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Trauerfahne in l-lopfgarten. Eine ganz9 Gemeinde trauert um die verunglückten Bergkameraden. Fotos: Obermoser DONNERSTAG, 13. JuNi 2002 LOKAL-ANZEIGER SEITE 7 Hopfgarten trauert um vier Alpinisten HOPFGARTEN/PERU. Schock und Trauer in Hopfgarten: Vier junge Bergsteiger der Brixental- Gemeinde sind vergange- ne Woche bei der Bestei- gung des 6.768 Meter hohen Huascaran in den peruanischen Anden töd- lich verunglückt. Eine flinzehnköpfige Berg- steigergruppe, elf davon aus Hopfgarten, brach Mitte Mai nach Peru auf, um dort unter an- derem den höchsten Berg des Landes, den 6.768 Meter hohen Huascaran zu besteigen. Am Vormittag (Ortszeit) des vergangenen Montages wagten die Bergsteiger bei günstigen Wetterverhältnissen den Gipfel- anstieg. In rund 6.300 Meter Höhe passierte dann das Un- fassbare. Eine Fünferseilschaft, bestehend aus Manfred Rabl (33), Peter Flatscher (30), Wal- ter Möllinger (42), Georg Eder (34) und dessen Bruder Josef Eder, wurden von einem Scimeebrett erfasst und mitge- rissen. Während sich das Seil von Josef Eder am Rand einer Gletscherspalte verfing und er dadurch gerettet wurde, stürz- ten seine vier Bergkameraden in die Spalte und wurden von den nachfolgenden Schneemas- sen verschüttet. Eine sofort eingeleitete Ret- tungsaktion der übrigen Berg- steiger, die sich in unmittelbarer Nähe des Unglücks befanden, musste nach stundenlanger Gra- berei aufgegeben werden. "Nachdem die schreckliche Für BM Paul Siebe rer die schwersten Tage seiner Amtszeit. Nachricht bei uns eingelangt ist, haben wir kurz überlegt, von zu Hause aus eine Rettungsakti- on zu starten", so ein sichtlich geschockter Paul Sieberer, Bür- germeister von Hopfgarten, "die Uberlebenden vor Ort ha- ben uns aber davon abgeraten, da die Alddimatisierung zu lan- ge dauern würde." Bislang konnten die verunglückten Bergsteiger noch nicht gebor- gen werden. Es wird aber wei- terhin alles versucht, um die To- ten aus der Spalte bergen zu können. Keiner der vier Verun- glückten war verheiratet oder hatte Kinder. "Alle vier jungen Leute sind im Ort sehr gut bekannt, die ganze Gemeinde ist tief betrof- fen, dieses Unglück ist einfach unfassbar", so Sieberer, der von den schwärzesten Tagen seiner Amtszeit sprach. Am Freitagabend gedachten die Verwandten und Freunde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in der Hopfgarte- ner Pfarrkirche in einer von Pfarrer Nikolaus Erber zele- brierten Trauerfeier den Opfern des Bergdramas. Während ein Großteil der Bergsteigergruppe am Wochenende nach Hause kam, blieben ein paar zurück, um vor Ort die Bergeversuche zu koordinieren. fe KITZBÜHEL. Größere Tou- rismusregionen im Bezirk, Schutz für heimisches Wasser und Rückenstär- kung für Bürgermeister Wendling waren die The- men eines Presse- gespräches von FP-Be- zirkschef Peter Brandstätter. "Unsere Tourismusgebiete sollen nicht an den Landesgren- zen Halt machen", meint Kitz- bühels l3ezirks-FP-Chef Peter Brandstätter. Als Beispiele nannte er Waidring, das mit dem bayrischen Reit im Winld eine Kooperation eingehen könnte und Fieberbrunn, wo man schon länger über die Ber- ge nach Saalbach schielt. "Größere Regionen machen Sinn", so Brandstätter. Die Re- gion Pillerseetal würde sich nur schwer vermarkten lassen, weil diesen Namen niemand kenne, ist der FP-Chef überzeugt. Auch für den Schutz des hei- mischen Wassers will sich Brandstätter einsetzen. "Man sollte sich Gedanken darüber machen, wie wir iriser Wasser in Tirol nützen können", so der Freiheitliche. Aber einen Ver- kauf im großei Stil könne er nicht unterstützen. Unsere Ge- meinden sollen übc ihr Wasser selber entscheider. können". Sollte eine Kc.mnzaiie Wasser verkaufen, könnte se gleiclizei- tig die Wasserkostei für die Ge- meindebürger senken so Hrandstätters Vorschlag. Was die Kritik gegenüber Kitzbühels Fl-Birgermcister Horst Wendung anbelangt, stärkt Brandstatter diesem den Rücken. "Sowohl Jic Bezirks- wie auch Landesrartai stehen FP-cnef Peter Brandstätter. Foto: Obermoser voll hinLer Wendung". Mag sein, dass Wendling Fehler ge- macflt abe, aber wer mache Jas nicht, so Brandstätter. "Die- ser ewige Streit um den Bürger- meister schadet nur der Ge- meinde", meint der Blaue. fe Kein Wasserverkauf in großem Stil
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