Um es den Musikern, Sängern und Darstellern möglich zu machen, sich zu betätigen, werden sie von vie­ len selbstlosen Vereinsfunk­ tionären und - allerdings sehr bescheiden - auch von der öf­ fentlichen Hand unterstützt. Am Dienstag, 8. Jänner, tre­ ten sich Kitzbüheler und auch interessierte Gäste im Cafe Praxmair, um über das kultu­ relle und künstlerische Leben Kitzbühels zu diskutieren. Diese Gelegenheit, hinter die Kulisse der Urlaubsmetropole zu blicken, sollte man sich nicht entgehen lassen. Drei Monate lang hatten die Mitglieder von COSMO jeden Tagl daran gearbeitet, die Holz­ halle Wallner in einen präsenta- blen Ballsaal umzugestalten. Und der Erfolg konnte sich se­ hen lassen. Die Halle, ausge­ stattet mit Extra-Bar und eige­ nem Kino, in welchem Quentin Tarantinos Kultfilme vorgeführt wurde, bot wirklich das passen­ de Ambiente für dieses etwas ausgefallene “Christmas Speci­ al”. Bevölkert wurde die Halle ebenfalls von vielen durchge­ stylten und coolen Besuchern, die sich das Pulp Fiction Motto kleidungsmäßig zum Vorbild genommen hatten und die den Abend zu den Klängen von “El Das coole COSMO-Team mitAndi Schedler (2. v. re.). (sura) Locco” und der englischen Kultband “The Tarantinos” in jung”, erklärte Veranstalter An- di Schedler. Der größ:e Wunsch des im März gegründeten Ver­ eins zur Förderung alternativer Musikformen ist es nun, ihr “Cosmodrom” als Veranstal­ tungszentrum, Bard-Übungs- ranm und vielleicht sogar als St. Johanner Jugendzentrum behal­ ten zu dürfen. “Wir haben dankenswerter Welse die Unterstützung der Fa­ milie Wallner und befinden uns auch in Verhandlungen mit der Gemeinde”, so Andi Schedler. “Beim Jugendzentrum neben der Panorama-Bade^Ä^lt gibt es nämlich immer Probleme mit den Anrainern und die Holzhal­ le wäre ideal!” [deal war sie auf alle Fälle für den gelungenen Ball, dessen zahlreiche Besucher gezeigt ha­ ben, dass die St. Johanner Ju­ gend das COSMO-Angebot durchaus zu schätzen weiß... sr vollen Zügen geu'ossen “V/ir wollten speziell für die Jugend ein ganz besonderes Weihnachtsevent bieten, scaließlich ist auch der Großteil unserer 75 Mitglieder ziemlich Die “Tarantinos ” sorgten für Bombenstimm:sng. Foto: Krepper VP-Sieberer: “2002 wird gutes Jahr für die Familien” VP-Bezirkschef Paul Sicherer sieht in dem mit Jahresbeginn eingeführten Kin­ derbetreuungsgeld eine Verbes­ serung der Situation der Famili­ en in Österreich. “Mit dem Kinderbetreuungsgeld endlich die Erziehung von Kin­ dern als unverzichtbare Lei­ stung der Eltern im Interesse der gesamten Gesellschaft aner­ kannt”, so Sieberer. “2002 läu­ tet eine neue Qualität der Fami­ lienpolitik in Österreich ein - mehr Geld, längere Bezugsdau­ er, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Farrilie,” umreißt Sieberer die Grundzüge. Das Kinderbetreuungsgeld beträgt für alle ab cem 1, Jänner 2002 Geborene künftig ATS e.OOC,- (Euro 436,-) pro Monat und kann von einem Eltemteil 30 Monate bezogen werden und vom anderen Partner noch wei­ tere 6 Monate. “Neu is: auch, dass künftig alle E-ltem Anspruch haben, so­ mit auch Studierende, Haus- frauen(-männer), geringfügig Beschäftigte, Bäuerinnen und Bauern, freie Dienstnehmer und Selbstständige,” so Sicherer über die Ausweimng des Bezie­ herkreises. “Der Zuschuss zum Karenz­ geld für sozial schwache Eltern hzw. Alleinerzieher in der Höhe von ca. ATS 2.500,- (Euro 181,68) bleibt erhalten, zudem werden erstmals 18 Tdonate der Kindererziehungszei: als pen­ sionsbegründende Eeitragszeit angsrechnet,” erläutert der ÖVP-Politiker, der in der Ein­ führung des Kinderbetreuungs­ geldes eine positive politische Entscheidung sieht. BEZIRK. wird ß
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