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BGM Di: Horst Wendung erachtet die Unterschrfl als PJlichL sr SEITE 8 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 17. JÄNNER 2002 Der leichteste Weg direkt zum Zielgelände KITZBÜHEL. Auch heuer rollen die Züge der OBB wie- der zu den Kitzbüheler Skirennen. Im letzten Jahr benutzten über 60 1/o der Skisportfans die Bahn für die Hin- und Rückreise zu und von den Rennen. Der Kitz- büheler Ski Club (K.S.C.) be- auftragt auch 2002 wieder die OBB als Carrier. In Zusammenarbeit mit dem Kitzbüheler Ski Club pendelt vom 18. bis zum 20. Jänner 2002 der "Hahnenkamm-Ex- press" wie gewohnt kostenlos in kurzen Intervallen - ca. alle 15 Minuten (am Freitag ca. halb- stündlich) - zwischen den Bahnhöfen Kirchberg in Tirol und St. Johann in Tirol. Der Gratis-Shuttle verkehrt am Frei- tag, 18. Jänner, von 8 Uhr bis 18 Uhr, am Samstag, von 8 Uhr bis 20 Uhr und am Sonntag 8 Uhr bis 18 Uhr. Der K.S.C. richtet wie in den letzten Jahren in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Kirchberg und der Haltestelle Wiesen- schwang-Oberndorf Großpark- plätze ein, die ebenfalls zum Nulltarif den Rennbesuchern zur VerfUgung stehen. Dadurch wird den Autofahrern das Um- steigen auf die Bahn bequem ermöglicht. Zusätzlich zum "Hahnen- kamm-Express" bleiben an al- len Renntagen alle Eilzüge und "SPR- Salzachspnnter" in der Haltestelle Kitzbühel-Hahnen- kamm außerplanmäßig zwi- schen 9.30 Uhr und 19.30 Uhr stehen, damit auch die Besu- cher, die von weiter her anrei- sen, optimal und auf kürzestem Weg ins Zielgelände gelangen. Zusätzlich verstärken die OBB das Mobilitätsangebot auch mit regionalen Sonderzü- gen von Wörgl, Innsbruck be- ziehungsweise Landeck in die Gamsstadt und retour. Am Freitag, 18. Jänner, ver- kehren zum Super G (Start 12.00 Uhr) außerplanmäßige Verstärkungszüge zwischen Wörgl und Kitzbühel-Hahnen- kamm mit Halt in allen Statio- nen auf der Strecke, Abfahrt Wörgl um 7.47 Uhr; Ankunft in Kitzbühel-Hahnenkamm um 8.26 Uhr. Abfahrt Kitzbühel- Hahnenkamm um 18.11 Uhr; Ankunft Wörgl um 18.48 Uhr. Zur klassischen 1-lahnen- Wegweiser für PKW/ßus und Bahn / _*ø 1( 1 • >_‚ * ? s •• ••• _*'_ Zi&geäncJ Rennen Foto: ÖBB 1 kamm-Abfahrt am Samstag, 19. Rückreisemöglichkeiten nach Jänner, verkehren zusätzlich Innsbruck mit den Salzach- Sonderzüge von Landeck bzw. Sprintern (ab Kitzbühel-Hah- Innsbruck nach Kitzbühel-Hah- nenkamm 15.30 Uhr oder 19.30 nenkamm mit Halt in allen Uhr) oder mit Sonderzügen größeren Bahnhöfen entlang nach Innsbruck bzw. Landeck. der Strecke. Ab der Haltestelle Abfahrt in Kitzbühel-Hahnen- Kitzbühel-Hahnenkamm beste- kamm um 16.26 Uhr, Ankunft hen am Samstag zusätzliche in Landeck um 18.50 Uhr. Reger Zulauf zu Temelin-Volksbegehren KITZBÜHEL/BEZIRK. Schon von Beginn an zeigt sich, dass das von der FPO initiierte Volksbegehren "Veto gegen Temelin" breite Reak- tionen zeigt. Dem Anschein nach verstehen es die mei- sten Unterzeichner allerdings vor allem als Widerstand ge- gen Atomkraft. Das Volksbegehren, in wel- chem zum Veto gegen einen EU-Beitritt der Republik Tsche chien aufgerufen wird, sollte diese das pannenreiche Atom- kraftwerk Temelin nicht still le- gen, dürfte sich voraussichtlich als das erfolgreichste der letzten Jahre erweisen. Bereits in den ersten Tagen zeigte sich das große Interesse an dieser Frage in der Bevölkerung und die nor- malerweise eher "faulen" öster- reichischen Bürger begaben sich zu den in den Gemeinden aufliegenden Listen, um ihre Stimme abzugeben. Auch im Bezirk Kitzbühel gab es vom Start weg viele Te- melin-Gegner, quer durch alle Alters- und Bevölkerungs- schichten, die bereit waren, eine Unterschrift zu leisten. So tru- gen sich schon in den ersten eineinhalb Tagen in der Stadt Kitzbühel über 200 Unterzeich- ner in die Liste ein, in St. Jo- hann rund 150 und in Kirchberg und Fieberbrunn knapp 100. Durch FPÖ und Kronenzei- tung initiiert und unterstützt, er- zielt das Volksbegehren offen- sichtlich heftige Reaktionen, doch kam in mehreren, vom Anzeiger geflihrten Gesprächen deutlich zum Ausdruck, dass es den Unterzeichnern in erster Li- nie um ein Statement gegen die Atomkraft und das zweifelhafte Atomkraftwerk Temelin geht. Die Verweigerung eines EU- Beitritts ffir Tschechien steht dagegen im Hintergrund. "Ich bin generell gegen die Atomkraft, es gibt so viele ge- sündere Alternativen wie Solar- energie, Wasser, Wind, etc. Meine Kinder sollen in einer unbelasteten Umwelt aufwach- sen!", formulierte es eine Kitz- büheler Mutter. Ahnlich äußerte sich auch Bürgermeister Wend- ling. "Der Tschernobyl-Unfall hat deutlich gezeigt, wie ge- fährlich ein solches Kraftwerk mit bislang 29 Störfällen vor der Haustüre ist. Ich halte es da- her ffir meine Pflicht, hier eine Unterschrift zu leisten". Ob das Volksbegehren tat- sächlich der richtige Schritt zur Sicherung vor Temelin ist, wird sich aber erst weisen... (sura)
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