Kitzbüheler Anzeiger

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1." Über die Zukunft der Stadtsparkasse wird derzeit in Kitzbühel heftig di5kutiert. Foto: Obermoser Wieder zurück im Tageslicht wurden die "Verletzten" von weiteren Einsatzkräften in Empfang genommen. DONNERSTAG, 27. Juit'u 2002 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Ruf nach unabhängigen Experten KITZBÜHEL. Was die Zukunft der Stadt- Sparkasse betriffi, stehen VP- und SP-Mandatare eindeutig auf der Bremse. Ein unabhängiger Experte soll zu Rate gezogen werden. Wie vom Kitzbüheler Anzei- ger bereits berichtet, steht der Kitzbüheler Sparkasse eire rechtliche Neuordnung ins Haus. Die EU gibt dabei den Weg vor. Eine Haftung durch die Kommunen bei den Ge- meinde- oder Stadtsparkassen, wie in Osterreich noch immer üblich, ist nämlich nicht EU- konform. Um in der Haftungsfrage auf EU-Linie zu kommen, plädie- ren die Sparkassen-Vorstände flur eine Umwandlung des Kitz- büheler Geldinstitutes in eine Aktiengesellschaft, die dann in eine Stiftung eingebracht wer- den soll. Dieses Modell, bei dem die Eigenständigkeit der Sparkasse erhalten bleibt, die Stadt aber kein Geld lukrieren kann, wurde kürzlich den Kitz- büheler Gemeinderäten, die letztlich darüber zu entscheiden haben, präsentiert. Sonderlich überzeugt dürften die meisten Mandatare dabei aber nicht ge- worden sein. "Wir sollen bereits in der Juli Gemeinderatssitzung über die Zukunft der Sparkasse entschei- den", erklärt SP-Stadträtin Gertraud Rief, "diese Eile leh- nen wir a". Man verlange von den Mandataren wieder einmal Unmögliches. "Ohne uns vor- bereiten zu körmen, sollen wir sofort entscheiden", so Rief. Dies sei eine Verantwortung, die sie nicht tragen könne. Schließlich gehe es hier auch um Volksvermögen. "Wir schlagen vor, dass dieses Vorhaben zuerst von einem un- abhängigen Experten genaue- stens geprüft werden soll", meint SP-Pressesprecher Rein- hard Wohlfahrtstätte:. Bei einem Hearing sollen die Mandatare die Möglichkeit haben, über grundsätzliche Varianten, hin- sichtlich Erhalt, Umwandlung oder einer allfällige.n Veräuße- rung der Sparkasse zu diskutie- ren. "Wir sind nicht generell ge- gen die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Für uns gibt es aber einfach noch zu viele ungeklärte Fragen", so Rief. Vor allem stellt sich für die SP die Frage, in welchem Besitz sich die AG dann befindet und wer imStiftungsrat sitzt. Ahnlich sieht die VP die Situation. "Wir müssen eine Möglichkeit suchen, bei der alle profitieren, das muss aber gut überlegt werden", möchte auch Vizebürgermeister Gerhard Ei- lenberger keine allzugroße Eile an den Tag legen. "Es sind bis- lang nur sehr kurze Erklärungen abgegeben worden, das ist für eine sofortige Entscheidungs- findung zu wenig", so Georg Hauser, Obmann des Stadt- Wirtschaftsbundes. Auch die VP stößt mit der Forderung nach ei- nem unabhängigen Experten, der alle Möglichkeiten, die sich bei der Sparkasse ergeben, im Vorfeld prüfen soll, ins gleiche Horn wie die SP. "Eine Ent- scheidung über die Zukunft der Sparkasse wird es im Juli-Ge- meinderat sicher nicht geben", ist Eilenberger überzeugt. "Für uns Sozialdemokraten ist die Sparkasse zu wichtig als dass flur ihre Zukunft die Vorstände allein entscheiden sollen", so Wohlfahrtstäuer. fe GroßunfallmUbung in Kupferplatte-Stollen JOCHBERG. Rund 60 Rot- Kreuz-Mitarbeiter führten am Sonntag eine Großun- fall-Ubung durch. Dabei galt es, 25 Verletzte aus einem Stollen zu retten. . -'-.---- de voll zu tun, bei dieser sehr alle "Verletzten' aus dem Fotos: Obermoser Die Rct-Kreuz-Kräfte waren aus ganz Tirol gekommen, um an einem Großunfall-Seminar teil- zunehmen. Anspruchsvoller Ab- schluss war das Szenario eines Unfalles m Stollen der Jochber- ger Kupfrplatte. Der Personen- zug, der die Besucher "unter Tag" bringt, wur entgleist. 40 Perso- nen, davofl 25 Verletzte, galt es aus dem Stollen zu bergen. "Die optimale Versorgung und Bergung der Verletzten aus dem Stoien, die Koordination der Einsaizkräfte und die weite- re notärztliche Behandlung so- wie der Weitertransport in die Krankenhäuser, sind die Haupt- ziele dieser TJbung", so der stellvertr:tende Landes-Ret- tungskommandant Heinz Wolf am "Unglücksgeschehen". Neben dem Roten Kreuz nah- men auch Arzte, Feuerwehr und Bergwerk-Mitarbeiter an der gelungenen Ubung teil. fe
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