Kitzbüheler Anzeiger

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Segnung des neuen Atemschutzfahrzeuges durch Dekan Jo- hann Trausnitz, Fahrzeugpatin Theresia Thaler, Gerätewart Hermann Lackner. SEITE 28 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 16. MM 2002 Vom Polytechn. Lehrgang zur Neuen Polytechnischen Schule Als ich im Herbst 1981 den Polytechnischen Lehrgang als provisorischer Schulleiter über- nahm, war gerade die erste Re- form angesagt. Seit seiner Gründung im Jahre 1966 war der Polytechnische Lehrgang ein "ungeliebtes Kind', wurde doch mit seiner Einführung die Schulpflicht um ein Jahr verlän- gert. Die erste Reform nach 15 Jahren kam reichlich spät und die Meinung über "das Poly" - es ist nur ein Jahr der Wieder- holung der 8. Schulstufe und somit für die meisten ein verlo- renes Jahr - hatte sich in der öf- fentlichen Meinung schon ver- festigt. Die Reform 1981 enthielt richtungsweisende Anderungen wie die Einführung der Lei- stungsgruppen und des Semi- narunterrichtes sowie die Wahl von alternativen Pflichtgegen- ständen. Dabei sollten die vier Seminare (naturkundlich-tech- nisch, wirtschaftskundlich, hu- man-kreativ und landwirt- schafiskundlich) alle Bereiche der Berufswünsche der Schüler/innen abdecken. Die geforderte Kombination eines Seminars mit den entsprechen- den Wahlpflichtgegenständen konnte jedoch vor allem in klei- neren Schulen nicht erfüllt wer- den. Im allgemeinen war aber der Polytechnische Lehrgang zu Beginn der achtziger Jahre be- reits ein Vorreiter moderner Un- terrichtsmethoden. Zum Semi- narunterricht kam der Leistungsgruppenunterricht, der in der Hauptschule erst eini- ge Jahre später Einzug hielt. Während sich viele Schulen zu dieser Zeit beim Maschin- schreiben über die Kugelkopf- technik freuten, wurde bei uns schon mit vollautomatischen Speichermaschinen gearbeitet. Auch die Einführung der EDV im Jahre 1986 war für andere Schulen richtungsweisend! Trotzdem wollte nicht so recht Freude aufkommen, denn das Image unserer Schule hatte sich zwar deutlich verbessert, doch zur idealen Vorbereitung auf das Berufsleben der jungen Leute fehlte noch etwas. Die In- halte der Reform von 1981 er- wiesen sich zu wenig flexibel oder gingen, wie zum Beispiel das landwirtschaftskundliche Seminar, an unserem Bildungs- auftrag vorbei! Ein Bericht von OSR Dir. Sepp Feiner über 20 Jahre Sc!,ulentwicklung. Schulinterne Reformansätze, wie Trennung des Werkstätten- unterrichtes Holz und Metall scheiterten zü dieser Zeit an den fehlenden Autonomiestrukturen und den notwendigen Werkstät- teneinrichtungen. 1 9 1 - zehn Jahre nach der Reform von 1981 - wurden vom Landesschulrat die ersten Autonomiebestimmungen er- lasser. Das war der Zeitpunkt für die "vier Revoluzzer', wie meine drei Kollegen aus Imst, Landeck, Niedemdorf und ich damals genannt wurden. Wir schlos sei: uns im Jahre 1992 der Reformgruppe "Salzburger und Steire:" an und arbeiteten ge- meinsam einen Schulversuch aus, der in kürzester Zeit als "PL 2000" bundesweites Inter- esse ercgte! Begriffe wie Orientier.ings- phase, Berufsgrundbildung, Betriebs,raktikum oder Fach- bereicnsunterricht wurden im Schulversuchslehrplan umge- setzt. Heftige Debatten bis hin- auf ins "-iohe Haus" flihrten im Jahre 1996 zu einem Reform- stopp und sogar von Abschaf- fung des "Poly" war die Rede! Die Tiroler Reformer, inzwi- schen auf zwölf Schulen ange- wachsen. ließen aber nicht locker. E. eigener Schulver- such "PL 2000 Modell Tirol" wurde eingegeben, aber die Diskussionen auf Bundesebene gingen weiter. Dcch plötzlich wurden unser Beharrungsvermögen und unse- re jahrelange Schulversuchsar- beit belohnt. Noch im selben Jahr wurden die Schwerpunkte unseres Schulversuches im so- genannten "Schulpaket" am 28.11.1996 vom Nationalrat be- schlossen. Die Uberleitung in das Regelschulwesen erfolgte mit 01.09.1997, aber die Schul- entwicklung an der PTS war da- mit nicht beendet. Das "Herzstück" der neuen PTS sind die sieben Fachberei ehe Metall, Elektro, Holz, Bau, HandellBüro, Dienstleistungen und Tourismus. Die Bildung von Fachbereichsklassen war daher naheliegend. Der nicht mehr zeitgemäße Unterricht in Leistungsgruppen wurde durch angewandte Mathematik, Fa- chenglisch und Schwerpunkt- unterricht Deutsch ersetzt und die Werkstätten wurden für die Fachbereiche adaptiert. Die for- cierte Lehrerfortbildung im Rahmen von Fachbereichsmo- dulen während der Schulver- suchszeit machte sich jetzt posi- tiv bemerkbar. Die Errichtung der Expositur in Kitzbühel, bis zur Fertigstel- lung des Neubaus in St. Johann im Jahre 2004, erwies sich schon im ersten Schuljahr Anlässlich des Florianjkirch- ganges wurde am Sonntag, 5. Mai, das neue Atemschutzfahr- zeug der Feuerwehr St. Johann von Dekan Johann Trausnitz feierlich seiner Bestimmung übergeben. Das Fahrzeug wurde vom Gerätewart Hermann Lackner in ca. 500 Stunden aufgebaut und zur Gänze aus der Kame- radschaftskasse finanziert. Ne- ben verschiedenen Spezialgerä- 200 1/02 als richtig. Die Akzep- tanz der PTS ist sprunghaft ge- stiegen und die beiden Fachbe- reichsklassen für Dienstleistungen und Touris- mus werden im nächsten Jahr mit deutlich erhöhter Schüler- zahl in Kitzbühel weitergeführt. Ein sehr aktiver Schulge- meinschaftsausschuss kurz SGA genannt - unterstützt die Belange der PTS hervorragend. Ich möchte an dieser Stelle dem Obmann der Elternvertreter im SGA, Gernot Schwaiger, für seine Initiative bezüglich Of- fentlichkeitsarbeit herzlich dan- ken. Er wird in den nächsten Wochen bis zum Schulschluss die Artikelserie über die Fach- bereiche der neuen PTS fortset- zen! Die neue Polytechnische Schule hat sich zu einem ver- lässlichen Partner für unsere Ju- gend und die heimische Wirt- schaft entwickelt und weitere allgemeine Informationen über die PTS erhält man unter "www.schule.at " oder untJ: 05352/63198 (PTS St.Johann i.T.). ten - wie Wärmebildkamera - ist auch ein Schnelleinsatzzelt an Bord. Dieses Fahrzeugkonzept ist einzigartig im Bezirk Kitzbühel und wohl auch in Tirol. Es kommt über Anforderung der Feuerwehren im gesamten Be- zirk zum Einsatz. Ebenso wurde eine von der Marktgemeinde St.Johann an- gekaufte Tragkraftspritze ge- segnet. Atemschutzfahrzeug gesegnet
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