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W?rtschaftslandesrat Ferdinand Ebene (Mi.) und VP-Stadt - parteiobmann Klaus Wink/er (re.) machten sich mit Horst Kahlbacher ein Bild vr Ort. Fotos: Obermoser Gertraud Rief und Alfred Leyerer b9dauern Poschs Weggang. DONNERSTAG, 6. MÄRz 2003 LOKÄL-ANZEIGER SEITE 3 Kahlbacher: Effizientere Produktion KITZBÜHEL. Durch interne Umstrukturierungen, wie Zusammenlegung der Produktion in eine Werks- halle, mussten beim Kitz- büheler Traditionsunter- nehmen neun Stellen abgebaut werden. Das Kitzbüheler Paradeunter- nehmen Kahlbacher, das mit seinen Winterdienstgeräten und Fluggasttreppen weltweit ein Begriff ist, kam kürzlich nega- tiv in die Schlagzeilen. Von massiven Mitarbeiterentlassun- gen war zu lesen und zu hören. 9 'Wir gestal- ten unsere - Produkti- L% onsabläufe - -. effizienter." KRHorst Kahlbacher "Alles nicht so schlimm", konn- te jetzt die Firmenleitung Ent- warnung geben. "Wir haben in- terne Umstrukturierungen und bauen Doppelgleisigkeiten ab", erklärt Firmenchef Horst Kahl- bacher Durch die Zusammenlegung der Stahlbauproduktion von bisher zwei Hallen in neuer- dings nur mehr eine Halle sei der Produktionsablauf effekti- ver und effizienter gestaltet worden, so Kahlbaeher Dies habe aber auch dazu geführt, dass neun Mitarbeiter abgebaut werden mussten. Mit immerhin noch 87 Mitarbeitern zählt Kahlbaeher auch weiterhin zu einem der größten Arbeitgebern in Kitzbühel. "Es muss möglich sein, dass ein Unternehmen nötige Anpas- sungen an die momentan schwierige Marktsituation vor- nimmt", zeigt sieh auch Finanz- landesrat Fcrdinand Eberle bei eitern Firmeabesuch erfreut ibr die Tatsache, dass bei Kahlbacher nach wie vor Opti- mismus vorherrscht. "Wir be- finden uns in einer Aufbruch- stimmung", bringt es Kahlba- eher auf der Punkt. Für die bald aufzulassende Halle gabt es laut Firmenleitung bereits Interessenten. fe Gleichwertiger Ersatz kaum zu finden Die Kündigung von Sprengel- und AItenwohnheimGeschäftsfüIhrer Georg Posch löst Sorgen aus KITZBÜHEL. Von Spren- gelobtrau und AWH-Refe- rentin Gertraud Rief und einem Großteil der Mitar- beiter wurde die Kündi- gung von Geschäftsführer Georg Posch zwar mit Ver- ständnis, jedoch auch mit Betroffenheit auf genom- men. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. "Es wird sehr schwierig sein, Jemanden mit der kaufmämii- sehen Kompetenz und zugleich dem sozialen Engagement von Georg Posch zu finden", sind sowohl die Obfrau des Sozial- sprengels Kitzbühel-Aurach- Jochberg, Gertraud Rief, als auch Betriebsrat Alfred Leyerer überzeugt. Georg Poseh, der seit 1996 im Sprengel tätig war, seit '99 als Heimleiter und seit zwei Jahren als Geschäftsfiih- rer, hatte ja zahlreiche Ande- rungen umgesetzt und auch den Zusammenschluss von Alten- wohnheim und HELIOS-Kran- kenhausbetreiber miterlebt. Allerdings war seine Arbeit nicht ganz unumstritten. Durch intensive Schulungen der Mit- arbeiter (von 7 auf 26 Fachkräf- te), dem teilweisen Abbau von Privilegien ud einer inhaltlichen Verlagerung bei der Betreuung (hin zu besserer Dokumentation aller den Patienten betreffenden Fakten und weg vom warm-satt- sauber Prinzip mit zusätzlichen Beschäftigungs- und Therapie- angeboten), flihlten sich im AWH einige überfordert. "Es gab Reibungsstellen bei der Kommunikation, besonders was den Anschluss mit HELl- OS betraf", erklärte dazu Be- triebsrat und Altenfachbetreuer Alfred Leyerer. "Gemeindean- gestelle und P:ivatwirtschaft ist doch ein großer Schritt, beson- ders wenn langjährige Routine- annehmlichkeiten wegfallen. Insgesamt hatten und haben wir abr ein hoch motiviertes Team, dass das Konzept dieses Hauses als beispielhaft ansieht." Jieses Kon2ept der geschlos- senen Pflegekette vom Kurzauf- enthalt bis zur Krankenhaus- pfTege wurde von der Uniklinik Innsbruck und dem Land als vorbildlich gewürdigt. "Oft ka- men Bürgermeister aus anderen Gemeir den, um sich unseren Betrieb aLzusehen", erzählt Gertraud Rief. "Es gab aber ei- ne äuferst negative Medien- kampagne, die von einigen Mit- arbeitern und Teilen des Gemeinderates unterstüzt wur - de. Außerdem bekam Georg Posch trotz wiederholten Drän- gens vcn der Gemeinde keinen Geschäftsführer-Vertrag zuge- billigt". so Rief weiter. Dies bestätigte auch der An- gesprochene. "Der fehlende Vertrag und das wirklich gute Angebot, das ich in Innsbruck bekommen habe, bewogen mich zur Kündigung. Ich wäre aller- dings gerne noch geblieben", so Posch. Die Ausschreibung für einen neuen Geschäftsführer läuft, es gib: schon mehrere Be- werbungen, über die der Stadt- rat entscheidet. (sura) - Die Medien- ampagne war .‚ nicht der Grund für mein Wegge- hen", meinte Georg Posch.
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