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Finanzstadtrat Peter Grissmann und GR Bruno Bauer (Bürgerliste) vermissen konstrtiktive Budgetvorschlage. Foto.- Obermoser VF BezirkspaieichefPcul Sieberer und Bunderat Hans Ager (v. ii) sind mU der Arbeit der Bundesregierung zufrieden. Foto: fe DONNERSTAG, 21. FEBRUAR 2002 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Offenes Ohr für Budgetvorschläge KITZBÜHEL. Wenig er- freut zeigte sich Finanzstadt- rat Peter Gnssmann über die Kritik am Budget für 2002. Für konstruktive Lösungs- vorschläge sei er aber jeder- zeit zu haben, so Grissmann. Für Kitzbühels Finanzstadtrat Peter Grissmann hat der Wahl- kampf für die im Jahr 2004 an- stehende Gemeinderatswahl be- reits heuer begonrmen. Anders könne er sich die Wortmeldun- gen rund um das Budget nicht vorstellen. "Da werden plötz- lich Dinge ins Budget hineinre- klamiert, die in den Vorbespre- chungen nie angesprochen worden sind", so der Finanzre- ferent. Gemeint ist unter ande- rem der von der VP während der Budgetsitzung beantragte Betrag von zusätzlichen 655.000 Euro (rd. 9 Mio. Schi!- ling) für den Anbau eines Saa- les bei der Musikschule. Ge- meinsam mit der SP wurde dieser Antrag beschlossen. "Für mich sind das fragwürdige Schulterschlüsse", zeigt sich Grissmann bei einer eigens ein- berufenen Pressekonferenz ver- ärgert. "Ich stehe dazu, dass Kitz- bühel einen Sanierungskars benötigt, bevor man sich wieder an das Geldauseben heran- macht", meint der Säckeiwart. Wenn sich VP und SP bemühen würden und konstruktive Lö- sungsvorschläge auf de:i Tisch legen, sei er jederzeit ge- sprächsbereit. "Bis lang gibt es aber nur pou1istische Forde- rurgen." "Wir sollten uns zusanimen- setzen und ei:ie Prioritätenliste erstellen. Bis jetzt sind nur ir- gendwelche Frojekte wie Tief- garage, Konferenzzentrum, Eis- stadion usw. auf den Tisch ge- legt worden, keiner hat sich aber den Kopf darüber zerbro- chen, wie man das alles finan- zieren soll", meint Grissmann. Niemand habe etwas gegen die Musikschule, man müsse aber strategisch vorgehen, dann ließe sich auch eine Finanzierung finden. "Mir fehlt einfach eine gemeinsame Linie im Gemein- derat". Gnssmann stellte auch klar, dass flur ihn der benötigte An- bau beim Altenwohnheim ober- ste Priorität habe. "Die Refer- tentin Gertraud Rief hat aber in den Budgetvorbesprechungen nicht einen Schilling beantragt und keine konkreten Zahlen auf den Tisch gelegt. Er selber rech- net für einen Neubau beim Al- tenwohnheim mit einer Unter- grenze von 72 Millionen Schilling (5,2 Mio. Euro). "Wenn wir hier unsere ganze Kraft hineinstecken, schaffen wir das auch". Schließlich sei das Altenwolmheim eine der Hauptaufgaben der Gemeinde, so Gnssmann abschließend. fe Bezirks-VP zieht positive., Bilanz BEZIRK. Für die Vertreter der Bezirks-VP sind die er- sten beiden Jahre der neuen Regierung auf Bundesebene positiv verlaufen. Notwendige Reformen seien bereits umge- setzt worden. Wenn auch der Regierungs- partner oft nicht gerade einfach zu handhaben sei, könne man doch für die abgelaufenen zwei Jahre auf Bundesebene eine po- sitive Bilanz ziehen, meint Be- zirks-VF-Chef Paul Sieberer unisono mit Bundesrat Hans Ager bei einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag. Pro- bleme habe die Koalition laut Sieberer nur mit den "gelegent- lich kabarettistischen Einlagen des Altparteiobmannes der FPO". Für Sieberer hat sich Öster- reich in den letzten zwei Jahren von einem "Land der Schulden zum Land der Chancen ent- wickelt". Hervorgehoben wur- de, dass das ständige Schulden- machen auf Kosten der nächsten Generation jetzt been- det sei. "Das Nuildefizit konnte ein Jahr früher als geplant er- reicht werden", f[hrt Ager aus. Für Sieberer sind vor Allem die Einführung des Kinder e- treuungsgeldes und die "Abfer- tigung neu" sozialpolitisch we- sentliche Schritte. Auch eine Steuerreform so] laut Sieberer kommen. "Die muss aber dau- erhaft finanzierbar sein." Neue Schulden sollen nicht gemacht werden, denn "die Schulden von Heute sind die verpassten Chancen von Mrgen", so Sie- berer. Gemeinsam rufen die beiden VP-Politiker wieder zu mehr Eigeninitiative auf. Leistung solle sich wieder lohnen, meint Sieberer und die Regierung würde in diese Richtung wei- sen. "Ein soziales Netz ist wich- tig, dieses darf aber keine Hän- gematte sein, wo man es sich gemütlich machen kann", so der VP-Chef, der sich gegen So- zialschmarozertum verwehren möchte. "Wir müssen mit urse- rem Geld vorsichtig umgehen." Es würde heute dort inve- stiert, wo Osterreichs Zukunft liege: In die Kinder, in Ausbil- dung, in Forschung und Ent- wi.:klung, so die VP-Vormänner des Bezirks. "Damit stärkt die österreichische Bundesregie- rung den Wirtsci:iaftsstandort unJ fördert die Wettbewerbs- fähigkeit", ist Ager überzeugt. "Es ist bereits viel geschehen, es gibt aber noch immer genug zu tun", so Sicherer. Die Refor - men seien bis 2010 ausgelegt. "Wir planen nicht nur bis zur nächsten Legislaturperiode", geben sich die beiden über- zeugt, dass die VP noch länger am Ruder sein wird. fe
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