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FREITAG, 27. DEZEMBER 2002 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Strenges Vorgehen bei Lärmbelamostigung KITZBÜHEL. Bei einer Pressekonferenz am ver- gangenen Freitag kündig- te Bürgermeister Horst Wending ab sofort stren- gere Auflagen bei Veran- staltungen an. "Da die bisherigen Maßnah- men offenbar nicht ausreichen, werden wir künftig gegen Lärmsünder strenger vorgehen und stärker kontrollieren", er- klärte der Kitzbüheler Bürger- meister als Reaktion auf die Be- schwerden rund um das BMW-Festzeit und die Univer- sity ofSnow. Man hatte ja bereits erstmalig Musiktechniker Stefan Gierin- ger mit der Kontrolle dieser bei- den Veranstaltungen mittels Lärmpegelmessung und Mess- protokoll beauftragt. Dabei er- gab sich, dass man bei der Uni- versity of Snow in der Aquarena die Bässe herausgefiltert hätte und "nur" Spitzenwerte rund um 50 Dezibel, (zum Vergleich, die Eisenbahn erreicht 65-85 Dezibel), also im erträglichen Bereich, verzeichnet hätte, Eine Angabe, die allerdings von An- rainer Horst Ebersberg bezwei- felt wurde, der in dieser Causa auch eine Klage gegen den Bür- germeister einbringen will. Sicherlich zu laut war es al- lerdings bei der BMW-Party zu- gegangen, wo die Bässe, auch auf persönliche Bitte des Stadt- oberhauptes, nicht herausge- nommen und die Lautstärke nicht verringert worden war. Um die Stimmung nicht zu stören, war man nicht mit Poli- zeigewalt gegen die Feiernden vorgegangen, doch solche "Rücksicht" wird es in Zukunft nicht mehr geben. Lärmmessung und Kontrolle werden Pflicht "Wie werden erstens die Ver- anstaltungen mittels Lärmmes- sung überprüfen, es wird einen zuständigen Veranstaltungs-An- sprechpartner vor Ort geben müssen und ein eigener Kon- trollbeamter (Polizei, Genda- merie oder Sicherheitsbe- amter) wird die Veranstaltung überwachen und gegebenfalls einschreiten. Für Veranstalter, die sich nicht an die Auflagen halten, droht ein Veranstaltungsverbot", stellt Wendung fest. Auch in Punkto Sicherheit will die Stadt noch ein wenig "aufrüsten" Vom 21. Dezember bis 13. März werden zwei eige- ne Sicherheitskräfte engagiert, welche von 20 Uhr bis in die frühen Morgenstun- d, den die Stadtpohzei entlasten sollen. Sie ! werden hauptsächlich im Innenstadtbereich unterwegs sein und sind mit Polizeibefugnis aus- gestattet. Weiters angesprochen wurde das Thema Absper- rungen des Stadtzentrurns. Fahren darf man hier vom 22. 12. bis 6. 1. nur je- weils von 6 Uhr bis 10 Uhr Früh. Diese Re- gelung gilt auch während des Hahnen- kammrenneris von 18. 1. bis 26.1. Generell gilt vom 21. 12. bis 16. 3. eine Sperre von 20 Uhr bis 6 Uhr Früh. "Ich habe auch an die Taxiunternehmen appeliert, im Bereich Kloster- gasse und Franz Reisch Straße keine Staus zu verursachen, • .onst verschwinden diese Plätze. Für sie IM wurde am Pfarrau- •. parkplatz eine WC- Anlage und ein ei- cenes Telefon eingerichtet.", er- • gnzt der Bürger- meister. (sura) 1 - Ist VP "Verhinderungspartei"? KITZBÜHEL. Die VP würde aus Prinzip alles verhin- dern, zeigt sich Bürgerli- sten-Gemeinderätin Uschi Schorer verärgert. Anlass war die Verhinderung der "Casino-Parkplätze" und ein mutmaßlicher Sager von WB-Obmann Georg Hauser. Den Stein ins Rollen brachte die Geschichte rund um die ge- planten sogenannten Casino- Parkplätze am Volksschulhof. Bekanntlich wurde ein Antrag in diese Richtung vom Gemein- derat mehrheitlich abgelehnt. Wieso sich die Mandatare der Volkspartei gegen dieses Pro- jekt stellten, wollte Uschi Scho- rer (BGL), Wirtschafisreferen- tin im Gemeinderat, vom Kitzbüheler Wirtschaftsbund- Obmann Georg Hauser (VP) wissen. "Er hat gesagt, dass sie (die Mandatare der Volkspartei, Anm.) halt aus Prinzip alles boykottieren", zeigt sich Scho- GR Uschi Schorer kritisiert die VP-Mandatare. Foto: fe rer entrüstet. Mit so einer Ein- stellung könne man in Kitz- bühel keine ordentliche Politik betreiben, so Schorer. "Wir könnten schon längst ein Konferenzzentrum oder ei- ne Tiefgarage haben, wenn die OVP nicht immer nur gegen al- les wäre", ist die Referentin verärgert. Sie wünsche sich ge- meinsame Lösungen, die Bür- gerliste sei jederzeit konsensbe- reit, wenn Konzepte präsentiert werden, die Hand und Fuß ha- ben, meint Schorer. Hauser dementiert "Ich habe nie gesagt, dass wir VP Mandatare alles aus Prinzip boykottieren", dementiert Hau- ser postwendend. Es sei schon richtig, dass er als Wirtschafts- bund-Obmann eigentlich ffir zentrumsnahe Parkplätze sein müsste, so Hauser, man habe sich aber parteiintern auf eine geschlossene Linie geeinigt, auch wenn es nicht unbedingt seine eigene Meinung sei. "Das habe ich auch der Gemein- derätin Schorer gesagt", meint Mauser. Diesmal habe sich die VP eben geschlossen flur die Anliegen des Elternvereines ausgesprochen. "Wir werden aber auch in Zukunft alles kri- tisch hinterfragen", meint Hau- ser abschließend. fie 11 rz,.UHELF.R • 4lnzeiger IMPRESSUM Verleger, Inhaber und Herausgeber: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., 6370 Kitzbühel, Im Gries 23. Verlagsort: Kitzbühel, Herstel- lungsort: Kitzbühel-Linz. Her- steller: Rotodruck-Wimmer, Promenade 23, 4010 Linz, Tel.: 0732/7805. Redaktion: 6370 Kitzbühel, Im Gries 23, Felix Obermoser (Politik, Lokal), Id. 05356/ 6976-13; Mag. 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