Kitzbüheler Anzeiger

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Die Tennishalle wäre f3r Stadtrat Peter 3rißmann das ideale Gebäude für eine Verarzstaltungshalle. Foto: Obermoser DONNERSTAG, 13. JuNI 2002 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Neue Idee fu'« r Veranstaltungshalle KITZBÜHEL. Stadtrat Peter Grißmann möchte die Tennishalle als Veranstal- tungshalle adaptieren und damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Bekanntlich fordert der Tennis- club von Stadtgemeinde und Tourismusverband eine finanzi- elle Unterstützung für das Gene- rali-open und bekanntlich wei- gert sich Kitzbühels oberster Säckelwart, Finan.zstadtrat Peter Grißmann (Bürgerliste), vehe- ment, auch nur einen Cent dafür herzugeben. "Das können wir gegenüber der Bevölkerung nicht verantworten", so Griß- mann. Ebenfalls nicht gerade unbe- kannt ist die Tatsache, dass die Gamsstädter bislang noch im- mer über keine ordentliche Ver- anstaltungshalle verfügen. "Ich könnte mir vorstellen, dass die Stadt Kitzbühel dem Tenniselub die lennishalle ablöst und diese dann adaptiert und als Veran- staltungshalle verwendet", bringt Grißmann eine neue Idee ins Spiel. "Damit können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Der Tennisclub be- kommt das benötigte Geld und die Stadt die Halle", bringt es der Stadtrat auf den Punkt. Grißmarm rechnet mit Ablö- sekosten in Höhe von rund 400.000 Euro. "Eine weitere Million Euro, die man in das Gebäude investieren muss, um sie als VranstaltungshaIle ver- wenden zu können, müsste fürs Erste geri.igen", rechnet der Fi- nanzstadtrat vor. Es gäbe zwar noch keine genaue Kostenrech- nung, diese Variante sei für die Stadt aber sicher die billigste Lösung und könnte sofort um- resetzt werder. "Mit diesem Prcjekt Irauchen wir keine grü- ne Wiese verbuen, die wir ei- er.tlich gar nich: haben", zeigt Grii3mann emen weiteren Vor- :eil auf. Nicht abgeneigt gegenüber jiesen Plänen zeigt sich auch Ternisclub-Präsident Peter cLeiring. "Ohne genauere De- ails zu kennen, bin ich rimdsätz1ich nicht gegen sol- ehe Vorschläge." Er sei auf Grißmanns Seite, wenn es dar- um gehe, ein Projekt zu ver- wirklichen, das gleichzeitig dem Tennisclub nütze, so der Präsi- dent. In so einem Fall müsse man immer kooperativ sein und sich auch mit alternativen Ge- danken auseinandersetzen. So abwegig ist die Idee auch gar nicht, schließlich wird die Tennishalle auch jetzt schon im- mer wieder für Veranstaltungen genützt. "Hier finden nicht nur Maturabälle statt, auch die Ver- antwortlichen für die Alpenral- lye nützen die Räumlichkeiten für ihren Galaabend", so Griß- mann. Man müsste eben in Zu- kunft den Zweck der Halle um- drehen. "Das Gebäude soll nicht eine Tennishalle sein, in der auch Veranstaltungen über die Bühne gehen können, sondern eine Ver - anstaltungshalle, in der man auch Tennisspielen kann". Schließlich wäre ja auch nicht jeden Tag eine Veranstaltung. "Der Tourismusverband kann dann beweisen, dass wirklich so viele Kongresse nach Kitzbühel kommen wie immer gesagt wird". In der Halle hätten bis zu 2000 Leute Platz. "Das müsste für Kitzbühel allemal reichen", ist der Stadtrat überzeugt. fe Kritik an teurem Museumsumbau KITZBÜHEL. Als verant- wortungslos bezeichnet Stadtrat Peter Grißmann die Ausgaben für den Mu- seumsumbau. Allein die Architektenhonorare wür- den rund die Hälfte der benötigten Summe ver- schlingen. 8.335,- Schilling bekommt die für die Neugestaltung der Ausstellungsräume im Museum zuständige Wiener Architektin Elsa Prochazka, wenn sie mit dem Zug von Wien nach Kitz- bühel fährt, um im Museum nach dem Rechten zu sehen. Und das zu Recht, den diese Summe wurde laut Beilage des Architektenwerksvertrages ver- einbart. Bei angenommenen 30 Fahrten kommt mit weiteren Nebenkosten, wie , 1.000,- Schilling für eine Ubernach- tung, die stolze Summe von 400.000 Schilling (rd. 30.000 Euro) zusammen. Dies is: nur einer von mehre- ren Posten, die Finanzstadtrat Peter Gril3mann (BGL) auf die Palme bringen. "Von 1999 bis 2002 wurden von der Stadt K.itzbühel für die Innenausstat- tung des Museums rund 5,5 Millionen Schilling (400.000 Euro) bezahlt. Rund die Hälfte machen dabei die Archimekten- honorare aus", so Grißmann, der diese Kostenentwicklung als einen absoluten Skandal be- zeichnet. "Diesen Architekten- werkvertrag kann keiner wirk- lich gelesen haben", so Grißmanns Vorwurf Unter- schneben ist er aber von Bür- germeister Horst Wendling (FP) und seinen Vizes Gerhard Ei- lenberger (VP) und Alois Ha- seiwanter (FP). "Ich habe es satt, dass man mir immer vorwirft, kein Geld Nagen der teuren Neuge- staltung des Museums ha- gelt es KritiK von Finanz- stadtrat Pet.9r Grif3mann. für das Museum ausgeben zu wollen", so der Finanzstadtrat, "dabei schmeißen wir das Geld mit beiden Händen hinaus." Er habe jetzt Weisung gegeben ; al- le Zahlungen an die Architektin vorerst einzustellen. Wenig erfreut mit dieser Ent- wicklung zeigt sich die Obfrau des Museum-Fördervereines, Signe Kramheller-Reisch. "Mag sein, dass in der Stadt Fehler begangen worden sind, es ist aber im Interesse des För- dervereines, dass das Museum noch heuer aufsperrt." Im Ubri- gen würde kein Cent an Spen- dengeldern für Architektenho- norare aufgebracht werden, betont die Obfrau. Museumsdirektor Wido Sic- herer wollte sich zu diesen Vor- würfen nicht äußern. Er werde aber eine Stellungnahme ge- genüber dem Kulturausschuss abgeben, so Sicherer. fe
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