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ST. JOHANN/KITZBÜHEL. Empörung in der Garns- stadt: Kitzbühel soll den Poly-Neubau in St. Johann mitfinanzieren. Zu der ent- scheidenden Sitzung wur- de aber Bürgermeister Wendung nicht eingela- den. Seit klar ist, dass die Sprengel der Polytechnischen Schulen von St. Johann und Kitzbühel zusammengelegt werden, müs- sen auch die ehemaligen Spren- gelgemeinden von Kitzbühel bei dem geplanten Neubau der Polytechnischen Schule in St. Johann mitzahlen. Die Kitzbüheler Haz'ptschule wird bald keine Polytechnische Schule mehr beherbergen. Foto: Obermoser DONNERSTAG, 25. Jun 2002 LOKÄL-ANZEIGER SEITE 5 Nicht einverstanden mit Poly-Finanzierung Sehr geehrter Herr Felix Obermoser, erlauben Sie mir ei- ne bescheidene Richtigstellung zu Ihrem Kommentar in der letzten Ausgabe des "Kitzbühe- 1er Anzeiger". Sie versuchen das Kaufver- halten in unserer Stadt Kitz- bühel zu analysieren, wobei der Passus ... "Der typische Kitz- büheler Geschäftsmann oder Wirt vermietet oder verpachtet sein Geschäft oder Lokal lieber an einen ausländischen Betrei- bcr, als sich selbst um seine Kunden oder Gäste zu küm- mern" ... fällt. Es ist mir richtig ein Bedürf- nis, dem einiges entgegenzu- halten. Ihre Feststellung ist ab- solut unrichtig! Fast unfair. Auf Anhieb kann ich Ihnen in unse- rer Kitzbüheler Innenstadt mm- Obwohl ich selbst kein Rar- ley-Fahrer bin, habe ich mich voriges Jahr schon über die Ko- lumne gegen das Harley-Tref- fen sehr geärgert. Da sich der Autor bemüßigt fühlte, auch heuer wieder über eine gewisse destens 12 bis 15 junge Kauf- leute und Wirte bzw. Wirtinnen nennen, die sich sogar sehr um ihre Kunden und Gäste bemühen. Es sind junge Men- schen, welche den Betrieb von ihren Eltern übernommen ha- ben oder junge, dynamische Menschen, die diesen Schritt zur Selbstständigkeit mutig gewagt haben. Herr Felix Obermoser, ich la- de Sie gerne ein, die Vergangen- heit und Gegenwart der Kitz- büheler Kaufleute und Wirtsleute mit mir in einem Ge- spräch zu durchforsten und Sie werden sehen, dass die Mehr- heit in den Gesch.iften und Gastbetrieben junge, tüchtige Kitzbüheler sind. Maridi Tscholi Kitzbühei Gruppe von Menschen herzu- fallen, möchte ich auch meine Gedanken zu diesem Thema zu Papier bringen. Einige meiner Freunde in Kitzbühel sind Harleyfahrer und als Gastwirt hatte ich in den Kürzlich flatterte dem Kitz- büheler Schulreferenten, Vi- zebgm. Gerhard Eilenberger ein Protzkoll ins Haus. Inhalt des brisanten Schreibens war die Aufschlüsselung der Finanzie- rung des Schulneubaues in St. Johann durch die Sprengelge- meinden. Eilenberger war etwas verwundert über dieses Papier, letzten Jahren die Gelegenheit, viele Harleyfahrer aus Nah und Fern kennenzulernen. Es sind durchwegs freundliche, sympa- thische Menschen, die durch ih- re Kleidung eine gewisse Le- benseinstellung zum Ausdruck bringen wollen, ein Hauch von Freiheit und Abenteuer jenseits von Konventionen, die für einen Fremdenverkehrsort wie Kitz- bühel sicher eine Bereicherung darstellen. Die wirklichen satanischen Jünger, wie der Autor sie groß- geistig und nett benennt, ver- stecken sich meist hinter der Fassade des Biedermannes und nicht in einer Lederkluft. Zum Thema Lärm möchte ich noch bemerken, dass es unserer oft sehr ruhigen Stadt sicher nie Tit schadet, wenn es ab und zu rtwas lauter ist, sei es durch hei 3e Ofen, Oldtimer oder Kon- zerte. So sehen wir doch, dass Kitzbühel noch nicht ganz ge- storben ist, obwohl ein, zwei Totengräber sehr emsig darauf hinarbeiten. Wo Menschen zusammen- kommen, gibt es verschiedene Meinungen und Kritik ist im- war ihm doch kein Treffen be- kannt, wo dies beschlossen wor- den wäre. Des Rätsel Lösung. Am Protokoll stand vermerkt: "Irrtümlich nicht eingeladen: Bürgermeister Wendling, Kitz- bühel". "Man hat ohne uns beschlos- sen, dass flur die Finanzierung die Kopfquoten der Gemeinden herangezogen werden und nicht die Schülerzahl", berichtet Ei- lenberger in der letzten Gemein- deratssitzung und rechnet vor, dass dieses Modell den Garns- stättern um 2,5 Millionen Schil- ling (180.000 Euro) mehr kosten würde. "Es kann nicht sein, dass wir nicht eingeladen werden und dann über unseren Kopf hinweg entschieden wird, dass wir die großen Zahler sein sollen", zeigt sich auch Kitzbühels Finanz- stadtrat Peter Grißmann verär- gert. "Wenn wir schon den Tem- pel in St. Johann mitfmanzieren müssen, dann wollen wir auch bis zur letzten Kachel mitbe- stimmen", ist auch SP-Stadträtin Gertraud Rief mit der Vorgangs- weise nicht einverstanden. fe mer berechtigt, aber nicht unter der Gürtellinie. Ein bisschen mehr an Toleranz würde es uns allen leichter machen. Herbert Langer Kitzbühel KITZBUHELEIC • 4lnzeiqer IMPRESSUM Verleger, Inhaber und Herausgeber: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., 6370 Kitzbühel, Im Gries 23. Verlagsort: Kitzbühel, Herstel- lungsort: Kitzbühel-Linz. Her- steller: Rotodruck-Winimer, Promenade 23, 4010 Linz, Tel. 0732/7805. Redaktion: 6370 Kitzbühel, Im Gries 23, Felix Obermoser (Politik, Lokal), Tel. 05356/ 6976-13; Mag. Susanne Radke (Kultur, Lokal), Tel. 05356/ 6976-19; Elisabeth Pöll (Sport), Tel. 6976-17; Sylvia Hofer (Kultur, Satz und Lay- out) Tel. 6976-14. Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Mehrheit der Kauf- und Wirts- leute sind tüchtige Kitzbüheler Mehr Toleranz für Harley-Fahrer
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