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SEITE 48 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 13. JuM 2002 Mit dem Rad sicher unterwegs Radfahren ist längst vom Trend- zum Breitensport ge- worden. Citybikes, Trekkingbi- kes, Mountainbikes, Fahrräder aller Arten sind auf den Straßen, den Radwegen und im Gelände zu finden. Die scho- nende Bewegung birgt für je- den Radler Vorteile, regel- mäßig betrieben kann schon eine halbe Stunde täglich das Wohlbefinden steigern und die Gesundheit fördern. Doch Radfahren birgt auch das Risiko von Verletzungen. In den meisten Fällen sind es Hautabschürfungen, doch auch Knochenbrüche oder sogar Schädelverletzungen sind möglich. Symptome wie Niederge- schlagenheit, Unlust, schlech- ter Schlaf, Angst oder sogar Gedanken an Selbstmord sind typisch für Depressionen. Gut oder schlecht gelaunt ist jeder, bei einer Depression gibt es je- doch extreme Ausprägungen. "Die Ursache dafür liegt ent- weder in der Lebensgeschichte des Patienten oder in ungelö- sten Konflikten. Oft ist die Ur- sache einem selbst gar nicht bewusst", sagt Dr. Reinhard Neumayr, Chefarzt vom Oster- reichischen Roten Kreuz Tirol. Die meisten Depressionen werden im Alter zwischen 30 und 35, sowie zwischen 50 und 70 Jahren registriert. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer. Eine Depression tritt immer wieder auf. Solche Krankheitsphasen können Wo- chen oder sogar Monate dau- ern Die Ursachen dafür sind vielfältig. Neumayr: "Es kann eine Neigung dafür in der Fa- milie geben. Aber auch Krank- heiten, die das Gehirn oder an- dere Organe befallen, können Depressionen auslösen. Weite- re Auslöser sind aber auch Me- dikamente, Drogen, Alkohol, ein sehr einschneidendes Er- lebnis oder auch Stress durch große berufliche Belastung." Um Depressionen gar nicht entstehen zu lassen, hilft es manchmal, sich bewusst mit Laut "Verkehrsklub Öster- reich" (VCO) passieren jähr- lich 5.500 Fahrradunfiille. Doch wahrscheinlich sind es mehr, denn nicht alle Opfer werden im Spital versorgt und scheinen daher nicht auf. "Auch beim Radfahren schützt die richtige Ausrüstung. Rad- fahrer sollten einen Helm tra- gen. Handschuhe helfen, schmerzhafte Abschürfungen zu vermeiden", sagt Dr. Rein- hard Neumayr, Chefarzt vom Österreichischen Roten Kreuz Tirol. Erste Hilfe leisten zu kön- nen, wird dann wichtig, wenn ein Unfall etwa beim Moun- tainbiken im Gebirge oder auf bestimmten Situationen aus- einander zu setzen. Neumayr: "Intensives Nach- denken über sich selbst hilft, erfolgreiche Strategien zu ent- wickeln, mit denen innere Konflikte bewältigt werden können. Dafür gibt es Kurse, in denen ‚ Konfliktmanagement' gelernt werden kann." Wer schon an Depressionen leidet, kann selbst meist nicht viel dagegen tun. Er ist viel- mehr auf die Unterstützung von Angehörigen angewiesen. Zuneigung ist gefragt, viel Lie- be und Verständnis. "Manch- mal bringt schon ein Gespräch über Depressionen Erleichte- rung. Ist aber einmal das All- tagsleben durch Depressionen beeinträchtig, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Er kann pflanzliche Mittel, wie etwa Johanniskraut, oder in schwe- reren Fällen auch Antidepressi- va verschreiben", so Neumayr. Daneben ist aber auch eine psychotherapeutische Behand- lung wichtig. Mit ihr kann der Ursache einer Depression auf den Grund gegangen werden. Neumayr: "Es ist kein persön- liches Versagen, sich bei der Hilfe von seelischen Proble- men auf die Hilfe anderer zu verlassen. Es ist vielmehr eine Möglichkeit, sich persönlich weiter zu entwickeln und ge- sund zu bleiben oder zu wer- den." Landstraßen, weit entfernt von rascher Hilfe, passiert. "Meh- rere Gefahren drohen bei Haut- abschürfungen und Riss- Quetsch-Wunden. Je nach Tiefe der Wunde können größere Blutgefäße, Nerven oder Muskeln verletzt sein. In- fektionen drohen. Vergessen Sie daher nicht, ein Verbands- kästchen mitzunehmen", sagt Neumayr: "So versorgen Sie Wunden richtig: Setzen oder legen Sie den Verletzten hin. Legen Sie einen keimfreien Wundverband an. Berühren Sie die Wundauflage vorsichtig nur am Rand. Fixieren Sie den Verband mit Heftpflastern oder Dreieckstuch." Der Verdacht auf einen Schä- delbasisbruch besteht bei Blutaustntt aus Ohr, Nase, Mund oder Augenhöhlen (Blut-erguss im Bereich beider Augen = "Brillenhämatom"). Neumayr: "Führen Sie zuerst die Kontrolle der Lebensfunk- tionen durch. Ist der Patient an- ITTER Das kleine Unterländer Dorf ITTER feiert heuer sein 1100- jähriges Bestehen. Hauptpunk- te des Festprogramms sind die Uraufführung des Sepp-Kahn- Stückes "Schlosshex-Zeit" am Fuße von Schloss Itter und hochrangige Konzerte mit Mu- sik von ehemaligen Gästen von Schloss Itter, Peter I. Tschaiko- wski und Franz Liszt. Das ORF-Landesstudio Tirol widmet sein nächstes "Oster- reichbild am Sonntag" eben- falls diesem Jubiläum. Josef Kuderna als Redakteur und Mike Mayer als Kameramann haben versucht, das Dorf mit den 1063 Einwohnern zu por- trätieren und herauszufinden, was die Itterer an ihrem Dorf lieben und warum sie nirgend- wo anders wohnen wollen. sprechbar, wird er mit leicht er - höhtem Kopf und Oberkörper gelagert. Bei fehlendem Be- wusstsein, aber vorhandener Atmung und Kreislauf, ist die stabile Seitenlage durchzu- führen. Eine offene Wunde muss ohne Druck bedeckt wer- den. Bewusstlose sind auf die verletzte Seite zu legen, außer der Schädel ist eingedrückt. Dann muss er auf die unver- letzte Seite gelegt werden. Not- ruf absetzen." Bis zum Eintref- fen des Rettungsdienstcs müssen in regelmäßigen Ab- ständen Lebensfunktionen überprüft werden und gegebe- nenfalls entsprechende Erste- Hilfe-Maßnahmen durchge- führt werden. Nach einem Radunfall mit Verdacht auf Schädelverletzung muss daher jeder Betroffene ins Kranken- haus, auch wenn er zunächst keine Beschwerden verspürt, da sich schwere Gehirnverlet- zungen auch erst später be- merkbarmachen können. Und was die Dorfgemeinschaft des kleinen Dorfes, das bis 10 km verstreut liegt, zusammen- hält. Die wechselvolle Geschichte des Schlosses, Hotel, bis 1945 eine Außenstelle des KZ Dach- au, ein Haus für die schönen Künste, aber historisch auch eine Blutgerichtsstätte, wird genau dargestellt wie die her- vorragende renovierte Kirche, ein Konzert und ausführliche Probenarbeiten und Auf- führung der "Schlosshex-Zeit". Im Turnsaal der Gemeinde Itter gibt es bereits am Freitag, 14. Juni, um 19 Uhr eine "Vorpremiere" für die Itterer und andere Interessenten. Da- bei wird auch der Direktor des Landesstudio Tirol, Robert Barth, zu diesem Anlass spre- chen. Und um 20 Uhr 30 ist be- reits wieder eine Aufführung des Freilichttheaters "Schlos- shex-Zeit". Mit Depressionen richtig umgehen Sonntag. 16. Juni, 18.30 Uhr ORF 2 Österreich Bild am Sonntag - 1100 Jahre ltter
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