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Seite 20 Kultur-Anzeiger Donnerstag, 10. Oktober 2002 Der Drache ist los! Private Musicke: “Von Engeln und Teufeln” KÖSSEN. Mitsingen, statt nur Zuhören: Die Innsbrucker Kinderliedergruppe bein” gastiert am 12. Oktober in der Kössener Grenzlandhalle. Er ist noch nicht ganz so be­ kannt wie sein “Kollege” Taba- luga - der es dank seines kreati­ ven Erschaffers Peter Maffay sogar zum Musical-Star ge- schaffl hat. Aber auch der Dra­ che Tatzelbein hat längst die Herzen der kleinen und großen Kinder erobert. Tatzelbein ist der Bühnenstar bei den Auftrit­ ten des Innsbrucker Trios Tat­ zelbein, das sich mit seinen rührenden und hintersinnigen Kinderliedem einen großen Na­ men diesseits und jenseits der österreichischen Landesgren­ zen gemacht hat. Tatzelbein - das sind Gitarrist und “Front- man” Bernhard Costa sowie seine Freunde Edith Morandell- Geige und Doris Schumacher - Kontrabass. Am Samstag, 12. Oktober, um 15 Uhr wird die Formation auf Einladung der öffentlichen Bibliothek Kössen in der Grenzlandhalle gastieren. Was den besonderen Zauber von Tatzelbein ausmacht: Es sind nicht nur gesungene Kin- derverse, die in Bernhard Costas Liederwerkstatt entste­ hen. Vielmehr sind es wunder­ bare, ans Herz gehende Ge­ schichten, die ihre Zuhörer lachen, staunen, träumen und auch nachdenken lassen. Ent­ sprechend gefragt sind die Tat- zelbein-Konzerte hei Groß und Klein. Das Publikum wird stark ins Geschehen mit einbezogen - Mitmachen und Mitsingen statt nur Zuhören! Kartenvorverkauf in der öf­ fentlichen Bibliothek Kössen bis 11. Oktober. Öffnungszei­ ten: Di., Mi. und Fr. 17 - 18.30 Uhr. So., 9.30- 11 Uhr. “Tatzel- ST. JOHANN. Suiten und So­ naten von Marin Marais, Antoi­ ne Forqueray, Frangois Couper- in und Johann Sebastian Bach werden am Montag, 14. Okto­ ber, um 19.30 Uhr im Festsaal der Hauptschule vom Ensemble “Private Musicke” gespielt. Süß ist der Klang der Viola da Gamba, dunkel, geheimnisvoll und ein wenig melancholisch. Ihr Temperament neigt aber auch zur Heftigkeit und Leiden­ schaft, und gerne zeigt sie sich von ihrer virtuosen Seite. Nie­ mand verkörpert diese schein­ baren Gegensätze besser als die beiden großen Komponisten für die Viola da Gamba: Marin Ma­ rais und Antoine Forqueray. In Frankreich genoss die Viola da Gamba in der zweiten Hälfte des 17. und der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein beson­ deres Ansehen wie sonst nir­ gends in Europa. Von Ludwig XIV geliebt und protegiert, wurden für sie eine Vielzahl von Werken geschrieben. Marin Marais war Gambist am Hof, schrieb Opern, Kam­ mermusik und veröffentlichte zwischen 1689 und 1725 fünf Bücher mit Stücken ausschließ­ lich für die Viola da Gamba. Während das Spiel von Marais mit dem eines Engels vergli­ chen wurde, soll Antoine For­ queray wie der Teufel gespielt haben. Was die Spielbarkeit sei­ ner Stücke betrifft, durchaus nicht unzutreffend, denn die ge­ hen bis an die Grenzen des technisch Machbaren. 1728 ver­ öffentliche Frangois Couperin zwei Suiten für Viola da Gam­ ba. Sie gehören zu den besten seiner Kammermusikwerke und der Literatur für Viola da Gam­ ba. Im Kreis der Großen darf natürlich ein Name nicht feh­ len: der Thomaskantor Johann Sebastian Bach. Für Viola da Gamba und Cembalo obligato schrieb er drei Sonaten, aus de­ nen in diesem Programm die zweite, in der nach Mattheson königlichen Tonart D-Dur ge­ setzt, gespielt wird. “Private Musicke” wurde 1998 gegründet. Die Musiker (Pierre Pitzl - Viola da Gamba, Wolfgang Glüxam - Cembalo, Luciano Contini - Theorbe) kommen aus den verschiedenen Ländern Europas. Sie kennen sich schon lange, haben zusam­ men studiert und sich nach län­ gerer Zeit in dieser Formation wieder gefunden. Der Name des Ensembles ist dem Titel ei­ ner Madrigalsammlung des Engländers Martin Pierson ent­ nommen, die 1620 veröffent­ licht wurde. Veranstalter: Jeunesse Musi- cale St. Johann. Die Jeunesse bietet in dieser Spielsaison wie­ der kostengünstige Abonne­ ments an, die auch auf andere Personen übertragbar sind. Noch zweimal “Baby wider Willen” Zeichentrick mit “Ice Age” ST. JOHANN. Der spannende Zeichentrickfilm aus dem Hau­ se 20th Century Fox, “Ice Age”, wird am Donnerstag, 17. Okto­ ber, um 16 Uhr in der Alten Gerberei von MUSIK KUL­ TUR ST. JOHANN vorgeführt. Inhalt: Auf der Erde ist es bit­ terkalt. In Scharen flüchten Menschen und Tiere vor der drohenden Eiszeit gen Süden. Nur Mammut Manfred und sein unfreiwilliger Faultier-Kumpel Sid bleiben zurück. Als sie an einem Flussufer ein Eskimo- Baby finden, gesellt sich zu dem ungleichen Paar noch der grimmige Säbelzahntiger Die­ go. Gemeinsam wollen sie den Menschen ihren verlorenen Sohn zurückbringen. In Wahr­ heit verfolgt Diego jedoch ein vollkommen anderes Ziel... So simpel die Story klingt, so familienfreundlich wurde sie umgesetzt. Es wird viel Wert auf Harmonie und “Mensch­ lichkeit” gelegt. Zusammen mit den ge­ schmeidigen Animationen und atemberaubenden, digitalen Ku­ lissen, bietet “Ice Age” herzer­ wärmende Unterhaltung für ein Publikum vom Enkel bis zur Oma. Für Menschen ab drei Jahren. Länge: 75 Minuten. Regie: Chris Wedge, USA 2002. Kartenreservierungen werden unter Tel.: 05352/61284 odere- mail: info@muku-stj ohann. at entgegengenommen. Foto: BHL KITZBÜHEL. Die Heimat­ bühne nimmt mit Aufführungen zu ungewöhnlichen Terminen Abschied von dem mit großem Einsatz und entsprechendem Publikumserfolg Schwank “Baby wider Willen”. Wer das Stück noch oder nochmals erleben will, hat dazu nur mehr am Samstag, 12. Ok­ tober, und Sonntag, 20. Okto­ ber, jeweils 20.30 Uhr, im Kol- pingsaal Kartenvorverkauf beim Touris­ musverband, Hinterstadt. Rest­ karten am Veranstaltungstag ab 19.30 Uhr im Kolpinghaus. Zusätzlich zu den angekün­ digten Vorstellungen findet am Samstag, 12. Oktober, 14.30 Uhr, im Kolpingsaal eine Vor­ stellung für den Seniorenbund Kitzbühel statt, zu dem alle Se­ nioren herzlich eingeladen sind. Für diese Vorstellung gibt es keinen Kartenvorverkauf gespielten Gelegenheit.
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