Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 12. Dezember 2002 Museum Kitzbühel steht kurz vor Wiedereröffnung KITZBÜHEL. Nach jahre­ langen Umbauarbeiten wurde aus dem Heimat­ museum das Museum Kitzbühel. Das neu adap­ tierte Haus öffnet am 19. Dezember seine Pforten. Noch wird mit Hochdruck geschraubt und geklopft im Museum Kitzbühel. In rund ei­ ner Woche, am Donnerstag, 19. Dezember, nach rund acht Jah­ ren, in denen der Innenbereich des Hauses gänzlich neu adap­ tiert und gestaltet wurde, stehen den Einheimischen und Gästen endlich wieder all jene Expona­ te zur Ansicht, die auch früher schon einen Einblick in die Ge­ schichte Kitzbühels gestatteten. 1,7 Millionen Euro investiert mmmmm a s i Adventainment i! ft;' Es ist erstaunlich, welch ma­ gnetische Wirkung spirituelle Bräuche auf materiellen Kom­ merz haben. Im Prinzip ist rwohl jeder Heilige als Wohltä­ ter des Haitdels verwertbar. Die Ursachen für dieses - ei- gentüch perverse - Phänomen Liegen wohl darin, dass man mit Emotionen manipulieren kann. Tiefe: Spiritualität ist nun einmal ; sehr gefuhlsbd- tont: Schon unsere vorchristlichen Vorfahren verspürten um diese Jahreszeit allerlei beklemmen*; de Gefühle md Ängste. Uni die Ängste zu verscheuchen^ inachten sie Lärm. Um die bö­ sen Geister zu verschrecken,; banden sie sich hässliche Lar* wen um. Das Christentum nützte diese Zeit, um den Ge* burtstag des: Heilandes anzu­ beraumen. Während der Wo­ chen entwickelte ssch im Laufe der Jahrhunderte ein wundervol­ ler, spiritueller Kulf der auch in der Kunst großen Nieder­ schlag fand. irgendwann, vor gar nicht all­ zu langer Zeit, begannen die Menschen zu Weihnachten einander zu beschenken. Die bescheidenen Geschenke wa­ ren materielle Symbole der Zuneigung, der Liebe. Der nach den USA ausgewan- ;c.erte Nikolaus ist als fetter, fröhlicher Santa Claus, wie ein typischer reicher Onkel aus Amerika, heimgekehrt. Er hat unseren Advent eröbertL hat diese healige, stille Zeit marktschreiensch pervertiert.; Die schönen : alten Bräuche wurden zum; Entertainment, zum Adventainment und die­ nen dem Konsum. Die uralten Ängste blieben erhalten als Stress und Neurosen. Das Christkind wurde zum Retter, wenn auch nicht der Mensch­ heit, so zumindest seiner kom­ merziellen Wirtschaft. «1, ¥ ^ Die Vorbereitung zur Wiedereröffnung des Museum Kitzbühel Foto: Obermoser laufen auf Hochtouren. so Museumsleiter Wido Siebe- rer. Die Kosten teilen sich dabei je zur Hälfte in Jmbau und Neugestaltung des Museums auf Ein Drittel der Finanzie­ rung wurde vom Museum För- cerverein, von Gönnern und Sponsoren wie z^.;m Beispiel dem Tourismusverband aufge­ bracht. “Das Museum bietet seinen Besuchern einen Querschnitt durch die Geschichte und Kul­ tur Kitzbühels”, erklärt Siebe- rer. Die Exponate reichen dabei von kleinen, rund 3.000 Jahre alte Kerbhölzchen über interes­ sante Kunstgegenstände aus der Barockzeit bis hin zu einem handgemachten Bob aus der neueren Geschichte Kitzbühels. Wer aber noch das alte Hei­ matmuseum im Kopf hat, wird das Haus kaum mehr wieder er­ kennen. “Es sind rund 1,7 Mil­ lionen Euro investiert worden”, Gratis Eintritt bis zum Heiiigen Abend Startschuss für Uni-Lehrgang “Die Kitzbfeieler und alle an­ deren Besucher wird ein Muse- ■rm erwarten, auf das wir alle stolz sein können”, meint Mu- seums-Leiter Sicherer. “Bis dorthin ist aber noch ei­ niges zu tun”, weiß Barbara Schrems, die Leiterin der Re­ staurierung. “Die perfekte Prä­ sentation der Exponate ist für ein Museum aber entschei­ dend”, so Schrems, die mit ihrem Team in akribischer Kleinarbeit d e Ausstellungs­ stücke ins rechte Licht rückt. Büder des heimischen Künst­ lers Alfons Walde und seiner Zeitgenossen können ebenso besichtigt werden, wie zum Bei- spieL ein Film über die Schige- schi-ftite der Gamsstadt von 1920 bis 1960. Zur Eröffnung wird alle Ein­ heimischen und Gäste ein be­ sonderes Angebot erwarten. “Der Eintritt ist bis Weihnachten kostenlos”, so Sicherer. “Außer­ dem wird es am Heiligen Abend für Kinder ein besonderes Pro­ gramm geben, damit das Warten auf das Christlund etwas leich­ ter fällt.” der Erwartung Bürgermeister Horst Wendling mit Lehrgangsleiter'n Christia­ ne Hartnack und Uni-Projektleiter Hans Philipp. KITZBÜHEL. Sie kommen aus Österreich, Deutschland, Slowenien und Peru, arbeiten bei der UNO, sind Psychologen, Erziehungswissenschaftler oder Personal-Manager in weltweit agierenden Firmen. Dies ist nur ein kleiner Auszug der Teilneh­ merliste des Uni-Lehrganges über “Intcrkulturelle Kompe­ tenzen”, der vergangene Woche in Kitzbühel gestartet wurde. Lehrgangsleiterin Christiane i-oto: fe Hartnack zeigte sich anlässlich der offiziellen Eröffnung im Sparkassensaal begeistert vom_ Niveau der “Studenten”. Der Uni-Lehrgang wird in Koopera­ tion des neu entsiehenden Uni- versitätszentnuns Kitzbühel mit der Donau-Universität Krems durchgeführt. Ziel für die Zu­ kunft sind fixe Universitätsrä- umlichkeiten in FLtzbühel. Ge­ spräche in diese Richtung sind bereits im Gange. ß ß
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