Kitzbüheler Anzeiger

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Lokal-Anzeiger Donnerstag, 24. Oktober 2002 Seite 10 nach Belieben zu nützen gilt. Um Kürbisse zu vermarkten, gibt es ebenfalls andere Mög­ lichkeiten: Erntedankfeste mit Kürbisgerichten, vielerlei Ba­ stelideen - es muss ja nicht das ausgehöhlte Kürbisgesicht Jack ‘o’ Lantem sein - Dekorationen mit verschiedenen Kürbisarten und ähnliches. hier statt Halloween andere Möglichkeiten, dies zu tun. Nach alter Tiroler Sitte stellt zum Beispiel das “Almererläu- ten” eine solche Möglichkeit dar. Die Bräuche rund um Hal­ loween haben in ihrem Ur­ sprung auch sehr viel mit Ok- Ifliltismus und Satanismus zu tun und sind daher auch in die­ ser Beziehung sehr problema­ tisch. DICh.-G. Hopfensperger Bildungsoffizier - Schützen­ bataillon Wintersteller Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Wie die “Ausquartierung” wirkiich war Will man in JCindergärten und zwi- Schulen den Übergang sehen warmer und kalter Jah- “Im Verlauf der wechselvol­ len Geschichte wurden die Mönche während der Nazi-Zeit sogar einmal ausquartiert und das Kloster als Lagerhalle be­ nutzt.” (Kitzbüheler Anzeiger, 17. 10. 2002). Wie die Ausquartierung wirk­ lich war, kann man in zeit­ genössischen Berichten nachle- “Am 1. Oktober 1940 erschie­ nen über Auftrag des Gauleiters Hofer aus Innsbruck eine Men­ ge Gestapo-Beamter. Die Patres wurden förmlich ausgejagt, bin­ nen zwei Stunden hatten sie das Kloster zu verlassen. Es wurde durch volle 24 Stunden zur Plünderung freigegeben. Einige Tage später wurden mit drei Lastkraftwagen Güter der Kir­ che und des Klosters nach Inns­ bruck verschleppt....Über Auf- der Gauverwaltung mussten sämtliche noch vor­ handenen Statuen, Kruzifixe und sämtliches Mobiliar zersägt und zerschlagen werden. Das Kloster wurde eine Mietskaser­ ne.” (Kitzbüheler Anzeiger, 18. 10. 1952). Die neuen Machthaber woll­ ten das Klosterareal für ver­ schiedene Zwecke nützen. Über die “Klosteraufhebung inner­ halb von zwei Stunden” siehe Kitzbüheler Anzeiger, 9. 11. 1995. Über “Machtkämpfe, Plä­ ne und tatsächliche Nutzung zwischen 1940 und 1945” siehe Kitzbüheler Anzeiger, 25. 4. 2002. Die Klosterkirche, die nicht geplündert worden war, diente als Lagerhalle. Die rechtliche Rückgabe des Klosters erfolgte am 3. April 1948, aber die er­ sten Kapuziner konnten schon im Herbst 1945 wieder ihre Ar­ beit in Kitzbühel aufhehmen. Tatsaehe ist, dass die “Aus­ quartierung” eine brutale Ver­ treibung war und das Ende des Klosters beabsichtigt war. Hans Wirtenberger Kitzbühel reszeit feiern, so gibt es aueh Vernichtung der letzten Grünzonen oder Recht auf Lebensqualität? sen: Wenn man die sehr gut in Szene gesetzten Meldungen der letzten beiden Wochen verfolgt hat, so kommt einem als hier geborenen Bürger langsam das Entsetzen. Die Verbauung und somit Zerstörung des Ganing- feldes in einem Ausmaß von über 50.000 Quadratmetern ist wohl der größte Wahnsinn und das größte Naturverbreehen der letzten 30 Jahre in Kitebühel! Dass dabei eines der schön­ sten Naherholungsgebiete Kitz­ bühels vernichtet und zubeto­ niert Verantwortlichen (aber schein­ bar auch dem Kitzbüheler Ge­ meinderat) völlig egal. Kitz­ bühel ist bereits heute einer der Tiroler Orte mit dem extrem­ sten Verbauungstempo. Vieler­ orts wird unsere Stadt als “boom town” oder “gold rush City” bezeichnet. Anstatt diesen Vorgang zu bremsen oder auch restriktiv entgegenzuwirken, wird durch das Land Tirol die Verbauungstätigkeit auch noch angeheizt! Will man wirklich eine Stadt mit 40.000 Einwoh­ nern oder doch einen Ort mit Grünzonen, Naherholungsge­ bieten rmd Lebensqualität? Sehr viele kompetente Ent­ scheidungsträger haben schein­ bar überhaupt keine Beziehung zu Kitzbühel. Sie sehen nur Baumöglichkeiten und Baupar­ zellen. Die Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung ist ih­ nen dabei völlig egal. Wenn ein weichendes Kind von Landwir­ ten eine Bauparzelle will, dann wird von Seiten des Landes oft alles unternommen, um dies zu verhindern und hier wird eine großflächige Grünlandvemich- tung als großer Erfolg hinge­ stellt. Nachdem der Kitzbüheler Gemeinderat das Ganingfeld nicht mehr als Bauland einge­ stuft hat, ist diese Aktion des Landes wohl eine Art Maßrege­ lung oder Zurechtweisung des­ selben gleichzusetzen. Haben sich die Verantwortli­ chen schon einmal Maßnahmen überlegt, um Kitzbühel weiter­ hin attraktiv und lebenswert zu erhalten? Die geplante Verbau­ ung des Ganingfeldes ist wohl nicht - wie von manchen Seiten versucht wird hinzustellen - ein Sieg des sozialen Wohnbaues, sondern ein Sieg der Naturver­ nichtung sowie ein Sieg der Immobilienlobby - mit dem Wohlwollen oder sogar dem Druck des Landes Tirol! trag ist den wird. Halloween - Brauch passt nicht nach Tirol Es gehört auch zu den Aufga­ ben der Tiroler Schützen, Ein­ flüsse, die aus anderen Kultur­ kreisen nach Tirol kommen, kritisch zu hinterffagen. Und so dürfen wir auch heuer wieder rechtzeitig darauf hinweisen, dass der alte hibemokeltische Brauch Halloween, dessen Hauptsymbol Jack ‘o’ Lantem und damit verbunden der Glau­ be an den Fürst des keltischen Totenreiches “Sanhain” nicht zu unseren traditionellen Bräu­ chen rund um Allerheiligen und Allerseelen passen. Laute Halloween-Partys mit dämonischen Gespensterkostü­ mierungen und Hexenverklei­ dungen haben in diesen bei uns traditionell eher besinnlichen, familiären Tagen des Totenge­ denkens keinen Platz. Für Kostümiemngsveranstal- tungen haben wir eine lange Fa­ schingszeit, die es jedes Jahr je Johann Obemauer Kitzbühel WIR SIND IHR PARTNER Machen Sie sieh unsere Erfahrung zu Nutze! r TEL: ++43-(0)5356-62598 FAX: 4-f43-(0)5356-62098 ww'w.hagsteiner.at 4i - 'r f . 1,,' ' ' ..V > . . . ;
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