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SEITE 16 KIJLTUR-ANZEIGER DONNERSTAG, 8. AUGUST 2002 3. Sommertheater Kitzbühel "Shakespeare - geschüttelt, nicht gerührt" KITZBÜHEL. Bereits zum dritten Mal öffnet sich heuer der Vorhang zum Sommertheater in Kitzbühel. Vom großartigen Er- folg des Vorjahres bestärkt, bringt der Kulturveranstal- tungsverein eventarts den Kitz- bühelern wieder Theater auf höchstem Niveau vor die Haus- türe. Die Auffiihrungen finden die- sen Sommervom9.biszum2l. August zum ersten Mal direkt im Zentrum der Stadt, im Gar- ten des Hotels Tyrol, statt. Die Komödie "Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt)" ist nicht nur ein Feu- erwerk an Witz und Skurrilität, sondern auch der wohl amüsan- teste Crash-Kurs ifir angehende Shakespeareexperten, bei dem allerdings auch Kenner sich ei- nen Lachmuskelkater holen werden. Die Gesamtausgabe der Wer- ke William Shakespeares um- fasst 37 Stücke mit annähernd 1000 ausgewiesenen Rollen - Diener, Geister, Soldaten, Edel- leute, Chöre, Musiker usw. Adam Long, Jess Winfield und Daniel Singer - drei Auto- Ronald Seboth, Oliver Hu- ether, Leopold Da//in ger (von links). Foto: Lackner ren der amerikan:schen Redu- ced Shakespeare Compaay - studierten das Gesamtwerk Shakespeares und erstellten da- von eine "leicht" gekürzte Fas- sung. Alle 37 Stücke - zur Freu- de der Zuschauer - in nur 97 Minuten: die knapp 1000 Rol- len gespielt von drei Darstel- 1cm. Ein besseres unserem heu- tigen Shakespeare-Verständnis entsprechendes Feuerwerk an Persiflage über 400 Jahre alte Literatur gibt es nicht. Nach der Uraufführung im Jahre 1987 in Kalifornien dau- erte es immerhin zehn Jahre, bis diese Komödie auch auf deutschsprachige Bühnen ge- langte. Sommernachtstraum, Hamlet, Romeo und Julia, Die lustigen Weiber von Windsor, Macbeth usw., Tragödien, Komödien und Königsdramen. Es wird gerappt, vorwärts und rückwärts gespielt, geliebt, gemeuchelt und gemordert und das - wie zu Shakespeares Zei- ten - nur von Männern. Intendant Leopold Dallinger steht auch heuer wieder mit Oli- ver Fluether und Ronald Seboth auf der Bühne. Regie führt, wie im letzten Jahr, Peter Faerber. Bühnenbild: Peter Kaltenhau- ser. Licht und Ton: Murdock Music Ent. Gesamtorganisati- on: Mag. Michaela Reith von eventarts. Im überdachten Zu- schauerraum finden 250 Zu- schauer Platz, Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr. 9. August Vorpremiere. 10. August Presse-Premiere (Be- ginn 19 Uhr). 11.bis 16. August Vorstellung um 20.30 Uhr. 17. August spielfrci. 18. bis 21. Au- gust Vorstellung um 20.30 Uhr. Bei jeder Witterung. Kartenvorverkauf beim TVB Kitzbühel, in allen Raiffeisen- banken Tirols unter unter www.eventarts.at r Gangsterjagd am Moserhof ELLMAU. Die Volksbühne Flimau spielt das ländliche Lustspiel "Gangsterjagd am Moserhof" von Emil Stürmer, das nächste Mal am 8. August um 20 Uhr in der Volksschule. Weitere Aufführungen: 15., 22. und 29. August. Kartenvorverkauf beim TVB. BreakDanceBattle• in St. Johann ST. JOHANN. Termin: Frei- tag, 9. August, 16 Uhr, im Saal der Tiroler Ballettschule (Hauptplatz). 3-köpfige Fach- jury mit Daniel Renner, inter- national anerkannter Choreo- graf und künstlerischer Leiter, des Tanzsommer Innsbruck. Anmeldung möglich bis am Veranstaltungstag bei Philip 0676/7287272, alle Alters- gruppen (getrennte Bewer- tung) .Das J ugendzentrum JUZ stellt Snacks & Drinks bereit... Freier Eintritt. DJ ACII! & DJ EGASH are ready to ROCK THE VINYL. Maskentaoonze und Gesänge aus Tibet KITZBÜHEL. Am Dienstag, 30. und Mittwoch, 31. Juli, konnten man im Festsaal der Wirtschafts- kammertaszi- nierende Fa- 4 cetten 1 tibetanischen Kultur erle- ben. Hunderte interessier- te Zuschauer nutzen diese seltene Gelgeneheit, Mas- kentänze und Gesänge aus dem Himalaya ken- nenzulernen. Zufrieden zegten sich Organisator Ime Peggo Jöchl und i, Moderatorin Tse- 'ter Zöchhauer 4 uer das rege Inturesse an de: Musik und den Tänzen, die das Y Ensemble Garpa sowie Mönche aus dem tantrisehen KI ste- J Gyotok an diesen bei- den Abenden darboten. Das Gyuto Kloster zählt 4 zu den bekanntesten Lintrisehen Universitäten Tibets und ist berühmt für seine besonders schönen und faszi- nierenden Gebetszeremonien. Die farbenprächtigen Kostü- me, die fremden, leidenschaffli- ehen und teilweise tiefreligiö- sen Klänge sowie die kunstvollen Bewegungen der Tänzer zogen das Publikum in den Bann. Umso mehr, als die charmante Moderatorin Tseten Zöchbauer die geschichtlichen und religiösen Hintergründe auf spannende Weise zu erzählen wusste. Auch wenn die Tibeter nicht so viel Wert auf exakte hi- storische Daten legen, gibt es doch viele spannende, münd- lich überlieferte Mythen, die gerade in den Maskentänzen ihren Niederschlag gefunden haben. Sogar beim Jahrmarkt waren die Tibeter diesmal vertreten, die Spezialitäten des Tibeti- sehen Restaurants fanden bei Die Sängerinnen trugen ein Gebet des Dalai Lama vor. den Besuchern als interessante Abwechslung zu Würstl, Hendl und Krapfen regen Anklang. (sura)
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