Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Im Flüchtlingsheim Bürgelkopf gab 6S mehrere Veiletzte. ersibild BM Herbert Grander vor der Sperre des Bader-Baches. sr SEITE 6 LOKAL-ANZETGER FREITAG, 27. DEZEMBER 2002 Jahrelange Arbeit mit Gewalt zerstört Angst und Verletzte verursachte eine Messerstecherei im Fieberbrunner Flüchtlingsheim FIEBERBRUNN. In der Nacht auf Dienstag, 17. Dezember, kam es im Flüchtlingsheim Bürgel- kopf zu einer heftigen Auseinandersetzung, die für negative Schlagzeilen sorgte. Bei diesem Vorfall, der von vier Georgiern provoziert wor- den war, welche irakische Flüchtlinge mit Messern atta- kierten, wurden vier Personen schwer und vier leicht verletzt. Es kam zu einem Großeinsatz von Rettung, Freiwilliger Feu- erwehr und Spezialkräften der Gendarmerie, da einerseits die Zufahrt auf der vereisten Berg- straße schwierig war und man andererseits zunächst mutmaß- te, dass auch Schusswaffen im Spiel sein könnten. Ein Teil der Georgier ver- suchte zu flüchten, wurde je- doch bald in der Nähe des Hei- mes gestellt. Die Verletzten wurden im Gasthof "Eiserne Hand" versorgt und in die Kran- kenhäuser St. Johann, Kitz- bühel und Kufstein transpor - tiert. Die vier Täter wurden an das Landesgericht innsbruck überstellt, über ihren weiteren Verbleib wurde noch keine Ent- scheidung getroffen. Die ande- ren georgischen Staatsbürger wurden in ein neues Flücht- lingsheim verlegt. "Ich werde mich in Zukunft dagegen wehren, will man noch einmal Georgier hierher zu uns überstellen", erklärte Heimlei- terin Hilde Haseisberger. "Es gab in den letzten Jahren nur zweimal ernste Vorkommnisse, "Die Sicher- • heitfürdie Bevölke- rung und • ‚ die Flücht- - linge muss - gewährlei- stet sein" erklärt BM : ••.h ‚1 Herbert \ Grander. beide Male waren Georgier dar- in verwickelt, deren Vorgehen ich als extrem aggressiv be- zeizhnen muss. Sie attackierten die Iraker ohne Grund, nath- dem sie die Tiir eingetreten hat- ten Und schließlich muss die Sicherheit der anderen Bürgel- kopf-Flüchtlinge (derzeii sind es aoch 93, Anm. d. Red.) unbe- dingt gewährleistet sein', er- gänzt Hilde Haselsberger. Auch Bürgermeister Herbert Grander schlägt in die selbe Ke±e. "Sicherheit ist das ober- ste Gebot, für die Flüchtlinge aber natürlich auch für die Be- völkerung, die jetzt verständli- cherweise verunsiciett ist. Die Gemeinde hat nie etwas gegen die Flüchtlinge gehabt und die Arbeit im Heim immer unter- stützt, aber s muss hier von der Behörde ein Mitentscheidungs- recht eing.räumt werden". Beide s:nd besürzt über das Negativ-Image, dass sofort ent- starden ist. "Wir hatten bislang immer viel Hilfe aus der Bevöl- kerung. Dieses gute Verhältnis wurde durch die negative Be- richterstatung 1Un empfndlich gestört", meint die Heimleiterin bedauern. "Man sollte bitte nicht vergessen, dass es sich bei diesen Flüchtlingen um un- glückliche Ausnahmen gehan- delt hat." (sura) Mehr Hochwasserschutz in Fleberbrunn FIEBERBRUNN. Fieber- brunn bekommt mit 420.000 Euro einen großen Fianzanteil aus den Projekten Wildbach und Lawinenbauverbau- ung 2003 vom Land zuge- sprochen. Nicht ohne Grund bekommt Fieberbrunn vom Land so viel Geld für den Hochwasserschutz zur Verfügung gestellt (neben Kirchberg/Rettenbach: 300.000 und Kirchberg/Klausenbach: 250.000 Euro, Hopfgartenl Messnergraben: 150.000 Euro, K ire h dorf! M o rat alb ach: 109.000 Euro), denn auch diese Pillerseetalgemeinde wird seit Langem immer wieder vom Hochwasser heimgesucht. "Bei uns sind zwar selten Menschen und Gebäude akut gefiihrdet, aber der Schaden ist ebenfalls groß und bescnders der Bader-Bach, der mitten durch den Ort fließl, war immer ein Risiko", erklärt Bürgermei- ster Herbert Grander. Gleich- zei:ig bedankte er sich bei der Abteilung Wildbachverbauung und HR Peter Schier, "der uns immer rasch und unbürokra- tisch unterstützt hat. Immerl-iin haben die Hochwasserschäden und Baumaßnahmen der letzten Jahre auch der Gemeinde seber rund 150.000 Euro gekostet. Nun ist Fieberbruti entgültig sicher Zur Sicherung der Ortsm:tte wu:de am Bader-Bach eine Sperre eingebaut, die im ver- gangenen Sommer schon sehr viel Geröll aufgehalten hat. Zu- dem ist der Unterlauf des beste- henden Gerinnes bis auf das Stück zwischen Sptrkasse und Bundesstraße verdoppelt war- den. Eine Querung der Straße ist schon erfolgt. Außerdem musste der Bach im Bereich Vorderwalcl-iau komplett ver- baut werden, um die dortige Siedlung ZL schü:zen und auch die Rotache in Pfaffenschwendt wurde komplett verbaut. Einige kleinere Bäche im Bereich Pfaf- fenschwendt müssen allcrdings noch dringend verbaut werden. "Dann kann man aber sagen, dass Fieberbnnn wirklich vor Hochwasser gechützt ist", meinte der Bürgermeister ab- schließenc. (sura) Die Verbs Liung bei Wak'hau.
< Page 5 | Page 7 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen