Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 21. November 2002 Ein gefälschter Konkursantrag beim Landesgericht legte den Tennis Club kurzzeitig lahm . Ist ein Saboteur in den Reihen des KTC? KITZBUH EL. Die Wogen gingen bei der General­ versammlung des Kitz- büheler Tennis Clubs hoch. Ein gefälschter Kon­ kursantrag schwärzte den Ruf und die Bonität des Verein an. Für hitzige Dis­ kussionen sorgten auch Anträge an die General­ versammlung. Person muss rechtlich genaue- stens informiert sein, und die Amtswege genau kennen, sonst wäre ein solches Timing nicht möglich”, so Scheiring weiter. Schließlich ging Scheiring zur Tagesordnung über, berich­ tete über die Geschehnisse des Vereins im vergangenen Jahr. Die Liquidität des Vereins stand kurzfristig auf der Kippe. Grund dafür war die eventuelle Fälligkeit der Grunderwerbs­ steuer in Höhe von 159.000,- Euro im Juli dieses Jahres. lilliil» i % wm Der Tag seiner ersten Gene- ralversammlimg beim Kitz- büheler Tennis Club begann für Präsident Peter Scheiring mit einem Knalleffekt. Um 8.45 Uhr erhält der Kitzbüheler einen Anruf vom ÖTV-Präsidenten Prof Dr. Wollner, der an seine Privatadresse eine schriftliche Mitteilung erhielt, dass der Kitzbüheler Teimis Club kurz vor dem Konkurs stehe. Dieser anonyme Brief wurde tags zu­ vor, am 13. November, in Kitz­ bühel aufgegeben. Wie sich spä­ ter herausstellte, war dieses Dokument kein Unikat. *»iii mmi li - ^ ; äiliilÄ mim insolvenzgefahr besteht nicht liilü; «i / Alles andere als erfreulich war der Bericht von Kassier Hans Gosch für die 50 anwe­ senden Clubmitglieder, Durch die Bank überschritten die Aus­ gaben die Summe der Einnah­ me. Gedeckt wird dieses Manko mit Geldern aus dem Turnier- Überschuss, der trotz fehlens ei­ niger Sponsoren noch positiv ausfiel. Entwarnung gab auch Kassaprüfer Gerhard Etz, der keine Insolvenzgefahr für den Club sieht. Folgende Anträge wurden von der Generalversammlung einstimmig beschlossen: * An­ passung der Statuten an das neue Vereinsgesetz; lung eines Abschlussprüfers; * Bestellimg von Robert Für- ruther als Kontrolle im Karten­ verkauf und für das Rechnimgs- wesen im Ticketverkauf; * Bestellung von Dieter Küchen­ meister zum Schriftführer-Stell­ vertreter. Präsident R. Peter Scheiring konnte die erste Bilanz des KTC Fotos: poell präsentieren. Vereinstätigkeit in Bezug auf “Nicht-Gewiimorientiert” und die Gemeinnützigkeit in Frage gestellt. Die einzelnen Clubmit­ glieder werden für ihn von der Vereinsführung nicht mehr wahrgenommen. Mit der Aus­ richtung des Generali open - auch für Himsberger eine wich­ tige Veranstaltung - sei der Ver­ ein überfordert. Mit einer Aus­ gliederung köime sich der Verein völlig auf das Clubleben Bestei- konzentrieren. Die Gemeinnützigkeit des Tennis Clubs Kitzbühel wird derzeit von fünf Großbetrieb­ sprüfer genauesten kontrol­ liert. Durch die Novellie­ rung des Vereinsgesetztes hat ein Großclub wie der Kitzbüheler Tennis Club mit Ein- und Ausgaben von mehr als 3 Millionen Euro ein entsprechenendes Rech­ nungswesen einzurichten und innerhalb von fünf Mo- Für hitzige Diskussionen naten nach Ende des Re- sorgten im Anschluss die bei- chenjahrs eine Einahmen­ den Anträge von Mag. Roberto /Ausgabenrechung und eine Himsberger. Zum einen forder- Vermögensübersicht zu er- | ' rti,, te Himsberger die Bestellung stellen. Eine genaue Kon­ eines Aufsichtsrates und die da- trolle der Tätigkeiten des t , mit verbundene Ändemng der Vorstandes ist damit ge- «fl Vereinsstatuten sowie eine Aus- währleistet. Die steuerlichen • gliedemng des Generali open Vorteile des Clubs gegenü- an eine neue Gesellsehaft mit ber einer eigenen Gesell- Mag. Robert Hirnsberger stelite Schaft sind immens und auf d/e Gemeinnützigkeit des Kitz- Won Himsberger wurde die keinen Fall zu ignorieren. büheier Tennis Clubs in Frage. Die Anträge von Mag. Robert Himsberger wurden beide ab­ gelehnt. Einen Schritt in Richtung Transparenz des Vereins wurde bereits getan. In wochenlanger Arbeit wurde von Christian Schiatter unentgeltlich eine Bi­ lanz für das Jahr 2001 gelegt, die von jedem Clubmitglied eingesehen werden konnte. Die­ ser Möglichkeit nahmen nur fünf der 550 Mitglieder wahr. Zum Abschluss foderte Scheiring die Mitglieder zur Ei­ nigkeit auf Tmi i Kassier T IW, Hans Gosch - •'# berichtete ■ yu .ff über die fi­ nanziellen Gebahren des Vereins. Um elf Uhr erhielt Scheiring einen Anmf vom Konkursge­ richt, bei dem er angeblich den Konkursantrag des KTC ge­ stellt haben sollte. Mit dem Schreiben an das Konkursge­ richt kam die Kugel ins Rollen. Die Konten des Tennis Clubs wurden gesperrt, die falsche In­ formation verbreitete sich via Internet in Windeseile. Doch der Präsident konnte die Bremse ziehen. Der Konk­ ursantrag ist vom Tisch, die Ak­ te geschlossen. Nun gilt es aber den Täter ausfindig zu machen und zur Rechenschaft zu stel­ len. Die Staatsanwaltschaft er­ mittelt bereits in dieser Causa. “Der oder die Täterin ist heu­ te hier unter uns”, vermutet Scheiring den “Schreiberling” in den eigenen Reihen, “Die poell Anträge sorgten für hitzige Diskussionen Ende 2003.
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