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Die Huridebesitzer kritisieren die nete LeinenpfIich scharf. DONNERSTAG, 16. MAI 2002 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 B und Fraktionsführern? ehen Feldzug gegen ihn zu führen. "Die Beiden behindern die erfolgreiche Arbeit des Ge- memderates und haben nicht einmal die Unterstützung ihrer Parteikollegen. Wenn sie wol- len, sollen sie selbst für meinen Posten kandidieren!". Auch erklärte Wendling, dass das rufschädigende Verhalten bereits seiner Lebenspartnenn geschadet hätte, die sich deswe- gen in ärztlicher Behandlung befinden würde. Weiters bezichtigte das Gemeindeober- haupt den ehemaligen Tennis- club-Präsidenten Klaus Lack- ner, dass er durch einen Anruf im Büro von Andreas Khol die Finanzierung des Generali open zu gefährden versucht hätte. "Eine infame Lüge", zeigte sich SR Klaus Lackner entrü- stet. Er kann, wie auch seine Fraktionsführerkollegen Rief und Grissmann nicht fassen, dass Wendling mit diesem Dis- put, der "eventuell durch die Abgabe einiger Bürgermeister- Kompetenzen eigentlich intern hätte geregelt werden sollen" an die Offentlichkeit ging. Zum konkreten Vorwurf gab es eine Stellungnahme von ÖVP-Klubobmann Dr. Andreas Khol: "Wenn der Kitzbüheler Bürgermeister behauptet, dass Stadtrat Lackner bei mir inter- vemert habe, kein Geld zur För- derung des Tennisturniers zur Verfügung zu stellen, so ist das in die Kategorie Grimms Mär- chen einzustufen. Es hat in dieser Angelegenheit keinen Kontakt gegeben!". Der VP- Klubobmann erklärt in diesem Zusammenhang, dass er hinge- gen bezüglich Förderungen für das Kitzbühler Tennisturnier - auf Initiative von VP-Bundesrat Hans Ager - persönlich bei Vi- zekanzienn Riess-Passer inter- veniert habe. Ahnlich äußerte sich die Kitzbühler VP-Stadtparteiob- frau Annemarie Zwicknagl: "Wendling versucht mit diesen Unterstellungen gegen Stadtrat Lackner und Kiubobmann Khol von seinen eigenen Problemen, die scheinbar immer größer werden, abzulenken." Sie stellt sich hinter ihren Fraktionsfiih- rer, wie nach Angaben von Rief und Lackner auch die übrigen SP- und VP-Gemeinderäte durchaus nicht auf Seite des Bürgermeisters stünden. Peter Grissmann als Frak- tionsfi[rcr der Bürgetliste kriti- sierte Wendlings Verhalten deutlich, hofft allerdings auf ei- ne Kompromisslösung und wei- tere Gespräche. Gcrtraud Rief und Klaus Lackner könten sich aber als letzte Konsequeiz auch eine Auflösung des Gemeinde- rates durch Zweidrittelmehrheit vorstellen, was Neuwahlen zur Folge hätte. Bürgermeister Wendung denkt nämlich nach eigener Aussage kein.;wegs an einen Rücktritt. "Die Tiroler Gemeindeord- nung sieht leider kein anderes Instrument vor", erklärte SP- Fraktionsführerin Rief, die auch die Unterstützung des Grünen- Gemeinderates Helmut Deutin- ger genießt: "Horst Wendung ist ein Bürgermeister, der sein Amt nicht ordentlich ausführt, sich zu wenig um die Bürger kümmert und zu viel an die ei- gene Tasche denkt. Deshalb werde ich die Entscheidung der SP- und VP-Fraktion bis zum Letzten mittragen." Hunde haben ein Recht auf Auslauf KIRCHDORF. Scharfe Pro- teste kommen von den Hundebesitzern aus Kirch- dort. Hier wurde in der vergangenen Woche im gesamten Gemeindege- biet Leinenzwang verord- net. Nun fordern die Hun- dehalter zumindest eine leinenfreie Zone. "Ich bin stolze Hundebesitze- rin aus Kirchdorf. Die Gemein- de hat radikal, ohne Vorwar- nung und ohne Bereitschaft zum Dialog eine 2-Meter Lei- nenpflieht im gesamten Ge- meindegebiet verhängt. Diese Verordnung verstößt eindeutig gegen eine artgerechte Tierhal- tung. Größere Hunde brauchen viel Bewegung und sind es ge- wohnt, ohne Leine zu laufen. Hunde, die nur an der Leine ge- halten werden, werden nachge- wiesenerweise aggressiv und asozial!", prangert Julie Jan- nach im Namen zahlreicher ört- licher Hundebesitzer die neue Verordnung an. Besonders ärgerlich zeigen sich die Hundehalter darüber, dass keinerlei Ausweichsmög- lichkeit (wie etwa in St. Johann) angeboten wurde. Kirchdorf ist eine große Gemeinde und gera- de im Naherholungsgebiet ne- ben deE Aehe müsste es - da ja auch das Reiten streckenweise erliubt ist - einen leirienfreien Bereiez für Hunde geben. "Wir verstehen, dass die Bauern kei- nen Dreck in den Feldern haben wellen", so Hannes Frosch, "aber unsere Hunde geien alle zur Hundeschule und gehor- ehen, wenn sie zurückgerufen werden, also etwa auch bei Jog- gern oder Radfahrern. Wir sind gerne bereit, besser Acht zu ge- ben, aber die schwarzen Schafe. sind vor allem Hundebesitzer von auswärts." Auch sind die 1-lundehalter bereit, die "Häu- erl" wegzuräumen, doch gibt es dafür bislang noch gar keine Behälter. Dazu Amtsleiter Helmut Bur- ger: "Die erforderlichen Behäl- :er werden innerhalb der näch- sten 14 Tagen größtenteils entlang der Großache aufge- stellt. Auch die Reiter sind ein Problem, das ebenfalls bespro- hen werden muss. Uber die Verbotstafeln, welche das Orts- Dild nicht gerade verschönern, wird im Moment noch disku- tiert, doch werden auch diese voraussichtlich kommen." Schließlich kann ein Nicht- Befolgen des Leinenzwangs mit einer Höchststrafe bis zu 1.800 Euro belegt werden... (sura)
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