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A itenhetreuer Hans-Peter Dünser begeistert die A !ten woii rifl e (in- Bewohner mit seiner "Anzeiger-Sendug". Foto.' Obermoser Kollision an Reither Kreuzung forderte Schwerverletzte Eine 30-jährige Frau wurde bei dem Unfrull an der Reither K."eu- zung schwer verletzt. Foto: Urbi SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAC-, 7. FEBRUAR 2002 Im Kitzbüheler Altenwohnheim gibt's den Anzeiger im Radio HORST EBERSBERG To Carve or not to Carve Wird man älter - wie ich -‚ wehrt man sich gerne gegen Veränderungen, besonders wenn diese keinen Vorteil bringen. So ging es und geht es mir mit dieser seltsamen Revolution im Schilauf: "Car- ving". Schon allein die Bezeich- nung, ein unnötiger Anglizis- mus, der wörtlich übersetzt "schnitzen" heißt, stört mich, den Gleiter, dem der elegan- teste aller Schiläufer, Stein Eriksen, stets ein stilistisches Vorbild war. Mir schienen und scheinen die kurzen, vorne breiten, in der Mitte taillierten Schi lächerlich und hässlich und noch lächerlicher, hässli- cher und ungesünder scheint mir die Körperhaltung, welche diese komische Erfindung er- fordert: breitbeinig, kacherl- hockend und geknickt, weil man diese Carver ja auf den Kanten fahren soll. Besonders letzteres ist wider- natürlich, da man die Knie nicht seitlich biegt und die Sprunggelenke ohnedies in den steifen Apparaten, wel- che man Schischuhe nennt, fixiert sind. "Dieser Schi ver- zeiht dir nicht den geringsten Fehler", drohte mir der schipädagogische und techni- sche Experte Walter Schwabl, als er mir die Perversitäten dieser Technik beizubringen versuchte. Genau das brau- che ich auf die alten Tage nicht - einen Schi, der mir kei- ne Fehler verzeiht. Nichtsdestotrotz plage ich mich hin und wieder mit mei- nen Carvern, die ohnedies stolze 183 Zentimeter "lang" sind, um dann wieder glück- lich mit meinen 207 Zentime- ter Brettln aufrecht, mit enger Schiführung und sicher zu gleiten und manchmal auch ganz schön schnell die Streif hinunterzusausen. Aber, ich muss eingestehen, diese komischen, lächerli- chen Kantenschi haben die Schiindustrie gerettet, denn die herkömmlichen langen, schlanken und eleganten Bretter waren so perfekt ent- wickelt, dass man sie nicht mehr besser machen konnte. Mehr oder weniger bereitwillig ließ sich das Volk zum Carven zwingen. Ich nicht! KITZBÜHEL. Sie haben jahrzehntelang am Leben in der Stadt mitgewirkt und jetzt an ihrem Lebensabcnd sind sie natürlich noch immer daran in- teressiert, was sich in und rund um ihre Heimatstadt alles tut. Die Rede ist von den Bewoh- nern des Kitzbüheler Alten- wohnheimes. Da sich viele von ihnen mit dem Lesen aber schon etwas schwer tun, liest Altenbetreuer Hans-Peter Dünser bereits seit zehn Jahren die interessantesten Geschichten aus dem Kitzbühe- 1er Anzeiger vor und nimmt alles auf Kassette auf. "Ge- meinsam werden daim die Ge- schichten im Radio angehört und anschließend wird über das Gehörte diskutiert", erklärt Dünser. Für den Altenbetreuer ist das ein wichtiges Hirnlei- stungstraining, das die Senio- ren, so weit es geht, geistig fit hält. Mittlerweile wurde die Idee schon von der Sonderpfle- KITZBOHEL. Am vergange- nen Samstag gegen 18.20 Uhr bog ein 34-jähriger Deutscher mit seinem Auto von Kirchberg kommend bei der Reither Kreu- zung nach links ab. Dabei dürfte er ein entgegenkommendes Au- to übersehen haben, wodurch es zu einer Kollision kam. Die 30- jährige Lenkenn des aus Kitz- bühel kommenden Autos wurde eingeklemmt, ihr 6-jähriger Sohn konnte durch Passanten über das Fenster der Beifahrer- ge Geriatrie Grafenhof in Salz- burg übernommen. "Auch im Altenwohnheim Fieberbrunn ist man an der Idee interessiert", so Dünser. Besonderes Interesse herrscht bei den Senioren natürlich an den Standesfiillen und den Ver- einsgeschichten, aber auch iul- tür aus dem Fahrzeug gezc•gen werden. Die Frau musste von der Freiwilligen Feuerwehr Kitzbühel mittels Bergeschere aus dem total zerstörten Auto geborgen werden. Sie erlitt schwere Verletzungen an beiden Beinen und wurde mit dem Ret- tungshubschrauber Heli 3 in die Klinik Innsbruck geflogen. Der Sohn wurde mit unbestimmten Verletzungen ins Krankenhaus Kitzbühel gebracht. Der deut- sche Lenker blieb unverletzt. turelle Veranstaltangen und po- litische Themen ziehen die Be- wohner in ihren Bann. Ein wei- terer Vorteil ist, dass Jede: ±er Radio mit ins Zimmer nehmen und die Geschichten so oft es beliebt anhören kann. "Was be- sonders flur die bettlägrigen wichtig ist", erklärt Düizser. fe Grausame Tierquälerei in Kirchberg KIRCHE;ERG. Von einer schrecklichen Tierquälerei mus- ste eine Kirchberger Ka:zenhal- terin berichten. Ihre Katze wur- de von einem brutalen Tierquäler mit unzähligen großen Schnitten, mit Stichen und mit abgerissenem Fell auf grausamste Weise gequät. Zu- sätzlieh wes die Katze noch eingebrannte Licher auf, die wahrscheinlich von glühencen Zigaretten stammen. 'Es ist nicht zu glauben, dass es Menschen gibt, di2 fähig sind, auf so bestialische Weise gegen ein nilfioses Tier vorzu- gehen", meint Esther Stöckl. die den Vorfall bei der Gendar- merie zur Anzeige brachte. Da- bei dürfte es sich um --,eineii Einzelfall handeln. "Diese grauenhaften Quälcrcien gibt es schon jahrelang im Ort", sc Stiickl, die dringend ersucht. Wahrnehmungen oder dringen- den \Terdact eines solchen oder ähnlichen Falles beim Gendar- merieposten Kirchberg zu mel- den. "Bitte helfen Sie ahe mit, den Tierquäler zu findei', sc ihr der Apell an alle Leser.
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