Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 26. September 2002 Lokal-Anzeiger Seite 7 Karten für Olympia wieder neu gemischt KITZBUHEUSALZBURG. Am vergangenen Sonntag entschied sich das Schweizer Voik für eine Ablehnung der Fianzie- rung der Berner Olympia­ bewerbung. Dies bedeutet einen Konkurrenten weni­ ger im Ringen um die Ausrichtung der Spiele 2010 und somit bleibt Salzburg/Kitzbühel als ein­ ziger europäischer Bewer­ ber übrig. Dies wird von den Betroffenen als durch­ aus günstig eingestuft. “Es ist einerseits natürlich für uns sehr positiv, dass wir nun als der einzige Europakandidat stark in den Mittelpunkt gerückt worden sind, ohne kämpfen zu müssen”, kommentiert Bürger­ meister Horst Wendling die ak­ tuelle Entwicklung. “Aber an­ dererseits ist es schade, dass die Schweizer eine so mangelhafte Begeisterung für eine Olympia­ de in den Alpen an den Tag le­ gen. Das macht nicht imbedingt einen guten Eindruck.” Der Salzburger Olympia- Außerdem körmen sich die Bewerber sicher sein, dass sie ein sehr umweltfreundliches Konzept entwickelt haben, das bei einer Parlamentsabstim­ mung am vergangenen Freitag einstimmige Zustimmung bei allen Parteien (auch den Grü­ nen) fand. Insofern wird sich auch bei einem eventuellen Re­ gierungswechsel für die Olym­ piabewerber nichts ändern. Dass der Wegfall von Bern si­ cher kein Nachteil ist, glaubt auch Schuen. Der JCitzbüheler Olympia­ planer Axel Naglich zeigt sich vom Wegfall der Berner wenig überrascht; “Sie hatten von vor­ ne herein ein sehr schwaches Konzept mit mangelhafter Eva­ luierung. Wenn es innerhalb des IOC wirklich Kräfte gibt, die ei­ ne Austragung in Europa bevor­ zugen, kann diese Entwicklung für uns nur positiv sein.” Er will die Kitzbüheler Pläne Anfang Oktober präsentieren. Salzburg /Kitzbühel sind überzeugt, mit ihrem Konzept Vancouver (Ka­ nada) (Korea) ausstechen zu können. Ist eine Kitzbüheler Olympiaabfahrt nähergerückt? (sura) Pressesprecher Michael Schuen 150 Millionen Euro imd können sieht allerdings keinen Zusam- zu 80% nachgenutzt werden, menhang zwischen der Schwei- Die verkehrstechnischen Maß- zer und der österreichischen nahmen werden innerhalb des Bevölkerung: “Bei einer Ende Generalverkehrsplanes finan- Juli im Raum Salzburg durch- ziert und es handelt sich dabei geführten Befragung ergab sich zum überwiegenden Teil um eine öffentliche Zustimmung Maßnahmen, die ohnehin in von 74%. Außerdem benötigen den nächsten zehn bis 20 Jahren wir keinerlei Kredite für die Or- fällig gewesen wären und die ganisation, unsere Sportstätten nun eben einfach fiüher reali- kommen insgesamt auf etwa siert würden.” und Pyeongchang Verhandlung warf neue Fragen auf JOCHBERG. Am vergan­ genen Dienstag fand in Jochberg die wasser- und naturschutzrechtliche Ver­ handlung bezüglich des geplanten Bärawaldweges statt, die bislang noch nicht vorgenommen wur­ de. Die Bescheide fielen positiv aus, jedoch gibt es noch immer sehr stark voneinander abweichende Pläne bezüglich des um­ strittenen Güterweges. Unter Vorsitz von Dr. Micha­ el Berger (BH Kitzbühel) und in Beisein von Bürgermeister Richard Noichl, Weginteres­ sentschaftsobmann Keuschnigg und Fritz Larch (der als Vertreter eines zur Durchfahrt berechtigten Bauern die Untersuchungen rund um den Scheibenhof in Gang ge­ bracht hatte) wurde die Ver­ handlung nach einem kurzen Lokalaugenschein am Schei­ benbach relativ rasch abge­ wickelt. Die Behörde sah bei ei­ ner neuen Trassenführung und ben und hat eine eigene Studie beim Land (Ing. Andreas Hasel- wanter) in Auftrag gegeben, die eine Kostenreduzierung bis um die Hälfte bringen soll. BM Richard Noichl ließ anfragen, ob diese abweichende Variante (geänderte Trassenführung, bil­ ligere Bachquenmg) mit dem aktuellen Beschluss ebenfalls abgedeckt wäre (voraussicht­ lich nicht) und stellte darüber- hinaus fest, dass auch die Ge­ meinde auf einen raschest möglichen Baubeginn drängt. Fritz Larch glaubt allerdings, dass der neue Güterweg über­ haupt nicht kommen wird. “Es wäre eine sinnlose Geldver­ schwendung, den schon beste­ henden Weg nicht zu nützen. Allenfalls sollte der Eigentümer den Weg sanieren.” Bei der Verhandlung wurde von der BH ein Bauende bis 31. 12. 2004 vorgegeben und es er­ scheint unwahrscheinlich, dass sich der Güterweg schnell reali­ sieren lässt. “Schon alleine in Anbetracht der finanziellen Si­ tuation wird dieses Vorhaben voraussichtlich nicht vor dem nächsten Jahr behandelt wer­ den”, erklärt DI Friedrich Hei­ denberger von der Abteilung Güterwege (Land). Seiner Aus­ sage nach setzt sich die Fianzie- rung von Güterwegen üblicher­ weise aus einer 50 bis 70%-igen Beteiligung durch Bund, Land und teilweise EU-Mittel sowie einer fifty-fifty Beteiligung von Gemeinde und Weginteressen­ schaft für den verbleibenden Anteil zusammen. “Uns ist egal, welcher Weg, kommt, aber einen Weg brau­ chen wir schnellstmöglich”, so Wegobmann Johann Keusch­ nigg, Im Gegensatz zu drei Bauern, die den bestehenden Weg nutzen dürfen, sind die Mitglieder der Interessentschaft dazu nämlich nicht berechtigt. “Einige betroffenen Gebiete konnten seit 30 Jahren nicht mehr bewirtschaftet werden”, so Keuschnigg. “Weim die Ge­ meindevariante kommt, sind natürlich auch alle Betroffenen eingeladen, den Weg zu nut­ zen”, erklärt Richard Noichl. sr BM Richard Noichl möchte die biiiigere Wegvariante, sr geplanten Querung des Baches keinerlei wasser- oder natur­ schutzrechtliche Bedenken. Allerdings bezieht sich dieser Bescheid nun auf die ursprüng­ lich geplante, vom Scheiben­ hofbesitzer gewünschte, teure Variante (ca. 500.000 Euro) mit neuer Trasse unter Aussparung des Hofareals und Querung der TAL-Leitung mittels Brücke. Gegen diese Variante hat aber die Gemeinde Einspruch erho- Johann
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