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Donnerstag, 28. November 2002 Lokal-Anzeiger Seite 3 Kontroversen bei Tourismusgesprächen Bei zwei hochkarätig besetzten Diskussionsveranstaltungen wurden viele Probleme freigelegt durchschnittliche Bezahlung”, meinte etwa Rasmushof-Chefin Signe Kramheller-Reisch. Lösungsmodelle einer Ar beitsgruppe mit AMS-Leiter Manfred Dag und WK-Obmaim Klaus Lackner beinhalten eine Verbesserung der Mitarbeiter führung (durch Schulungen), verbesserte Fortbildimgsmög- lichkeiten für führende Touris muskräfte sowie frühzeitige und positive Information in den Schulen. Eine Imageverbesse rung der Tourismusarbeit sei unbedingt notwendig. Große Meir.ungsdifferenzen herrschten bei den Teilnehmern der Pro-Tourismus Diskussion. KITZBÜHEiyST. JOHANN. Am 19. und 21. November standen in der Tourismus fachschule St. Johann und in der Kitzbüheler Wirt- schaftskatnmer hoch karätig besetzte Touris- musgipfei am Programm. In der von Bundesrat Hans Ager moderierten Podiumsdis kussion in der Tourismusschule St. Johann wurce nach Kurz beiträgen von einigen hoch karätigen Tauristikem der Ver such gestartet, über Lösimgen für das “Sommerloch” zu spre chen. Während die Statements der Referer_:en doch einige in teressante Aspekte für die unter Rückgängen leidende Sommer- saison brachte, entglitt die Dis kussion im Verlauf mehr oder weniger zu einer Kritik über die Personalprcbleme im Touris mus. Auch stand die Wirt- schaftsbunc-Wah Iwerbung für manchen Geschmack ein wenig zu sehr im Vcrdeigrund. Es herrschte allerdings Einig keit darüber, dass die sogenann- '1 ten Kemkompetenzen - Tirol als Natur- und Wanderdestinati on mit Schwerpunkt Familien urlaub - wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden müssen. Die Alpen sollten zur Marke werden, wie etwa die Karibik oder Griechenland. Dkfrn. Dr. Josef Ziepl (ehe maliger TVB-Direktcr in Kitz bühel) konnte als Zuhörer den Ideen einiges abgew-tmen und lobte auch den von der Tirol Werbung entwickelten “Som mer-Sanierungsplan” Schwerpunkt Gesundheit, Wan dern, Wellness und Kultur), den jeder Touristiker anfordem kann. “Nachdem kleinere Un ternehmen finanziell nicht die entsprechenden Investitionen vornehmen können, sollten sich ganze Talschaften zusam menschließen und in geeigneter Lage Wellness- und Erlebnis zentren errichten”, so Ziepl. Lösungen versuchte man auch bei dem von .\MS imd Wirtschaftskanuner initiierten Abend “Pro-Tourismus, Ar beitsplätze mit Zukunft” zu er- Ifl. äP ÜJ • ••• • i j li m i (mit arbeiten, wobei es hier um An- Man muss die Probleme der Werbung von Arbeitskräften Arbeitnehmer ernst nehmen, und Maßnahmen gegen die ho- meinten ÖGB Bezirkschef he Fluktuation der im Touris- Franz Reiter (li.) und AK-Vi- mus (Gastronomie) Beschäftig- zepräs. Reinhold Winkler. ten ging. Eine von Prof Stephan Laske (Uni Iimsbruck) erstellte Studie stellte fest, dass die Liste der Beschwerden der Arbeitnehmer vcn den schlech ten Arbeitszeiten angeführt ten gebracht wird, gefolgt vom ungenügen den Führungsverhalten der “Chefitäten” und von der man gelhaften Bezahlung. Kritikpunkte, welche von den ‘Touristiker dürfen nicht immer als Buh-Mann hingestellt werden”, wetterte der Tiroler WK- Vize Ernst Dengg. “Arbeitsfähi ge Leute müssen zum Arbei- werden”, stellte LH Herwig van Staa fest. Heiß diskutiert wurde auch das langwierige Problem mit den (nie ausreichenden) Saiso- niers, hier würden Arbeitgeber und Arbeitnehmer zunehmend in die Illegalität (Schwarzar beit) getrieben. “Die Wirtschaft muss selbst kritischer werden, würde Tou rismusarbeit bei uns mehr Zu stimmung finden, bräuchten wir keine Saisoniers. Davon ab- (nicht gerade in großer Zahl) gesehen soll aber Jeder, der sich anwesenden Hoteliers natürlich nicht gerne gehört wurden. “Bei mir arbeiten alle Beschäftigten nur acht Stunden am Tag und bekommen eine sicher über legal in Tirol aufhält, auch ar beiten dürfen”, so ÖGB-Vorsit- zender Franz Reiter, der sich mehr Zeit zur Beantwortung von Fragen gewünscht hätte, sr Tirol büßte innerhalb von 10 Jahren 30% an Sommernächti gungen ein, warnte Tirol Werbung Direktor Josef Margreiter.
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