Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 22 Kultur-Anzeiger Donnerstag, 5. September 2002 Deutsches” Quartettspiel (und Un-Klängen) gerecht zu werden - auch deshalb, weil es zwischenhinein ganz anderes . kunstvoll kredenzt wird Rihms gibt: erschütternde, auch regel­ rechte “Wohl-Klänge” und hat Schwierigkeiten mit der Frage nach den Notwendigkeiten und Nicht-Notwendigkeiten eben des anderen, weniger bis wenig Ästhetischen... Und fragt sich: sind’s innere kompositorische Gesetze, welche selbst der in neuerer Musik Erfahrene nicht zu durchschauen vermag? Und: Was will er “darstellen”? (Will er’s überhaupt?) Ist’s Spiegel­ bild von Klage über und An- Klage gegen unsere desolate Zeit? (Welche Zeit ist weniger desolat?) Dann müsste man freilich “Ja!” sagen. Jedenfalls darf behauptet werden: So großes Können - darf man sa­ gen sein Geist? - äußerst glaub­ haft. Im übrigen: wir sind nun einmal in den Sog des Grenzen­ losen, grenzenlos Ausgesetzt­ seins, geraten, haben alles Maß und damit (fast) jeden. Halt ver­ loren. Nichts mehr scheint zu “stehen”, nichts mehr dauernde Gültigkeit, “ewigen Bestand” zu haben. Die Relativität im Denken und auch im Urteil hat offenbar gesiegt. Beinah’ ist man versucht, biblisch morali­ sierend zu sagen: “Weh uns!” Foto. Obermoser Minguet-Quarteft. KITZBUHEL. Wir, das Kitz- das sich denkbar gegensätzlich büheler Publikum, haben nun gibt, bis extrem - einerseits als an vier Abenden “Sommerkon- ständiges, tiefes Durchatmen, zerte 2002” so unterschiedliche gebärdenhaft, andererseits in Ensembles wie das Mozarteum- ungewchrh forschen Sforzati, , das Lotus-, das Keller- und das Minguet-Quartett, also Öster­ reich, Japan, Ungarn und Deutschland, erlebt. Versucht man, das zuletzt gehörte Spiel der Minguet-Musiker zu cha­ rakterisieren, kommt man etwa Quartett cp. 74, vielleicht weni- zu folgendem Ergebnis: Ihr gerbeiop 18/6 (B-Dur), zeigte Beethoven, besser ihr Verständ- sich dann ater extrem bei Wolf- nis dieses, ist, so hat man den Eindruck, “ganz deutsch”, also nicht “verösterreichert”, wie wir’s gewohnt sind - vielleicht sogar sc, wie dieser sich seine Musik vorgestellt hat: ein Spiel äußerster Dynamik, ein Spiel, Hugo Bonatti Das Rettenstein-Theater hilft Hochwasseropfern im Bezirk ein Spiel zwischen “Singen” und “Nicht-Singen” und teils überzogenen Tempi... Ohne Zweifel ein Quartett eigener Note! Dies zeigte sich zum ei­ nen bei Beethovens Es-Dur- gang Rihms 3. Streichquartett, Titel: “Im Innersten” - die ge­ wiss “wildeste” Musik, v/elche man Je in Kitzbühel hörte. Man tut sich schwer, diesen hekti­ schen, non-plus-ultra expressi­ ven, teils schreienden Klängen Freilichtaufführung; Landsturm oder Die Räuber vom Brixental KIRCHBERG. Die Akteure und Mitglieder des Rettenstein- Theaters Kirchberg haben be­ schlossen, die Einnahmen der letzten Vorstellung am 11. Sep­ tember Hochwasseropfem zur Verfügung zu stellen. Nach ei­ nigen Überlegungen und Rück­ sprache mit dem Bürgermeister von Oberndorf wurde entschie­ den, die Einnahmen der Le­ benshilfe Oberndorf zu spen­ dieren, nachdem in der Werkstatt (wie bereits berichtet) großer Schaden an Maschinen und Räumlichkeiten entstand und Hilfe nun dringend ange­ sagt ist. Aus diesem Grund spielen die Akteure des Rettenstein- Theaters am Mittwoch, 11. Sep­ tember, um 20.15 Uhr in der Mehrzweckhalle Kirchberg für einen guten Zweck ihr Stück "Jedem die Seine". Inhalt: Es geht hoch her am Buchbergerhof, denn die Män­ nerwirtschaft muss ein Ende ha­ ben. Und so werden per Annon­ ce junge und ältere Damen zwecks Haushaltsführung und zum Kuscheln gesucht. Ein aus­ gedienter Staubsauger sorgt weiters für einigen Wirbel. Die Mitglieder des Retten­ stein-Theaters Kirchberg freuen sich über zahlreichen Besuch dieser Theatervorstellung und möchten auch Michael Hesse (Geschäftsführer der Mehr­ zweckhallengesellschaft) herz­ lich dafür danken, dass alle Ein­ nahmen aus den Eintritten für diesen guten Zweck verwendet werden dürfen: Weiterer Dank gilt den beiden Musikanten Tom & Peta, welche die Vorstel­ lung musikalisch umrahmen. BRIXEN. Das Volksschau­ spiel “Landsturm oder Die Räu­ ber vom Brixental” von Ekke­ hard Schönxviese kommt vor der Kulisse des “Dechantstalls” in Brixen zur Freilichtauf­ führung. Die Volksbühne Brixen, ver­ stärkt mit Spielern aus Hopfgar­ ten und Kirchberg, hat sich un­ ter der Gesamtleitung von Heinz Adeimann nach 40 Auf­ führungen des “s'Almröserl” auf ein neues Abenteuer einge­ lassen. Vor allem ist das Unter­ nehmen inhahlich eine Grat­ wanderung. Spieltemrine: 5., 8. Septem­ ber, Beginn jeweils um 20.30 Uhr. Abschlusskonzert der Orgelkonzertreihe 2002 KITZBÜHEL. Mit dem zu Kitzbüuel. Bernd GEIS- oberösterreichischen Organisten SELBRECEIT wird für das Pu- Bemd GEISSELBRECHT ga- blikum Werke von Dietrich stiert am Sonntag, 8. Sq)tember, Buxtehude, fohann Sebastian um 20.15 Uhr ein viel gefragter Bach, Fe.ix Mendelssohn-Bar- und oft bewunderter Virtuose an tholdy und Johann Alain spielen, der Orgel in der Stadtpfarrkirche Eintrit:: Freiwillige Spenden.
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