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Do n n e r s t a g ,srqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA 7. No v e m b e r 2002 Lo k a l -An z e ig e r Se it e 3nmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Hoferschließung dauert bereits Jahrzehnte verdeutlichte ein schrecklicher Unfall, bei dem der Vater von Peter Asti zu Tode kam. Das war 1971 und bis heute ist der Weg der gleiche geblieben. “So kann es nicht weitergehen”, zeigt sich auch Kitzbühels Vize bürgermeister Alois Haselwan- ter verärgert. “Es gibt bereits ei nen fixfertigen Plan aus dem Jahr 1999 für eine Straße, bei dem nicht nur Pletzern, sondern auch die beiden nicht mehr ganzjährig bewohnten Höfe Moosen und Adlern erschlossen werden könnten”, so Haselwan- ter. Kosten dürfte die rund 2,7 Kilometer lange Straße rund 300.000 bis 400.000 Euro. “Der Weg wurde bereits aus gesteckt und vom zuständigen Beamten des Landes begutach tet”, erklärt Haselwanter, dieser habe aber nur gemeint, die Tras se sei zu steil, womit die ganze Angelegenheit wieder einmal auf Eis gelegt wurde. “Wenn man bedenkt, dass in Osttirol auch die am steilsten gelegenen Höfe mit einer ordentlichen Straße erschlossen worden sind, so muss dass bei uns auch mög lich sein”, so der Vizebürger meister. Ein weiteres Problem sind na turgemäß die vielen Grund stücke, die durch so eine Straße gequert werden müssten. “Viele Grundstückseigentümer mei nen, sie würden dem Pletzem- Bauem eine Straße vergönnen, diese solle aber, werm möglich, nicht über deren Grund verlau fen”, erklärt Haselwanter. Die ■ Sache sei eben irre kompliziert, man werde aber weiterkämpfen. “Schließlich ist die Arbeit am Hof und den Feldern in diesem Gelände schon schwer genug, da sollen die Bauern wenigstens eine ordentliche Straße bekom men.” Die Angelegenheit sei noch im Gange, erklärte dazu HR Guggenberger von der Agrar behörde. “Die Erschließimg von ganzjährig bewirtschafteten Höfen liegt im großen öffentli chen Interesse”, so Guggenber ger. Sollten aber technische Gründe gegen eine Er schließung sprechen, könne auch die Agrarbehörde nichts unternehmen. “Ich werde aber den Akt noch einmal genauer unter die Lupe nehmen”, ver sprach Guggenberger.onmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA .. MLKJIHGFEDCBA ■ ■ ■ ^ i— ’ X t .1 ZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA D e r P le t z e r n - B a u e r P e t e r A s t i ( r e . ) u n d V iz e b g m . A lo is H a s e h v a n t e r s t u d ie r e n d ie b e r e it s v o r h a n d e n e n S t r a ß e n p lä n e . P o t o : O b e r m o s e r Diskussion aus versuchen wir, eine ordentliche Erschließungsstraße für unseren Hof zu bekommen, bislang gab es dafür aber von dar Agrar behörde kein grünes Licht”, er klärt Peter Asti, der den Hof ge meinsam mit seiner Frau als Nebenerwerbsbauer schäftet. Asti nimmt am liebsten seine Motocross-Maschine, wenn er frühmorgens zur Arbeit fahrt. Beruflich ist er beim Bauhof der Stadt Kitzbühel beschäftig. Nebenbei schupft der Landwirt aus Leidenschaft mit seiner Frau die Arbeit am Hof, der zwar am Fuße des Kitzbüheler Horns idyllisch gelegen, dafür aber nur schwer erreichbar ist. Besonders schlimm ist es im Herbst und im Frühjahr. Darm, wenn der Weg beraits vom Schnee bedeckt oder noch nicht ausgeapert ist, bleibt nur mehr die Möglichkeit, die ganze Strecke bis in die Stadt zu Fuß zurückzulegen. “Im Winter geht es leichter, da können wir mit den Schiern zu Tal und mit der Hombahn wieder auffahren”, erklärt Asti. Auch die beiden Kinder mus sten den beschwerlichan Weg in die Schule oft zu Fuß zurückle gen. Mittlerweile sind sie be reits flügge geworden und ha ben sich um eine Bleibe im Tal geschaut. Wie gefährlich der Weg ist. einer Straße müssten viele Grundstückseigentümer enteig net werden”, so Viertl, der sich auch nicht verstellen könne, dass sich am Ganingfeld zwan zig Jahre lang eine Baustelle befindet. “Wir wollen die Ganingwiese auch nicht zerstören, aber die jimgen Einheimischen ziehen von Kitzbühel weg, weil es hier kein leistbares Wohnen gibf’, meint SP-Stadträtin Gertraud Rief Jeder solle das Recht auf eine schöne Wohnung haben, sc Rief “In Kitzbühel gibt es 38 Hektar an Baulandreserven, da brauchen wir keine neuen Grünflächen opfern”, konterte Grißmann. Auch auf den der Gemeinde gehörenden Grund stücken sei genügend Platz. Als Beispiel nannte er das Grund stück am Lebenberg, anf dem das Eisstadion steht. “Das meiste gewidmete Bau land ist in den Händen von Grundstücksmaklern”, bemerk te Wohnungsreferent Sepp Brandstätten Bei den Preisen, die da verlangt würden, würden die Einheimischen immer durch die Finger schauen. “Für uns junge Leute sind keine Bau gründe vorhanden”, schlug auch Bernd Brandstätter in die gleiche Kerbe. Die Gemeinde sei bis jetzt nicht in der Lage gewesen, leistbare Grundstücke zur Verfügung zu stellen, so Brandstätter. Wie es mit der Ganing-Wiese weitergeht, steht noch nicht fest. Um dort überhaupt eine Bebauung zu ermöglichen, muss der Gemeinderat das Grundstück erst umwidmen. Den kuriosesten Einfall hatte eine Dame aus dem Publikum; “Macht aus der Ganingwiese eine Parkanlage, dann haben Einheimische und Gäste etwas davon.” bewirt- fiedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA vM UTSRQPONMLKJIHGFEDCBA m - - ':h ■ Xi Kl Bf*'. F ü r F r ie d ! V ie d l w u r d e d ie R a u m o r d n u n g a d a b s u r d u m ^ g e f ü n r t .
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