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Der Kassenvertrag für Dr Eoerhard Parti lässt auf sich warten. Wird das Stadion bald multifunkYornil genutzt? Foto: Ralke SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 13. JuNI 2002 Kein Kassenvertrag für Radiologen Der Tibeter aus Kitzbü hei jn sein Gral:kreuz im Schatten der Liebfraueakirche hängt ein schmutzigweißes tibetisches Tuch tind im unfertigen Museum seiner Geburtsstadt ist sein bescheidener Nachlass zu sehen, der in der schweiz eine Unterkunft fand, weil man sich in Kitzbilhel nicht daflir interessierte. Peter Aufschnaiter kam zwar in Kitzbühel auf die Welt und seine sterblichen Überreste liegen hier Degraben, aber er war kein typi- scher Kitzbiiheler. Er war, nach Kitzbüheler Begriffen, ein Habe- nichts. Nie nannte er ein Haus sein E:gen. Er war lebenslänglich ein Lernender, Suchender, Forschen- der und Helfender, der nicht nur die extremsten, gefährlichsten und mühsamsten Expetitionen unter - nahm, um an die Grenzen des menschlich-physischen Leistbaren zu kommen, sendern auch im Wis- sen um spirituelle Erkenntnisse die Belastung materiellen Besitzes er - kannte. Auf Heimatsuche lebte er freiwillig im Exil. Als er 1973 in Innsbrucks Klinik starb, hinterließ er weder Möbel noch Immobilien. Sein wissen- schaftlicher Nachlass fand in Kitz- bühel kein Interesse und wurde an ein Schweizer Völkerkundemuse- um verscherbelt. Jetzt ist dieser Nachlass, soferne er nicht "ver- schwand" auf Besuch in Auf- schnaiters Geburtsstadt, sozusagen als Aufluniger für eine pseudo-ti- betische Medienshow, die nicht das Tibet Auftchnaiters, welches er so dankbzr, respektvoll und nützlich erleben durfte, darstellt. Aufschnaiter machte nie ein Auf- sehen um seine Person. Im Gegen- satz zu seinem Mitflüchtling Hein- neh Harrer, lag es ihm fern, seine tiDetanischen Erlebnisse zu ver- markten. Er war mehr in transzen- dentalen Dimensionen zu Hause, als in den Niederungen des Ruh- mes und Profiles. Dennoch wertet sich jetzt seine Geburtsstadt mit den Erinnerungen an einen Mann, den wir nie richtig zu schätzen wussten, der von hier floh, auf. Wie ironisch und heuchlerisch! KITZBÜHEL. Seit 18. De- zember gibt es im Kitz- büheler Krankenhauskom- plex mit Dr. Eberhard Partl einen Radiologen. Obwohl unser Bezirk der einzige in ganz Osterreich ohne niedergelassenen Radiolo- gen ist, sträubt sich die Tiroler Gebietskranken- kasse, hier eine Kas- senstelle zu genehmigen. Seit 13 Jahren ist eine Radio- logen-Kassenstelle in Kitzbühel im Bedarfsplan festgehalten. Es gibt im Bezirk für 58.000 Ein- wohner keinen Kassen-Radio- logen und sogar wenn man die Nachbarbezirke miteinrecimet, ist Kitzbühel eine der zwei am schlechtesten versorgten Regio- nen Osterreichs. Wobei hier die Gästenächtigungen, die zusätz- lich rund ein Drittel ausmachen, gar nicht mitgerechnet sind. "Die Tiroler Gebietskranken- kasse hätte uns eine Kassenstel- le erst zwischen 2004 und 2008 zugestanden", so Bürgermeister Horst Wendung. "Weil das sehr spät ist, habe ich Kontakt mit KITZBÜHEL. Für eine bes- sere Nutzung des tehlge- planten Casino-Stadions Kitzbühel setzt sich BM Horst Wendung ein. Der- zeit wird nach seiner Aus- sage ein entsprechendes Konzept im Auftrag des Sportministeriums erstellt. "Unser Stadion ist zur Zeit ein 1-Wochen-Stadion. Das ist eindeutig zu wenig", stellte BM Horst Wendling kürzlich bei ei- Staatssekretär Dr. Reinhart Warcck und Sozialminister Herbert Haupt aufgenommen. Im Bundesministerium stieß ich auf offene Ohren, man trat an den Hauptverband der Sozial- versicherungsträger heran und hat jetzt versprochen, uns in ei- ne hiihere Dringlichkeitsstufe, also Kassenstelle bis 201)3, ein- zustufen!" Verärgert über die lange Frist ist auch Dr. Eberhard Part!. 'Ich habe diese moderne Radiologie ner Pressekonferenz fest. Er will stattdessen ein multifuni- fionaes Stadion, in welchem neben dem Tennis auch SpDrtar- ten wie Eislaufen, Eishc.ckey, Ska:ing und BeachvolleyDall ihren Platz haben. Dariberhin- aus soll das Stadion als Bühne ffir Großveranstaltung wie Koi- zerte genützt werden können. Mi: dieser Idee fand er Unter- stützung im Sportministenurn, in dessen Auftrag von Prof. Dr. Peter Czemin derzeit ein Kon- auf eigenes Risiko aufgebaut. Schon jetzt bin ich bescnders in den Spitzenzeiten sehr gut aus- gelastet und ft müssen Patien- ten, die im Krankenhaus St. Jo- hann keinen 7ermin bekommen, lange warten oder in einen Nachbarbezirk ausweichen. Je schneller hier Abhilfe kommt, desto besser, denn es isT einfach unifair, wenn Patienten ihre Röntgenbilder nicht ajf Kran- kenschein beziehen können und mehr bezahlen müssen!". (sura) zept erarbeitet wird, oF und in- wieferne eine solche Umgestal- tung des Stadion mögl:ch wäre. "Statt der ausstehender 4. Bau- stufe (Estriche, etc.) streben wir eine Generaisanierung an, die etwa 1,5 Millionen Euro kostet. In diese Verliandlunger müssen natürlich der Tenniselub, die Leasing-West und Graf Max Lamberg eingebunden werden", so Wendling. "Um die Unter- stützung des Tennisclubs zu er- halten, würde ich, wein nötig, auch mehr Druck ausüben." Die Förderungen durch das Ministerium sind derzeit noch möglich, weil das Generali open als wichtiges Turnier und das Stadion als hodirangige Sportstätte c:ngestuft ist. Wie es mit dem Generali open weitergeht, wirc am 13. Jini bei einer weiteren Sitzung der Arbeitsgruppe Tennis be- srochen. Wendling hat flur zu- s itzliche -emeindeznschüsse vom TC die Vorlage des Jahres- abschlusses 2001 und die Mar- ketingverträge 2002 gefordert. Diese sollen dann vorlegen.sr Mehrzwecknutzung des Stadions
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