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3lägcrmürh in ’^Blcl^snu blay und der älteste Sohn Patrik Darblay. Die Förster der Darblay’- schen Forstverwaltung: Förster Rudolf WECHSEL BERGER (1928-1949) - aus Ginzling i. Zillertal stammen der Bergführer und Jäger. Oberförster Norbert GREI- DERER (1949-1985). Oberförster Ing. Johaim EM- BACHER (ab 1985). Die Wirtschaftsführer der Darblay’schen Forstverwal tung: Forstmeister Alois WESSE LY (1883 - 1928). Oberforstrat Dipl. Ing. Gott lieb ZÖTL (1928 - 1946). Oberforstrat Dipl. Ing. Alfred NOWAK (1939 - 1963). ■Olifomas Prater ixxnxht 1934 öoti rwrm pitlherrr rrsci^Dsartt Am 27. Au^st 1934 befand sieh der Revieqäger Thomas Prater mit seinem Jagdherm Robert Darblay aus Paris im "Kurzen Grund", Gemeinde Hopfgarten-Land, auf der Gäm senjagd. Um ca. 12.30 Uhr sich teten sie im "Foisbachgraben" auf einer Entfernung von ca. 500 m mit dem Feldstecher einen Wilderer. Prater nahm die Ver folgung auf, während Darblay am Dümberg-Hochstand ver blieb, da er von dort aus alles be obachten konnte. Mittlerweile hatte der Wilde rer eine Gamsgeiß geschossen und zog dieselbe jenseits des Foisbachgrabens talabwärts. Er wurde von Prater angerufen, flüchtete aber in den Graben, wo er sich hinter einem Felsblock verbarg, nachdem er zuvor die Gämse in den Graben geworfen hatte. Prater gab auf den Felsblock zwei Schüsse ab, um den Wilde rer zu veranlassen, sich zu erge ben. Nach dem dritten Schuss, den Prater abgegeben hatte, be obachtete Darblay von seinem Standort aus, dass Prater aus ei ner Höhe von ca. 20 m über den steilen Abhang in den Graben grund stürzte, und stellte weiters fest, dass sich der Jäger nicht mehr bewegte. Schon während der ersten Schüsse, lief ein zwei ter Mann talab. Darblay, der unbewaflftiet war, koimte sich dem Tatort nicht nähern, da mittlerweile Nebel eingefallen war und er über den Verbleib des Wilderers keine Kenntnis hatte. Er holte daher * Die Frau von Robert Darblay mit Jägern um 1913. Thomas Prater, geboren am 11.2.1880, erschossen am 27.8.1934. Prater stand seit dem Jahre 1911 mit Unterbre chung während der Kriegsjahre bis zum 27. August 1934 im Dienste der Robert Darblay’schen Forstverwaltung Hopfgar ten-Kelchsau. Forstmeister Dipl. Ing. Johan nes MITTERSTILLER (1964 - 1993). Im Jahre 1993 übernahm die Leitung der Forstverwaltung Oberförster Ing. Johann EM- BACHER, welcher auch die In teressen der gesamten Familie Darblay in Österreich vertritt. weiteres Jagdpersonal herbei, einen Schalldämpfer aufge- das den Jäger ftater tot vorfand, schraubt. Der Schuss aus seinem Ca. 10 m von diesem entfernt Gewehr und der des Prater müs lag der Wilderer mit zahlreichen Verletzungen im Gesicht. Thomas Prater hatte einen Kopfschuss. Er wies weiters in folge des Sturzes schwere Schä delverletzungen auf Die Schä deldecke war in sechs Trümmer zerbrochen. Der Täter, G. Lang, geb. 1906 in Kirchbichl, wohnhaft in Bad Häring, arbeitsloser Hilfsarbei ter, hatte schwere Verletzungen im Gesicht, die dadurch verur sacht wurden, dass das Geschoss des Prater das Jagdgewehr des Lang traf, ihm zwei Finger der linken Hand wegriss, und die Splitter von den Eisenteilen sei nes Gewehres und jenen des Ge schosses des Jägers Prater ihm ins Gesicht und in die Augen drangen. Lang hatte auf seinem Gewehr sen im gleichen Moment abge geben worden sein, da Lang, wie dieser selbst angab, seinen eige nen Schuss nicht gehört hat. Thomas Prater wurde am 11.2.1880 geboren und stand seit dem Jahre 1911 mit Unter- breclnaig während der Kiiegs- jahre im Dienste des Robert Darblay, Präsident der Bank von Frankreich in Paris. Lang ist in Folge seiner schweren Verletzungen vollstän dig erblindet. Er wurde am 22.11.1934 vor einem Schöffen- senat beim Landesgericht in In nsbruck wegen Verbrechens des Totschlages zu fünf Jahren schweren Kerkers verurteilt. Inhalt und Fotos: Chronik der Darblay’schen Forstverwaltung Hopfgarten-Kelchsau (Copy right Ofo. Ing. Hans Embacher). ■ 1 ■W- 1 Forstmeister Schwipl, Oberförster Pacher mit zwei Forstprak tikanten (1941) nach der Erlegung eines guten Hirsches.
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