Kitzbüheler Anzeiger

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SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 10. JÄNNER 2002 Steigende Geburten im Bezirkskr: HORST EBERSBERG Der gute Geist von Kitzbühel Letzte Woche ehrte ich jene Mitbürgerinnen, die den guten Ton und die feineren Dinge dieser Stadt ermöglichen, die Künstler und Pfleger von Kul- tur. Heute will ich einer Schar mehr oder weniger anonymer Kitzbühelerinnen huldigen, die den guten Geist und die Nächstenliebe am Leben erhalten. Sie wirken in der Stille, meist ohne jeglicher Publicity. Keine Klatschkolum- ne erwähnt sie und auch in der Werbung werden sie nie genutzt: Die freiwilligen Feu- erwehrmänner, die Berg- und Wasserretter, die Frauen und Männer der Rettung, die zahl- reichen Mitglieder von Servi- ceclubs. Aber neben diesen traditionel- len Organisationen wirken noch viele unbenannte Helfer und Helferinnen zum Wohle ihrer Mitmenschen. Der unbe- strittene Star unter diesen guten Feen ist wohl seit vielen Jahren Frau Käthe Nagiller, welche so ziemlich alle Ein- richtungen erarbeitet hat, wel- che die Grundlage des Sozi- alsprengels bildeten. Als junge Witwe hatte sie einen sogenannten "Kummerka- sten" installiert, wo man seine Nöte und Anliegen deponie- ren konnte. Dann baute sie, mit tatkräftiger Hilfe vieler an- derer, besonders der Familie Otto Wendung und der Prax- mair-Gruppe das Therapie- zentrum in Oberndorf. Heute betreut sie, selbst schon im hohen Alter, alte Mitmen- schen. Wer kennt Elfriede Seeba- cher, die, selbst körperlich behindert, Telefonseelsorge macht, wofür sie jede Woche nach Innsbruck fuhr, Kranke betreut, jeden Samstag am Bauernmarkt aushilft? Oder Ilse Rankl, die mit einem dut- zend Damen unentgeltlich Nachhilfeunterricht erteilt. Es gibt noch viele mehr, die aus Liebe Gutes tun, sich aufop- fern und helfen. Sie sind es, die den wahren Wert dieser unserer Heimat- stadt darstellen, still und leise, unauffällig und bescheiden. Sie sind die wahren Ehren- bürgerinnen Kitzbühels. ST. JOHANN. Während die meisten Geburtenstatio- nen Tirols einen alarmieren- den Rückgang von bis zu minus zehn Prozent zu verzeichnen haben, konnte im BKH eine deutliche Zunahme registriert werden. Mit rund 550 Geburten gab es im abgelaufenen Jahr im BKH St. Johann eine deutliche Stei- gerung gegenüber dem Vorjahr. Auffallend ist auch, dass dies- mal mehr Buben als Mädchen geboren wurden. Beim Gewicht ließen sich die kleinen Erden- bürger ebenfalls nicht lumpen, kamen doch immerhin fast vier- zig Kinder mit über vier Kilo- gramm auf die Welt. Mit rund vierzig Prozent nützt auch ein sehr hoher Anteil an Müttern, die von außerhalb des Bezirkes kommen, die Geburtenstation in St. Johann. "Ich glaube, dass es uns ge- lungen ist, mit dieser Abteilung eine Einrichtung anzubieten, in der von der Größe her noch ei- ne vertrauensvolle, individuelle und menschliche Behandlung möglich ist", meint Primar Michael Trockenbacher, der Leiter der Abteilung. Anderer- seits wisse man, dass Geburts- hilfliche Abteilungen eine be- stimmte Mindestzahl von 500 - 600 Geburten haben sollten, um das notwendige "Training" der Hebammen, aber auch der Arz- Primar Michael Trockenbacher ist mit der Geburtenstation zufrieden. Foto: PV te zu garantierer und bei Kom- plikationen bestmöglich zu rea- gieren. "Zudem bin ich der fest- en UbcrzeugLng, dass trotz aller medizinischer Fortschritts- ansprüche die Geburt wieder mehr als natürlicher Vorgang gesehen werden soll, gleichzei- tig aber im Hintergrund alle Möglichkeiten für eine rasche medizinische Intervention be- reit gestellt werden müssen", so Trockenbacher. Besonders bewährt habe sich laut dem Primar die Einfiihrung einer Risikoambulanz. Dort geht es nicht nur darum, dass Schwangere mit den Einrich- tungen der Abteilung vertraut gemacht werden, sondern auch durch spezielle Untersuchungen nach Möglichkeit Komplikatio- nen bei der Geburt frühzeitig festgestellt werden. Weiters hat sich sehr bewährt, dass durch die gute Zusammenarbeit mit der benachbarten Kinderabtei- lung (Prim. Dr. Rubens) ein kinderärztlicher Bereitschafis- dienst rund um die Uhr angebo- ten wird und dass bei sogenaim- ten Risikogeburten neben dem diensthabendcn Arzt immer auch ein Kinderarzt anwesend ist. "Dies garantiert auch bei notwendigen Transferierungen eine hervorragende Zusammen- arbeit mit der Universitäts-Kin- derklinik Innsbruck", so Trockenbacher. Als einziges Krankenhaus in Tirol bietet das BKH St. Johann seit 1999 ein Mal wöchentlich eine "Stillambulanz" an. Diese wird von zwei speziell ausgebil- deten Diplomschwestern und einer Arztin geführt. Die Not- wendigkeit einer solchen Ein- richtung wird dadurch unterstri- chen, dass beinahe jede vierte Wöchnerin in Form einer Ein- zelberatung die Stillambulanz in Anspruch nimmt. Aber auch in Bezug auf Schmerzlinderung hat man sich in St. Johann einiges einfallen lassen. "Neben der psychischen Betreuung durch die Hebamme und der medikamentösen KITZBÜHEL. Die anhaltend kalten Temperaturen führten dazu, dass sich am Schwarzsee wieder einmal eine dicke Eisschicht bildete. Das lockt natürlich auch die Spaziergänger, wie diese junge Mutter mit ihren bei- den kleinen Kindern an, die in herrlicher Umgebung den eigens präparierten Rund- weg nützen können. Aber auch die Eisläufer und Eisstockschützen können am Schwarzsee ihrem Sport frö- nen. Für beste Bedingungen sorgt eine eigens konstruier- te Schneefräse, die die Eis- decke vom Schnee befreit. Am Schwarzsee herrscht wieder Eiszeit
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