Kitzbüheler Anzeiger

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?und 7.000 Kubikmeter Schotter mussten aus der oberen 3änsbachsperre entfernt werden. Foto: Obermoser SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 8. AUGUST 2002 Gefahrenquelle beseitigt Buddha & Shakespeare Mozart & Hansi Mit dem beliebten Jahrmarkt der Stadtmusik Kitzbühel fei- erten Einheimische und Gäste einen feucht-fröhlichen Auft- akt zu einem August, der in Sachen Kultur und Unterhal- tung vieles verspricht. Mit ei- nem großen Schnulzenfest, wenn unser Hansi und seine freunde die Massen gurrend entzücken, wird dieser Monat ausklingen. Zwischen diesen beiden Großveranstaltungen wird aber auch eine (zahlenmäßige) Minderheit, deren kulturelles Untcrhaltungsprofil etwas an- spruchsvoller geprägt ist, voll auf ihrc Kosten kommen. Wie nahe verwandt ursprüng- lich große Kunst und tiefe Re- ligiosität sind, wie Kunst sich aus Spiritualität materialisiert, demonstrierri diesen Sommer die exiltibetischen Mönche mit ihrem Medizinmandala aus buntem Sand. Ein Thang- ka-Maler in der Sparkasse so- wie Maskentänze und eine musikalische Reise durch Ti- bet, ein Filmfestival im Kino und eine interessante Pseudo- Tibet Dokumentation im Mu- seum bringen einen kräftigen hauch vom "Schneeland" nach Kitzbühel. Bereits den 25. Sommer bringen die "Freunde der Kammermusik" klassische Musik vom Fein- sten hierher. Welch fulminante Gaudi man im Elisabethani- schen London vor 400 Jahren im Theater erleben haben mochte, demonstriert im Zelt vor dem Hotel Tyrol Michaela Rciths Theaterensemble mit "Shakespeares sämtlicher Wer- ke, leicht gekürzt". Hier darf ausgiebig gelacht werden! Dankbares Lob an Elisabeth Pichler, die still und treu viele Jahre hindurch Kitzbühels Kulturleben mitgestaltet und betreut hatte, um es im Vorjahr in die tüchtigen Hände Peggo Jöchles zu legen. KITZBÜHEL. Nach dem Unwetter Mitte Juli wurde mit der längst fälligen Räumung der Gänsbach- sperre begonnen. Der Chef der Wildbachverbau- ung, Peter Schier, spricht von einem großen Gefah- renpotential. "In Kitzbühel ist man gerade noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen", meint Peter Schier von der Wildbach- verbauung und spricht dabei die Vorkommnisse rund um das Gewitter von Mitte Juli an. Wie berichtet, ist der Gänsbach durch eine Mure verlegt wor- den. Nachdem der künstliche Damm die Wassermassen nicht mehr halten konnte, stürzten sie zu Tal und rissen Geröll, Fels- brocken und ganze Bäume mit. Für solche Fälle wurde schon in den fünfziger Jahren am Schattberg eine rund zehn Me- ter hohe Geschicbesperre er- richtet, die gemeinsam mit wei- teren kleineren Sperren die Bevölkerung der Gamsstadt vor Hochwasser schützen soll. "In Kitzbühel wurde aber verab- säumt, die Sperren regelmäßig auszuräumen", bemängelt Schi- er. Interessantes Detail am Ran- ST. JOHANN. Brutal zu- sammengeschlagen und missbraucht wurde eine 21-jährige Kellnerin in ei- nem Lokal in der Nacht auf vergangenen Donners- tag. Ein vorerst unbekannter 18- jähriger Mann kam gegen Mit- ternacht von Mittwoch auf Don- nerstag vergangener Woche in ein St. Johanner Nachtlokal. Gegen zwei Uhr Früh hatten al- le Gäste bis auf den 18-Jährigen das Lokal verlassen. Als die Kellnerin Sperrstunde machen wollte, schlug ihr plötzlich der junge Mann von hinten einen harten Gegenstand auf den Kopf. Dem am Boden liegen- den Opfer versetzte der Mann noch Fußtritte und vergewaltig- te die Frau auf brutale Art und Weise. Anschließend fesselte er die Frau an Händen und Füßen und brach im Lokal befindliche Au- dc ist, dass die direkt neben der großen Gänsbachsperre woh- nende Fini Sulzenbacher Bür- germeister Horst Wendling nur drei Tage vor dem Unwetter schriftlich darauf aufmerksam gemacht hat, dass das Auffang- becken bis knapp unter dem i.and angefüllt ist. "Jahr ifir Jahr warne ich die Stadtführung vor dieser Gefahr, aber nie ist etwas unternommen worden", so Sulzenbacher empört. :omaten auf. Der Bursch ver- schwand mit dem entwendeten Geld und dem Handy seines Opfers. Die schwer verletzte kellnerin wurde erst gegen sie- ben Uhr morgens entdeckt und schwer verletzt ins Bezirkskran- kenhaus St. Johann eingeliefert. Die Spur der ermittelnden Beamten ifihrte nach Obern- dorf, wo man nach Hinweisen aus der Bevölkerung den Täter vermutet. "Es dürfte sich um ei- nen 18-j gen Mann aus Ex- Jugoslawien handeln", so ein Beamter des Gendarmeriepo- stens St. Johann. Der Mann be- indet sich auf der Flucht und dürfte mit dem Zug nach Wien gefahren sein. "Der mutmassli- ehe Täter hat sich wahrschein- ich ins Ausland abgesetzt", so der Beamte. Der Verdächtige ist 180 Zentimeter groß, hat glatt nach hinten frisiertes, schwarz- es Haar. Zur Tatzeit war er mit schwarzer Hose, weißem Hemd und schwarzer Jacke bekleidet. Schier sieht Fd-ier in der Raumordnungspolitii, die schon Jahrzehnte zurückliegen. "Neben dem Gänsbach wurden Häuser errichtet, .ir ene or- dentlich Zufahrt zu der oberen Geschiebesperre hat man aber nicht gesorgt. Wollte man das Becken ausräumen, rrnsste man über ein Privatgrundstück fah- ren. Das sorgte j:desmal ifir Unannehmlichkeiten und kam zudem teuer", so der Wildbach- Experte. Er ha,e aber jetzt klar deutlich gemacht, dass es so nicht weitergehen könne, er- klärt Schier. Schließlich liege die Verantwortung in diesem Fall eindeutig bei der Stadtge- meinde. Mittlerweile ist man in der Gemeinde auch tätig geworden. "Es wurde eine Zufahrlsstraße zur oberen Geschieb•sperre über die sogenannte Sch:brücke in den Gänsbach errichtet", teilt Bürgermeister Weniling mit. Diese habe den Vorteil, dass da- durch der Gäisbach jederzeit erreichbar ist, so das Stadtober- haupt. Insgesamt mussten 7.000 Kubikmeter Schott:r und Sand aus der oberen Sperre entfernt werden. Die weiter Richtung Tal liegende Geselziebesperre "Mockingwiese" wurde eben- falls entleert. Hier haben sich bereits 3.503 Kubikmeter Schwemmmaterial angesam- melt. "Eine kleinere Sperre muss zudem gänzlich neu er- richtet werden, diese wurde durch das Unwetter total zer- stört", so Wencling. fe Kellnerin schwer misshandelt
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