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Donnerstag, 26. September 2002 Lokal-Anzeigee Seite 2 Charity-Konzert brachte hohe Spende für Kirchturmrenovierung Hl Ganz im Zeichen der Kitz- büheler Wahrzeichen stand ein Konzert des Grenzlandchores Arnold stein in der Pfarrkirche. 60.000 Euro wurden für die Renovierung der Kirchtürme gespendet. H. mmM m I -1 i Bfjl'rfll » Ausverkauf hat bereits stattgefunden Wie es aussieht, dürften beim Weissen Rössl einige illegale Freizeitwohnsitze errichtet worden sein. Es stellt sich jetzt die Frage, was uns die Auf deckung dieser Affäre bringt? Wer kann etwas dagegen ha ben, wenn sich eine beliebte Schauspielerin wie Uschi Glas im Rössl eine Wohnung kauft? Wohl kaum jemand. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist aber, dass geltende Gesetze eingehalten gehören. Und hier sind die Fehler bei der Politik zu suchen. Da man es verabsäumt hat, den Einhei mischen leistbare Grundstücke zur Verfügung zu stellen, kam es in Gegenden wie in Kitz bühel zu einem regelrechten Ausverkauf der Heimat (in der Gamsstadt gibt es einen Zweit wohnsitzanteil von mehr als 50 Prozent). Diese Versäumnisse der Vergangenheit mit Geset zen zu kaschieren hat sich als nicht besonders effektiv erwie sen. Ganz einfach aus dem Grund, weil die Einhaltung der Gesetze kaum bis gar nicht kontrolliert wurde. In Kitzbühel hat man eher das Gefühl, dass die (politisch mo tivierte) Jagd auf sogenannte illegale Freizeitwohnsitze erst begonnen hat, seit (der blaue) Bürgermeister Horst Wendling seine Hände gelegentlich unser lig ins Spiel bringt. Wendhng soll hier nicht verteidigt wer den, aber der Ausverkauf der Heimat hat nicht in der Aera Wendling, sondern schon viel früher (imter der Regentschaft von zumeist schwarzen Bür germeistern) begonnen. Heute erleben wir aber einen bislang nicht gekannten Höhepunkt. Unser Problem sind nicht die vielen reichen Ausländer, son dern die nicht vorhandenen Grundstücke für Einheimi sche. Hier wäre eine einheimi schengerechte Widmungspoli tik gefragt. I I Im Frühjahr dieses Jahres en gagierte BTV-Direktor Kurt Berger den Grenzlandchor Ar noldstein für ein Benefizkon zert in der Stadtpfarkirche. “Stadtpfarrer Michael Struzy- nski ist an mich herangetreten, die Spendenaktion zur Renovie rung der Kirchtürme zu unter stützen”, erklärt Berger. Da er nicht einfach Geld spenden wollte kam er auf die Idee, in der Kirche ein Charity Konzert zu veranstalten. Für den gebürtigen Kärntner war es natürlich naheliegend mit dem Grenzlandchor Ar noldstein ein bekanntes Musik ensemble aus seiner Heimat zu engagieren. Durch freiwillige Spenden kam die stattliche Summe von 60.000 Euro zu sammen, die Berger vergangene Woche Stadtpfarrer Struzynski ii' w o S - o rp';:; ä BTV-D>rektor Kurt Be'ger (re.) überreicht Stadtpfarrer Michael Struzynski die Einnahmen aus dem Grenzlandchor-Konzert. gotische Fassadenputz nur in ei nem aufwändigen Verfahren zu sanieren ist. Finanzielle Beteili gungen für das engagierte Pro jekt kommen auch von Gemein de, Pfarre, Diözese und Denkmalamt. Der Rest muss aber durch Spenden aufge bracht werden. “Mit den Einnahmen aus dem Grenzland- chor-Konzert haben wir bereits 200.000 Euro gesammelt”, so der Pfarrer. überreichen konnte. 'The Kon- zertbeSucher haben mit ihrer Spende wesentlich dazu beige tragen, cas kulturelle Gut unse rer Heimat zu bewahren”, zeig te sich Berger erfreut vom Ergebnis. “Die Fassad sme novierung der Pfarr- und Liebfrauenkirche wird rund 700.000 Euro betra gen”, erklärt Struzynski. Die Renovierung koimnt deshalb so teuer, weil der Jahrhunderte alte Negative Bescheide stehen im Raum KITZBÜHEL. Haupt- oder (illegale) Freizeitwohnsitze dahingehend überprüft, ob sie von ihren Besitzern auch als Hauptwohnsitze verwendet wer den. Alles Andere würde näm lich den gehenden Gesetzen nicht entsprechen. Bei nenn Wohnungen wurden Wie bereits berichtet, wurden die Beamten der Bezirkshaupt- die Wohnungen im Weissen Rössl mannschaft fündig. Hier besteht auf Weisung der Landesgrund- der Verdacht, dass sie als illegale Freizeitwohnsitze genützt wer- “Das Verfahren ist noch nicht vollsrändig abgeschlossen”, er klärt Erich Grienke, Chef von der Grundverkehrsbehörde in Kitzbühel. Für ihn sei aber bei den genannten neun Wohnungen bis jetzt nicht erkermbar, dass sie für ihre Besitzer einen ganzjähri gen Lebensmittelpunkt darstel len. Was wiederum heißen wür de, dass es sich um illegale Freizeitwohnsitze handeln wür de. “Wir als erste Instanz müssen eine restriktive Auffassung der geltenden Gesetze vertreten”, er klärt Grienke. Den Wohnungsei- gentümern dürften daher negati ve Bescheide ins Haus flattern. Grienke rechnet aber damit, dass die Wohnungsinhaber Ein spruch erheben werden und die Fälle bei der Landesgrundver- kehrsbeherde landen. Als letzte Konsequenz könnte es sogar zu einer Rüekabwicklung der Woh nungskäufe kommen. Verkehrsbehörde im Sommer den. im Rössl? Laut der Kitz- büheler Grundverkehrs behörde dürfte es sich eher um zweiteres han deln. TJll -T- i Ki \ m ts&\ 1 mmmm Neun Wohneinheiten im “Weissen Rössi” dürften als illegale Freizeitwohnsitze genützt werden. ß Foto- Obermoser
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