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Blick S ei.dj y4 SSW. Das K. Ie fal trelffi f teIrtirn/:4 Vfr 4ie3irnj' deN mWde(4m/ (q) ', S*kIl.dIe 9 'g/,qs hmp/t t de, *qcl, 4'r4e4' *e ,/e ferki rh,j'm des !c4app'si*ke*t m' dei ki Jh k8.d/ cm t/',fe Jirq mv/ Ii're,W :e44/ep M'4kb;,vr ei HUpf-- /'! R ‚ ‚ i L4I -- - -- 2)I'K3. Die Zeichnung bietet die 'Gegenpo.iiion " zum Foto, das am Län hecA aufkenommen wurde, und zeigt den Bhc k vorn Schnappenrücken zum Wilden Kaie,: Durch Kontinentaidrift sind die Gesteine des alten Mittel- meeres einerseits aus niederen geografischen Breiten weit nordwärts verlagert, anderer- seits infolge der Raumverkür- zung bei der Kollision der Erd- teile zusammcngeschoben worden. Dabei kam es zur Bil- dung von Gesteinsfalten, zu Uberschiebungen sowie zu ver- tikalen und horizontalen Verset- zungen. Im Falle des Kaisergebirges hat sich eine mächtige Ge- steinsplatte vom übrigen Ver- band unter Bildung einer riesi- gen, U-frmigen Gesteins- mulde (einer "Synklinale") gelöst, deren steile Ränder zur Formung der steilen Felspartien des Wilden und Zahmen Kai- sers beigetragen haben. Ent- sprechend der ursprünglichen Uberlagerung folgen gegen das Innere der Mulde immer jünge- re Gesteine, die dem erdge- schichtlichen Alter nach der Trias- und Jurazeit zuzuordnen sind. Dagegen weist das östlich anschließende Gebirgsland (mit Schnappenrücken und Unter- berghorn) einen ganz anderen Gebirgsbau auf. Seine Gesteins- folge ist (wenn auch mehrfach versetzt) einheitlich nach Nor- den geneigt, wobei sich die älte- ren Gesteine im Süden, die jün- geren am Nordrand befinden. An jener Stelle, wo beide tekto- nische Einheiten - also die Kai- sergebirgssynklinale im Westen und der Schnappenrücken im Osten - aneinandergrenzen, ver- läuft eine mächtige Schwäche- zone ("Scherzone"), welche die Eintiefung des Kohlentales be- wirkt hat. Die erwähnte, annähernd West-Ost verlaufende Kaiserge- birgsmulde, die im östlichen Teil, eingeengt zwischen Feld- 1 O,lln?fl berg- und Scheibenkogelkamm, jüngere Triasablagerungen, wie Kössener Schichten, enthält, schneidet an der "Kohlental- störung" ab. Der abgescherte, sich weitende Teil der Mulde in der nun sogar Jura- und Kreide- schichten auftreten, findet sich um 2 - 3 km verlagert im Raume von Schwendt. Bei der Versetzung dieser tektonischen Baueinheiten sind in der Seher- zone selbst zahlreiche Schub- massenreste zurückgeblieben. Meist liegen sie unter jüngeren Ablagerungen verborgen, dort aber, wo der Kohlenbach in die Talsohle eingeschnitten hat, werden sie sichtbar. Dazu zählt vor allem der ausgedehnte Mer- .uWIt • 1*i.'&,iu IgÄ JI! IIlP*P JIt* aeø' uitIPS 4 fi 0 rf* l)i1,eI.t4 'tSUJJ .4øi(ItI ift' $d P 4 1 d U41 ‚4P gelaufschluss in der Schlucht westlich des Ortes. Bei der alpinen Gebirgsbil- dung ist infolge der Raumver- kürzung relativ viel leichtes Erdkrustenmaterial angehäuft worden, das nun in der Endpha- se der Gebirgsbildung zuneh- mend Auftrieb erfährt. Gleichzeitig lösen die He- bungsvorgänge aber auch Ab- tragung aus, die nach und nach das Grobrelief des Gebirges entstehen lässt. Das letzte geologische Großer- eignis ist das Eiszeitalter, das vor 1,7 Millionen Jahren begann und vor 10000 Jahren (wohl vorüber- gehend) endete. Das entstandene alpine Eisstromnetz reichte mit gewaltigen Eislappen bis ins Al- penvorland. Die häufig aufgefun- denen Findlinge aus Tauerngneis zeugen vom ursprünglichen Eis- transport. Dr Kurt Jaksch, Oberstudien- rat, Gy'nnasialpmfessor i. R. in St. Johann. Breitgefächertes na- turwissenschaftlich-philosophi- sches Studium in München und Innsbruck, glazialgeologische und glaziologische Tätigkeit in Gastein und in Island, Teilnahme an der Hydrologischen Dekade im Team Goldberger am Hochkö - nig, vegetationskundliche Kartie- rungen (u. a. Kitzbühel), vulka- nologische Studien in Süditalien und in Island, umfangreiche geo- logisch-paläontologische Arbei- ten im Kalkalpengebiet. Mitglied der Osterreichischen geologi- schen Gesellschaft. Fachliche Publikationen und Vorträge, Tätigkeit in Auslandsgesellschaf- ten, Träger des Isländischen Fal- kenordens. Uber mehr als zehn Jahre auswärtiger Mitarbeiter im Rahmen des österreichischen Schulversuchsprogrammes für Biologie und Geowissenschaften. Mitarbeiter bei der Gestaltung von geologischen Abteilungen in mehreren Heimatmuseen. Beiträge in den Kitzbüheler Heimatblättern: Entstehung der Weichbraun- kohle von Apfeldorf (811992). 7iefseeboden aus der Jurazeit aufgeschlossen - ein geologisch bemerksenswerter Baugrund in Schwendt (411993). 300 Millionen Jahre Erdge- schichte - zur geologischen Prä- sentation im Museum St. Johann (6/1996). Klimaänderungen aus geologi- scher Sicht (1011996). Die Bedeutung der Kössener Schichten in der Geologie (9/1997). Klimaänderungen aus geologi- scher Sicht - zu Klimaprognosen (2/1999). Vielfalt bei gesteinskundlichen Exponalen - zur geologischen Präsentation im St. Johanner Museum (112001). Typische Vertreter der heutigen Radiolarienfauna. Das zierliche Kieseiskelett dient nicht nur zum Schutz, sondern verhindert auch zusammen mit plasmatischen Fortsätzen das Absinken des lebenden tierischen Einzellers.
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