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Kinder vor einer Wandmalerei. Gebets fahnen. SEITE 14 KUL?LR-ANZEIGER DONNERSTAG, 22. AUGUST 2002 KITZ -- BÜHEL. Zum Abschluss der Tibet-Filmrei- he, ein öster- r ei c Ii i seher Film mit fol- gendem Kurzinhalt: Pema und Dikki leben und studieren in Kathmandu. Beide sind Sherpa, Angehörige eines Volksstammes, der einst in Ost- Tibet lebte. Vor etwa 500 Jahren wanderten die Vorfahren der beiden jungen Frauen über die vergletscherten Himalaya-Pässe nach Nepal und siedelten sich am Fuße des Mount Everest an. Warum dies geschah, wurde nicht überliefert. Denn Sherpa ist eine Sprache ohne Schrift und wenn jemand stirbt, darf man nicht mehr über diese Per- son sprechen, Fotos und Kleider werden verbrannt. "Unsere Vergangenheit wird ausgelöscht. Nur in den Klö- stern gibt es Aufzeichnungen über unsere Geschichte, in tibe- tischer Schrift..." Dikki und Pe- ma besuchen die Vorlesungen eines buddhistischen Geshe, der schon mehrmals nach Ost-Tibet reiste, um dieses Geheimnis der Sherpa-Vorfahren zu lüften. In den Ferien machen sich die bei- den Studentinnen selbst zum er- sten Mal auf den Weg in das Haupt-Siedlungsgebiet der Sherpa, in 4000 m Höhe, am Fuße des Mount Everest. In Nepal gibt es nur wenige Straßen. Die meisten Dörfer In den Klöstern vo:i Jurbesi und Pangboche leben eie Mön- che in einer Weil voller Synibo- ic und beseelte: Objekte, be- wacht vou uralten Schutzgottheiten. Die Generati- on von Pema und Dikki kennt ihre Namen nicht mehr. Dirch die unterschiedliche Zeiti-ech- nung von Kulturen und Religio- nen bewahrheitet steh eine Weissagung des Geshe aus Ka- thmandu: "... in jeder neuer Er- kenntnis stecken viee offene Fragen..." Die Geschichlen dieser Do- kumentation wurden 'on den Sherpas selbst ausgewnhlt und erzählt bzw. nachgesj ielt. Sie präsentieren authentiscn dat ge- genwärtige Leben, geben die Meinung der Einheimischen preis und vermitteln beührende Eindrücke von der Mentalität der Sherpa. Bisher wurden die Sberpa im- mer von Ausländern als Hoch- träger oder Lastenkulit für Ex- peditionen vorgeführt Damit wurde ihre gesamte Volksgrup- pe diskriminiert, denn weltweit herrscht bis heute die Meinung, dass Sherpa Träger edeutet. Das Geheimnis dieser tibeti- sehen Wortkombnaticn wurde selten von Ausländern ent- schlüsselt: Sher heißt Osten und Pa Mensch. Sherpa, Mensch aus dem Osten! Das österreichische F:lmteam begleitete die Szerpa Hs nach Ost-Tibet, in Gegenden. die bis- her noch kein Fremder etreten hatte, und drehte unter abenteu- erlichsten Bedingungen die er - sten Szenen, die jemals in die- ser isolierten Region gefilmt wurden. Touristen sind dort nicht erwünscht und werden strengstens vom chinesischen Geheimdienst bewacht, vor al- lem, wenn sie mit einem budd- histischen Sherpa-Mönch un- terwegs sind, der wie ein Tibeter aussieht... Regie, Drehbuch, Texte: Ger- trude Reinisch. Kamera: Franz Riess. Schnitt: Helge Loider. Ton: Oliver Indra. Produktions- leitung: Gebhard Zupan. Tech- nical Credits: German, color, 90 min., Super 16 mm. Produzent: Michael Wolkenstein. Produkti- on: Arabella Film, Musik- und Buchverlag GmbH. Austrian Support: Filminstitut, ORF (FilmlFernseh-Abkommen). Karten im Vorverkauf im Mu- seum Kitzbühel, Rcstkarten an der Abendkasse. Tibet im Film: 22. August, 20.30 Uhr Kino Movie Kitz- bühel - "Sieben Jahre in Tibet". Schlosshex-Zeit: Frei 1 uftauftü h ru n g ITTER. In der Freiluftarena am Schlossberg führt der Thea- terverein Itter unter Mitwirkung aller Itterer Vereine und Institu- tionen anlässlich des 1 100-jähri- gen Bestehens das Stück "Schlosshex-Zeit" auf. Autor: Mundartdichter Sepp Kahn. Spieltermin: 23. August. Zum Stück: Ein friedlicher, verheißungsvoller Sonntagnach- mittag... Man triffi sich zur Un- terhaltung, Musikanten spielen auf. Doch plötzlich wird dem fröhlichen Treiben ein jähes En- de bereitet: der Steuereintreiber des Schlossherrn erscheint. Bauernschwank "Die Dorfratsch'n" KIRCHBERG. Die Heimat- bühne Kirchberg bringt das Stück "Die Dorfratsch'n", ein schmissiger Bauernschwank in drei Akten von Fred Horndasch, wieder am 4. September und 18. September im Mehrzweck- haus Kirchberg zur Auffiihrung. Beginn 20.30 Uhr. Kartenvor- verkauf beim TVB Kirchberg. Tibet im Film Das Geheimnis der Sherpa Donnerstag, 29. August, 20.30 Uhr, Kino Movie Kitzbühel sind erst nach tagelangem Fuß- marsch erreichbar und er- strecken sich auf einer Höie, wo die Alpen bereits enden. Pema und Dikki lernen Ming- ma Dorje kennen, der auf den Everest möchte, obwohl sein Vater dort verunglückte. ALch Pemas Vater kam bei einer Ex- pedition ums Leben. Die Land- wirtschaft bringt hier heroben ztt wenig ein. Wer weder Trag- tiere besitzt noch eine Ausbil- dung, schleppt Lasten für Ein- heimische und Touristen. 17 Expeditionen wollen in dieser Saison auf den Gipfel des Ever- est! Gyeltsen verlegt Fixseile und Alu-Leitern im Kaumbu- Eisbruch, auf 6000 m. Er sucht den besten Weg durch das La- byrinth aus Eis und Schnee. Am Gipfel war er noch nie.
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