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SEITE 2 LOKAL-ANZEIGER FREITAG, 31. MM 2002 Neubau verzögert sich erneut Keine Genehmigung gab es vorerst für ole UmbaLpfäne beim Seerestaurant. Foto: f9 Wenn der Mönch die Entspannung sucht Den Meister dürften jene TV- Werbungen bekannt sein, in welchen ein tibetanischer Mönch Entspannung und Er- ! euc htung durch eine gute Tas- se Tee (bestimmter Marke) F'indet oder der Dalai Lama Verbindung zur Welt nur mit- tels eines speziellen Compu- ters aufnehmen kann. Der wahre Bhudiist müsste ange- sichts solcher durch und durch dem Materialismus dienender Bilder eigentlich in eine Glau- benskrise geraten, aber in der modernen Welt zuckcn wir mit 1c:ner Wimper, ja finden sol- che Darstellungen (zu Recht?) völlig normal. Trotzdem ist es nicht schlecht, wenn wir ge- wisse Klischees - so wie in der laufenden Museums-Ausste 1- lung - manchmal auch ein we- nig kritisch hinterfragen. Klischees sind in der moder- nett Massengesellschaft not- wendig, um eine Vielzahl komplexer Fakten auf einen einfachen und verständlichen Nenner zu bringen. Aber Tat- sache ist, dass tibetanische Mönche genauso wenig den ganzen Tag in Lotus-Stellung einen Zentimeter über dem Kloster-Boden schwebend verbringen wie der Tiroler jo- delnd in Lederhose auf einem Berggipfel sitzt. Und hierzu- lande wie auch im fernen Ti- bet werden derartige (Traum)- Bilder bewusst eingesetzt, um damit Geld zu machen. Sind es bei uns die Tourismusbe- triebe, die davon profitieren, wird von den tibetanischen Führern (hoffentlich) ein idea- listisches Ziel, nämlich die Er- haltung und Stärkung tibetani- sehen Volksglaubens trotz chinesischer Besetzung ver- folgt. Daffir haben die Tibeter meine volle Sympathie. Aber man kann ruhig darüber spe- kulieren, dass auch hier ein ty- pischer Fall von "der Zweck heiligt die Mittel" vorliegt... KITZBÜHEL. Ein geplanter Neubau des Seerestau- rants am Schwarzsee wur- de vom Gemeinderat vor- erst abgelehnt. Sei: Jahren ist das idyllisch gelegene Seerestaurant Schwarzsee bereits geschlos- sen. Vor rund vier .lahren er- warb die Kufsteiner Gastrono- nun Franziska Mauracher das Objekt und plant jetzt einen großzügigen Umbau. KITZBÜHEL. Dem Kampf gegen Ausverkauf von Grund und Boden will sich die Kitzbüheler SP künftig vermehrt widmen. Die unermesslich hohen Grundstückspreise in der (l-arnsstadt nehmen Kitzbühels Sozialdemokraten zum Anlass, künftig vermehrt dagegen an- rikämpfen. "Es ist unverant- wortlich, mit welcher Selbstver- ständlichkeit die einheimische Bevölkerung bei der Grund- stücks- und Wohnraumbeschaf- fung von einem Großteil der verantwortlichen Gemeindepo- litike: im Stich gelassen wird", 5') der im SP-Stazltausschuss flur Bauen und Wohnen zustämlige Reinhardt Wohlfahrtstätter. "Wir werden Widmungen, welche nicht nachweislich Ein- heim:schen zu Gute kommen, künftig nicht menr zustimmen", Da die vorgelegen Pläne in den oberen Stockwerken meh- rere Vhnungen vorsehen und der Restaurantbereich mii 36 Sitzen etwas Idein ausgefallen ist, wurde der Bebauungsplan vom Kitzbilheler Gemeinderat nicht genehmigt und zurück in den Ausschuss verwiesen. "Das Grundstück st mit einer Sonderfläche Gasgewerbe ge- widmet", erkilirt S.adtbaumei- ster Friedl Viertl. Die Errich- tung von Ferienwclinungen ifir r Reinhardt WotIfahrtstätter von der Kitzthe!er SP Foto: Obermser erklärt Wohlfahrtslälte:. "W:r wissen, dass die Kitzbüheler die Nase voll haben und wollen hier entgegensteuern." Natürli.eh wisse er auch, dass speziell die Gewerbebetriebe im Bezirk in den letzten Jahren sehr gat von der Ansiedlung fi- eine kurzzeitige Vermietung wäre möglich, so Viertl, der be- tont, das; d:e Betreiherir ihren Aussagen nach dies auch vor- hat. Die Gemeindemasudatare vermuten aber eher, dass hier wieder einmal Luxuswohnur- gen entstehen sollen und haben daher das Projekt vorerst abge. lehnt. Die Besitzerin der Anlage zeigte sich empört üDer diesen Beschluss. Für eine Stellung- nahme war sie aber nicht erreielabar. je nanziell potenter 'Neo-Ktz- biFheler" ganz gut gelebt haben. "Eine verstirlde Investition in bestehende Tcurismusb etriel.e wäre mir aber lieber", so der SP-Pclitiker. Davon würden die heimischen Betriebe ebenfalls profitieren. "Im übrigen, wenn sich ein Einheimischer ein Haus baut, arbeitet er mit großer Wahrscheinlichkeit auch mit heimischen Betrieben zusam- m Was die SP aber nicht will, sind Luxusvillen mit großem Grundverbrauch. Auch woLe man sich künftig daflir einset- zen, dass bestehende Immobili- en genauer kontrolliert werden. "Es gibt genügend Beispiele in Kitzbhihel, wo ein Hauptwohn- sitz angegeben ist, ein Bewoh- ner aber kaum einmal anzutref- fen ist", so Wohlfahrtstätter. Wer gehöre das bestehende Ge- setz besser exekutiert. 161 SP steigt bei Grundstücks- Widmungen auf die Bremse
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