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Lokal-Anzeiger Donnerstag, 10. Oktober 2002 Seite 4 Kitzbühel in der Klärschlamm- Aufbereitung europaweit führend fenden (und gestrengen) Augen von DI Gerhard Kirchebner selbst kräftig mitzuhelfen, bis die neue Anlage tatsächlich funktionierte. Nach einem Jahr ist es wirk lich gelungen, die Schlamm menge um etwa 20% zu verrin gern, während hingegen der Ausstoß von Faulgas um 20% gesteigert werden koimte. Inso fern rentiert sich nun auch in Kitzbühel die Weiterverwertung des entstehenden Faulgases in Form von Wärme und Bio strom, der den Stadtwerken zu- geführt werden soll. Terminkonflikte Neulich wäre: ich gerne zu ei ner Lesung von Alfons Petzold Gediehten gegangen und auch zu einer vielversprechenden Veranstaltung oben in Hoch kitzbühel. Aber gerade an die sem Abend, einem Freitag, war auch die Anmeldung zu Kursen der Volkshochschule angesetzt. ;; Nun ist allerdings das für kul turelle Veranstaltungen inter essierte Kontingent an Publi kum naturgemäß begrenzt. Man trifft bei Vernissagen, Lesungen, Konzerten usw. im mer wieder die gleiche Hun dertschaft, welche Zeit, Inter- ünd Eintrittsgeld aufbringt, um geistig-kulturel les zu er-leben, um Künstlern zu begegnen, Autoren zu zuhören, bei einer Diskussion mitzureden. Leider ist es noch niemanden gelungen, den zahlreichen Veranstaltern dieser oft so wertvollen Abende ein koordi nierendes Service, eine Art Veranstaltungskalender anzu bieten, um Terminkonflikte zu vermeiden. Als ideale Anlauf stelle undi Koordinator - zu- mindestenskfür die Stadtge- meinde - ^bietet sich das Kulmramt an, dessen Leiter Hanspeter “Peggo” Jöchl für diese Tätigkeit geradezu prä destiniert scheint. Eine weite re Möglichkeit bestünde beim Tourismusverband, der ohne dies schon einen Veranstal tungskalender macht Voraussetzung für eine erfolg reiche Koordination von Ver anstaltungen wäre natürlich die Kooperation der vielen in dividuellen Veranstalter und Vereine. Ein Veranstaltungs kalender sollte dann auch übe rall sichtbar plakatiert werden. Auch die Monatsschrift der Stadtgemeinde und das Kitz- TV sollten sämtliche Veran staltungen kundtun. Führende deutsche Vertreter aus dem Abwasserbereich zeig ten sich am Umweltkcngress vom neuen Verfahren beeindruckt. KITZBÜHEL. Ein von der oberösterreichischen Um welttechnikfirma VTA ent wickeltes Verfahren zur Klärschlammbehandlung wurde als Prototyp erst malig in Kitzbühei auspro biert. Das höchst erfoigrei- che Verfahren zur Reduzierung von Klär- schiamm und Produktion von Biostrom wurde im Rahmen eines hochkaräti gen Umweltkongresses in Kitzbühel erstmals öffent lich vorgesteiit. .4 M esse Gemeinsam mit den Klärwärtern Andreas Engt und Josef Steuier hat Weiter Hinterhoizer (Mitte) die Anlage aufgebaut. rieh Kubinger strahlend. Das in Weibern angesiedelte Unter nehmen mit 147 Mitarbeitern, das schon 12 Patente im Be reich der Umwelttechnik ange meldet hat, hatte mit der Stadt Ki“zbühel einen mutigen Part ner gefunden, der außerdem be reit v/ar, unter den neutral prü- “Kitzbühel ist mit dieser Klärschlanmbehandlung mi> tels Ultraschall (Desintegrati onsanlage) nun europaweit führend. Wir sind sehr stolz, dass wir es in Zusamnenarbeit mit den Becienstetsn des Kitz- büheler Klärwerkes geschafft haben, einen ftmktionsrüchhgen Prototypen zn installieren”, er klärte VTA-Geschäftsführer Ul- “Wir wollen schon bis zum Winter ein Blockheizkraftwerk bauen, die Anschlüsse sind be reits vorhanden. Damit werden rund 40.000 KWh aus erneuer- bare Energie gewonnen und ein beträchtlicher Anteil an Öko strom (zu welchem nur Biomas se-, Wind-, Geothermik und Biogas-Energie zählen) erzeugt, erklärt Abwasserverbands-Ge- schäftsführer und Klärwerkslei ter Walter Hinterholzer. Bis 2007 müssen laut Bundes-Ge- setz 4% des Gesamtstromauf kommens aus Ökostrom stam men. Durch die verminderten Entsorgungskosten für den Klärschlamm kann die Stadt außerdem pro Jahr 117.000 Eu ro an Kosten einsparen. Von dem innovativen Verfah ren zeigten sich auch führende Vertreter der deutschen Abwas serverbände und Fach-Univer- iii? mm *.... K i ... «fcsira li 'f l . m ü :i.i ior II , . I Mil; « (Hl sitäten beeindruckt, die am VTA-Umweltkongress in Kitz bühel teilnahmen. V. Li.: Walter Hinterholzer, Ulrich Kubinger BM Horst Wend ling und Ji Gerhard Kirchebner haben das innovative Projekt gemeinsam in Kiizbühel realisiert. Fotos: Radke (surd)
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