Kitzbüheler Anzeiger

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Klaus Pirnbacher (Ii. u. Kaspar Mettler vor derri Fleckenried. SEITE 6 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 1. AUGUST 2002 Naturjuwel f u ao r Einheimische und Gaooste ST. ULRICH. Nach jahre- langen. Planungen ist nun die Finanzierung des Feuchtbiotops Fleckenried in St. Ulrich gesichert. Schon im nächsten Jahr soll hier ein rund 8,5 Hek- tar großes Naturschutzge- biet entstehen, dass inter- essierte Besucher von einem Radweg aus und über lnformationsplattfor- men besichtigen können. Sichtlich erfreut zeigten sich Bürgermeister Kaspar Mettler und der zuständige Referent Klaus Pirnbacher darüber, dass sie nun endlich die Zusage von Ferdinand Eberle zur Co-Finan- zierung des Landes für das Feuchtgebiet Fleckeriried be- kommen hatten. Das Projekt, mit dessen Vorbereitung man schon 1998 begonnen hatte, wird voraussichtlich rund 700.000 Euro kosten. Davon wird das EU-Förderprogramm LEADER+ 50% übernehmen, ca. 270.000 Euro finanziert das Land und etwa 70.000 bleiben für die Gemeinde. Die Revitalisierung des Feuchtbiotops Fleckeiried um- fasst einen ganzen Maßnah- menkatalog, der nicht nur den Schutz eines ökobgischen Klebodes mit zahlreichen Tier- und Pflanzenarten beinhaltet, sondern gleichzeitig a.ieh diver- se wssserbauliche und landwirt- schaftliche Verbesserungen bringen soll. Gaplant ist zunächst die Ein- IeitLng eines Flurbereinigungs- •erfahrens. Derzeit bringt der Greselbach zuviel Sch3tter, der zur Verlagerung und Verlan- dung des Feuchtbiotops führt und schließlich auch den Pille- see bedrohen könnte. Dieser Schotter wird ausgebaggert und ein Geschiebebecken angelegt. Im Fleckenried selbst wird eire neue Wasserfläche angelegt, de- ren Wasser.ttand durch eire Sohlschwelle gleichgehalten werden soll. Das gewounena Material wird entlang des mutifunktionalen Radweges (der auch von den Bauern genutzt wird) am Rand des Biotops zu den Feldern hin aufgeschüttet. So entsteht eine Art Damm und die gewonnenen Wiesenflächen können wieder rekultiviert werden. In die Was- serfläche hinein werden Aus- sichtsplattformen gebaut, es gibt Info-Tafeln entlang des Rad- und Spazierweges und In- formationsfolder über die The- meninsel Fleckenried werden erstellt. "Es ist uns wichtig, dass Besucher nicht direkt in das Biotop hineinkommen, doch hat man vom Weg und von den Plattformen aus genügend Einblick in die einzigartige Landschaft", so Mettler. Das Projekt soll im Winter 2003/2004 verwirklicht werden und man rechnet mit keinen größeren Schwierikeiten mehr. Man hat bei diesem Projekt von Anfang an mit den Naturschutz- fachleuten zusammengearbeitet (Silberberger, Pittracher) und die Gemeinde hat den Großteil des Gebietes an das öffentliche Wassergut "Interessentschaft Roßau" übergeben, damit alle Genehmigungen gemeinsam verhandelt werden können. sr Positive Bilanz nach 10 Jahren in "Haus" ST. JAKOB. Eine durch- wegs positive Bilanz nach 10-jähriger Amtsherr- schaft zog der "Hauserer" Bürgermeister Franz Reiter bei der letzten Ge- meinderatssitzung. Trotz vieler realisierter Projekte im infrastrukturellen Be- reich kann die Gemeinde bei einem vergleichsweise niedrigen Schuldenstand mit dem Finanzhaushalt zufrieden sein. In den vergangenen zehn Jah- ren wurden in St. Jakob Ge- samtinvestitionen von rund 50 Millionen Schilling (ca. 3,6 Mio Euro) getätigt. Als größtes Projekt wurde mit rund 21 Mio ATS (ca. 1,5 Mio Euro) das neue Gemeindezentrum ver- wirklicht, weitere wichtige Maßnahmen waren die Wild- bachverbauung Schartengra- ben, der Bau des Trinkwasser- brunnens Kirchgraben, des Bau- und Recyclinghofes, des Musikpavillons, der Mitterhol- ers1raße, sowie Wegsanierun- gen, die Kirchenrenviemng und ein Zuschuss zur Bergbahn i:ii 1-löhe von zwei Milionen Schilling (150.000 Euro). "Wir haben ewa die Hälfte unseres Budget in die Verbesse- rung der St. Jakc'ber Infrastruk- tur investiert und konnten dabei trotzdem einen relativ geringen Verschuldungsgrad von 21 Pro- zent (ca. 250.000 Euro) beibe- halten, der außerdem kontinu- ierlich verringert wird", zeigte sich BM Franz Reiter zufrieden. So sind der weitere Schuldenab- bau sowie die Sanienmg der Hauptschule Fieberbrunn auch die wichtigsten Punkte in der künftigen Finanzplanung. "Als kleinste Gemeinde des Bezirkes müssen die Hauserer besonders darauf schauen, dass ihre Infrastruktur zumindest er- halten bleibt", betont Reiter. Deswegen hoffi er auch, dass die im Zuge der Fusiomerung der TVBs Pillerseetal getroffe- nen Vereinbarungen eingehal- ten werden und St. Jakob Syn- ergieeffekte nutzen kann. Wie seine politische Zukunft aussehen wird, weiß der Bür- germeister und Tiroler 0GB Vorsitzende noch nicht genau, aber "ich werde mich auf alle Fälle weiterhin flur den Bezirk Kitzbühel engagieren!" (sura)
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