Kitzbüheler Anzeiger

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Donnerstag, 14. November 2002 Kultur-Anzeiger Seite 17 Freejazz - Erotik, Leidenschaft und Sensibilität in der Alten Gerberei ST. JOHANN. Am Freitag, 22. November, um 20 Uhr kom­ men Fans des Freejazz in der Alten Gerberei in den Genuss eines leidensehaftlich herbeige­ spielten, energisch improvisier­ ten Musikerlebnisses! Peter Brötzmann (saxes, cla- rinet) - die Legende des eu­ ropäischen Freejazz - besticht im neuen deutsch-britisch-japa­ nischen Trio einmal mehr mit seinen originellen und schier unentriimbaren Sparmungsbö- gen. Doch auch sensible Parts und melodisch wie auch rhyth­ misch einfühlsame Passagen steigern sich zu kollektiven, ge­ radezu exzessiven Vulkanaus­ brüchen. Beeinflusst von Mu­ sikgrößen, Geistern”, des Jazz - wie Billy Holliday und Sidney Bechet - radikalisierte er seine Musik be­ ständig, befreite sie von Nor­ men und Ordnungen. Sein Weg führte ihn vom autodidakti­ schen Erlernen über die Inspira­ tion durch Omette Coleman zur Zusammenarbeit mit Musik­ größen wie Michael Nyman, Carla Bley und Ken Vander- mark. Auf über 100 Alben wur­ de diese Aufsehen erregende, kompromisslose Karriere am Saxophon dokumentiert. Wim- derbar mit asiatischen Elemen­ ten bereichert Shoji Hano am Schlagzeug diese moderne Spielart des Freejazz, er blieb auch in seiner internationalen Karriere tief verwurzelt in japa­ nischer traditioneller Musik und absolvierte so auch gemeinsa­ me Auftritte mit Bhutotänzerin- nen. Für seine Musik mit eroti­ scher Kraft wurde Jon Dobie, der Brite an der Gitarre, auch schon in St. Johann zusammen mit seinen Ensembles “B-Shops For The Poor” und “Sonicpho- nics” berühmt und umjubelt. Kartenreservierungen rmter Tel/Fax: 05352/61284 oder E- mail: actionURI(mailto:info@muku-stjohaim.at):info@muku-stjohaim.at Märchen für Erwachsene ELLMAU. Im Rahmen der Ellmauer Kulturtage wird am Samstag, 23. November, um 20 Uhr in der Aula des Ellmauer Kindergartens nunmehr schon die 4. Vorstellung präsentiert. Diesmal kommen die erwachse­ nen Märchenffeunde auf ihre Kosten. “Frau Wolle” - dargestellt von Karin Tscholl - klingt mär­ chenhaft und ist es auch. Das Besondere des Abends ist, dass Frau Wolle Märchen für Er­ wachsene erzählt. Wer Karin Tscholl als Erzählerin schon einmal erleben durfte, weiß, dass es ein wunderschöner Abend wird und für alle ande­ ren ist es unbedingt einen Ver­ such wert. Das Ellmauer Büchereiteam und das Kulturre­ ferat freuen sich auf zahlreiche Zuhörer. “rmabhängigen Peter Srötzivsnn ist die Le- gende^^^es europäischen Freejazz. Wo zum Teufel ist “Astoria”? Ein bunter Theaterabend ST. JOHANN. Jura Soyfer - der Name stüride für eine glän­ zende Dramatikerkarriere, wäre ihm die nötige Zeit geblieben (im KZ umgekommen mit nur 27 Jahren!). Denn tatsächlich: Allein dieses Stück, nämlich “Astoria”, fußt auf einer Gold­ idee UQC ist auch prächtig durchgefUhrt. Es gebührt Gymnasium und BORG St. fchann - und hier wiederom der Initiatorin Mag. Dr. Erna Handschur Dank, dass man sich gerade die­ ses Stücxs angenommen hat (ausschließlicn mit Schülern) und zudem mit jedenfalls enor­ mem Zeit- und Eneigieaufv/and so gut, ja, natürlich “schüler­ mäßig gut”, realisierte. Auffübrungstermine: Frei­ tag, 15. und Samstag, 16. No­ vember, jeweils um 19.30 Uhr in der Aula des Bundesgym- nasiums. Was ist dieses Stück, gat­ tungsmäßig? Eine Satire? Ja! Eine Komödie (Tragikomödie)? Ebenso Eine Utopie? Gleich­ falls! Und noch einiges anderes mehr: Kabarett, Politikum, vor allem ein Absurdum, denn: Astoria, diesen Staat, gibt’s gar lücht! Und das eben bemüht sich der Parvenue Hupka, sei­ nes Zeichens Landstreicher, je­ doch zu hohen Ehren avanciert, den Leuten klar zu machen und wird dabei fast verrückt. Trotz­ dem wollen alle und will alles nach “Astoria” reisen (das je­ doch auf dem Globus - ein rie­ siger wird auf die Bühne gerollt - nicht auszumachen ist). Und was da alles gesagt, pala­ vert, gequatscht wird - über Astoria: Es sei eine Ausnahme unter den Kulturstaaten; dort gäbe es keine Arbeitslosigkeit; es käme hygienisches, geruch- " loses Erdöl vor... Und alle for­ dern ihr Recht, denn: “Recht ist mit Musikbegleitung statt. Recht!” Und also will man in Astoria einreisen dürfen (wenn­ gleich keiner weiß, wo es liegt, den dem Publikum von der Hei- besser nicht liegt). Frage: “Ist matbühne Going präsentiert, die grund wäre...? Nach diesem sehr Astoria völkerrechtlich gültig?” Und: “Wer karm überhaupt ‘astorisch’?” Es gibt sogar ein ten konnte. Der Saal war bis auf Sonntag wieder anlässlich des dickes Lexikon: ‘Astorisch für den letzten Platz belegt und be- Jahres der Beige mit einem Berg- H.B. sonders angetan zeigten sich die Film- Festival fortgesetzt, (sura) ♦ lg il »I 1 ul I i ij D ' j i i 1... • ■ - Bestattungsunternehmer Himmel hat schwierige Kunden... aller iÜ GOING. Im Rahmen der Goinger Kulturwochen 2002 fand am vergange­ nen Samstag im Dorfsaal ein bunter Theaterabend Zuschauer von einem Schwank, in welchem der (oftmals sehr ho­ he) Preis des modernen Sterbens aufs Kom genommen wurde. Sollte man lieber bei der Sargin­ nenausstattung - Seide versus Kunstseide - sparen, oder steht zu befürchten, dass solche Knaus­ rigkeit am Ende ein Enterbungs- Insgesamt drei Einakter wur- an diesem Abend wieder einmal vergnüglichen Abend werden die ihr komisches Talent voll entfal- Kulturwochen Samstag und Anfänger’...
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