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Anncatrin Wagner (v. re.), Re;ina und Walter Fürhapter sind für die neue Galerie veran'wortiich. Fotos: Aadke L Kathi Pöll (Ii.) mit Martina Gast!, die ihr bei der Vorbereitung half. SEITE 18 KULTUR-ANZEIGER DONNERSTAG, 1. AUGUST 2002 Neue Galerie in Fieberbrunn eröffnet FIEBERBRUNN. Am ver- gangenen Freitag wurde die "Galerie im Haus Cen- tral" eröffnet. Walter und Regina Fürhapter haben in diesem attraktiven Ambien- te Ausstellungsräumlich- keiten geschaffen, die mit den beeindruckenden Wer- ken von Christiana von Knobelsdorf und Wolfgang Binding gleich "würdig ein- geweiht" wurden. Vater und Tochter Fürhapte: wo1lter die leerstehenden Räu- me im ehemaligen "Kwizda- Haus" auf sinnvolle Weise bele- ben und verschönern, was ihnen durch d:e Einrichtung der Gale- rie im Haus Central bestens ge- lungen ist. Gemeinsam mit de Kunstexpertin Anncatrin Wag- ner unc dem Wagnerkunstma- nagement steht die Auss:eflung unter dem Mctto "Kunst in den Bergen - Lebensfreude in Tirol" und vor allem Lebensfreude ist es auch, die sich in den Werken der beiden renommierten deut- schen Künstler widerspiegelt. "Menschen, Blumen und Tie- re stehen hier im Mittelpunkt und passen nicht nur zu den Ar- beiten meines Künstierfreundes Binding, sondern auch in die Ti- roler Landschaft", bemerkte die anwesende Christiana von Kno- belsdorf, die mit einer Lautatio auch ihren krankheitsbedingt abwesenden Kollegen vertrat. In ihren Bildern, ebenso wie in den fröhlichen Bronze- Skulpturen von Wolfgang Bin- ding, die sich in äußerst harmo- nischer Weise ergänzen, ist das "Wesen der Dinge" eingefan- gen und sichtbar gemacht. Ob- wohl die Motive abstrakt und vereinfacht dargestellt sind, empfindet sie der Betrachter als durchaus realistisch, weil die bekannten Alltagsszenen in all ihrer Lebendigkeit eingefangen wurden. Ob es sich nun um Freundin- nen handelt, die vertraut mitein- ander tuscheln, eine Katze, die einen Vogel erlegt oder zum Beispiel um ein "amouröses" Ziegenpaar - stets gibt es beim Betrachter einen gewissen Wie- dererkennungseffekt und oft ein belustigtes Schmunzeln. Die zahlreichen Besucher zeigten sich durchwegs begeistert. Die neue Galerei ist im Mo- ment jeweils am Dienstagabend (Bumnmelnacht) geöffhet und die Ausstellung bis zum 3. Sep- tember zu besichtigen. In Zu- kunft sollen in den Räumen dann natürlich auch heimische Künstler zu sehen sein... (sura) Die Hamburger Malerin Chri- stiana von Knobeisdorf. Eine Gabe der Freude weitergeben... BRIXEN. Derzeit läuft in der Galerie Hirzinger in Brixen eine Ausstellung mit Werken von Kathi Pöll. Die Westendorter Berg- bäuerin, die erst sehr spät mit dem Malen begann, sieht ihre Kunst als eine Gabe Gottes an. Einige haben sie als "spn- nert" bezeichnet, aber von ihrer Familie und vielen Freunden Ein Farbenrausch, der Le- bensfreude vermittelt... (swa) hat die Mutte: von sechs Kin- dern vollen ückalt bekom- men, als sie von zwei Jahren plötzlich zu schreiten und dann zu malen begann. "Ich bin mit- ten in der Nacht aufgewacht und flihlte so einen starken schöpferischen Drang in mir. Zuerst habe ich Geschichten aus meinem Alltag aufgeschrie- ben, doch dann wurde mir da.; zu farblos uni ich musste mir so schnell w:e möglich Lein- wand, Pinsel und Farbe besor- gen. Ds Malen kam dann gar.z natürlien, quasi ohne Nachden- ken eirfach aus dem Bauch her- aus. Die meisten Bilder entste- hen in einer einzigen nächtlichen Aktiot, nur selten habe ich das Gefill, dass ich später noch etwas nachbessern muss. Für mich isi. diese Gabe ein Geschen1, das mir selber große Freude bereitet und vcn dem ich hoffe, dass ich diese Freude auch an den Betrachter weitergeben kann". erklär Ka- thi Pöll. Ihre Bilder, zum Großteil vollkommen abstrakt, werden zwar von ihr selber oft mit All- tagsmotiven wie Natur und Blu- men in Zusammenhang ge- bracht, doch sprechen die Farben ihre ganz eigene, leiden- schaftliche Sprache, die wohl Jeder ein wenig anders empfin- det. Sie besitzen eine geheim- nisvolle suggestive Kraft, fi.ir welche die rein autodidaktische Künstlerin bei Ausstellungen in ihrer Heimat Westendorf aber auch in Deutschland schon viel Lob erhielt. Die Glaskunstobjekte von Georg Hirzinger harmonieren gut mit den farbintensiven 01- gemälden und auch die Rah- men, welche Kathi Pöll von der Lebenshilfe gestalten lässt, tra- gen das Ihre zu einem attrakti- ven Gesamteindruck bei. Die Ausstellung ist noch bis Fr, 2. August, zu besichtigen. (sura)
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