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DONNERSTAG, 23. MAi 2002 Lo1L-AIrzEIoER SEITE 3 Bauernladen in Hopfgarten eröffnet HOPFGARTEN. Am ver- gangenen Samstag wurde in Hopfgarten neben der Salvena ein neuer Bauern- laden eröffnet. Insgesamt 25 Bauern aus der Ge- meinde bieten künftig hier unterschiedlichste Pro- dukte aus der Region an. Als gut gelungene Initiative bezeichneten den Bauerniaden nicht nur Bürgermeister Paul Sieberer, sondern auch DI Wen- delin Juen (Leiter der Abteilung Obst und Cjartenbau der Lan- des landwirt s chaftskam mer) und Pfarrer Klaus Erber, die zur Eröffining gekommen waren. Diese im Zuge des Arbeits- kreises Nahversorgung entstan- dene Idee haben GR Kaspar Ehammer und seine Mitarbeiter nach drei Jahren in die Tat um- gesetzt. Sie haben es damit ge- schafft, einen verflihrerischen Querschnitt aus verschieden- sten Bauernprodukten, die auf den 3.000 ha landwirtschaftli- cher Nutzfläche (ohne Almen) in I-Iopfgarten wachsen, an ei- nem Ort zentral anzubieten. Gemeinderat und Lardwi-t Kaspar Ehammer (re.) veiwirklich- te den optisch anspecherden Bauerniaden. Fotos: Radke Ortsbäuerin Anni Sieberer (Mitte) inmitten des Angebotes. Vier heimische EdueriLnen werden künftig am Freitag von 930 bis 12 und von 14.30 bis Uhr die Lebensmittel arL den Mann bringen, wobe: die Kun- den aufgerufen sind, ihre Wi.in- sehe zu äußern. "Besonders, wenn es um's Fleisch geht, isL es gui, wenn man eine gröere Menge schon im VoraLs be- sieht", so Ehammer, aber auch sonst werden Anreguigen gerne entgegengenommen. Neben Fleisch- und Milchprodukten, Brot,Eeiern, Schnäpsen, Säften und Marme laden wird jahres- zeitlich becingr auch Obst -und Gemüse angeboten werden. "Hier gib: es eine Qualität, die man sehen, riechen und schmecken sann und die• dem Konsumenten hoffentlich auch etwas wert ist", so Ehammer abschließend. (sura) Was ist los im Altenwohnheim? KITZBÜHEL. In den letz- ten Wochen gab es viel Gerede rund um das Kitz- büheler Altenwohnhejm. Sowohl in gewissen Medi- en als auch im Informati- onsblatt der Kitzbüheler Freiheitlichen wurden Mit- arbeiter-Kündigungen in negativer Weise themati- - siert. In der vergangenen Woche kam auch noch ein Selbstmordversuch hinzu. Im Gespräch mit GmbH- Geschäftsführer Georg Posch versuchte der An- zeiger, Hintergrundinfor- mation zu erhalten. Unbedingt anschließen muss man sich der Forderung von StR Gertraud Rief, (die für das Altenwohriheim zuständige Re- ferentin), dieses Haus und seine Bewohner aus der Politik her- auszuhalten. Ein Altersheim kann nicht Spielball einer blau- roten Endloszwist sein. "Es ist eine sehr schwierige Situation", ergänzt der hier seit August In den letzten Jahren hat die Führung versucht, im Alten- wohnheim einen inhaltlichen Wandel durchzuführen. 1999 als Heimleiter tätige Mag. Georg Posch, "wenn Teile der Gemeinde gegen eine stadteige- ne Einrichtung arbeiten und versuchen, einem aus jedem Fa- den einen Strick zu drehen." Außerdem hätten leider den Wandel von "WarmlSatt/Sau- ber" hin zu mehr Lebensqualität und Beschäftigung der Senioren nicht alle mitgemacht. Durchaus nach-vollzjehbar sind auch seine ErkEringei zu den im letzten halben Jahr er- folgten sechs Kiitdigunen: "Eine Mitarbeiterin unc ehma- lige Alkohohikenn wurde rick- t1lig. Sie erschien mit einer aich von unserer Hau;arztin re- gistrierten Alkohol-Fahne im Dienst und verweigerte mehr- fach eine Blutabnahm.e. Darauf- hin wurde die Kiindig;ng, schließlich sogar eFivernehm- lich, ausgesprochen. Alles An- dere wäre Ihr alle Beteiligten unverantwortlich gewesen. Eine einvernehmliche Kündigeng gab es auch bei einer Pflege dienstleiterin, die hier set: 13 Jahren tätig war uni unbcsrit- ten eine gute Krankenschwester :st. Wir hätten sie auch gern: als Stationsleiterin beial:en, je- doch legen wir viel Wert auf Weiterbildung. Sie lehnte aber eine teure und hociwerige Fortbildungsmöglichkeit ab und 'lockierte intern zagleich jene Mitarbeiterinnen, die Kurse ab- slviert hatten." - Diese Kürdigung zog andere nach sich, darunter auch eine Frau, die zum Beispiel ihre Nachtaufsichtspfficht gravie- rend verletzte und Nacht- glocken aussehaltere, Ein weite- res Mädchen wäre ganz plangemäß vom Ktersheim ins Krankenhaus gewechselt, so Posch. "Gererell fehlen im Al- tenpflegebcreich in Österreich derzeit 1.030 Fachkräfte, Ten- denz stark 3:eigend. Das Perso- nal ist dements?rechend rar und alle Altersheime haben mit ähn- lichen Problemen zu kämpfen. Das gilt auch für den Suizidver- such, wobei es der Dame, die auch gleich entdectt wurde den Umständen entsprechend wie- der gut geht. Ein Drittel aller Pflegefälle sini depressiv und selbstmordgef'ährdet". Obwohl iie Mitarbeitersitun- tion derzei: scawierig ist, sind trotzdem 22 qualif:zierte Kräfte in Kitzbühel argestellt ('99 wa- ren es 13) Vier Bewerbungen von Diplomschwestern liegen bereits vor. (sura)
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