Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Donnerstag, 12. Juni 2003 Seite 4 Lokal-Anzeiger 200 Jahre alter Baum in Jochberg auf dem Grund der Familie Hochfilzer. Und was die Linde darüberhinaus wohl noch ziem lich einzigartig macht ist die Tatsache, dass man in Jochberg genau über ihre Enstehung Be scheid weiß. “Überliefert wurde uns die Geschichte der Linde von Hans Bachler, vulgo Schwerter Han sel, der im Herbst 1964 seine Aufzeichnungen machte”, freut sich Georg Jöchl, “deswegen wissen wir bei diesem Baum auch sein genaues Alter”. 11*: «i:. Bahnfrei KJtkbubel soll bahhfrei weü den, so wünschen ;es sich zu^ mindest unsere Gemeinderätej und der Herr Bürgermeister. Die Idee kam aus einer Schu le. Vor einigen Jahren erarbei*- teten die Schüler der Kitz- büheler einen Plan, die Eisenbahn, die seit über hundert Jahren Kitz» bühel umrundet, zu verlegen.; ; Ein interessantes Sehulpro jekt! Unsere Stadtregierung nahm die Idee auf und enfr schloss sich ...: einstimmig .j,; eine Machbarkeitsstudie iri Auftrag zu geben. Diesen Donnerstag um 19 Uhr wird nun diese Studie im Fest saal der Wirtschaftskammer den Bürgern vorgestellt. Falls dieser Plan verwirklicht wird, fahrt die; Eisenbahn in Zukunft nicht mehr um Kitz- bühel, sondern verschwindet beim Pfarrauparkplatz unter die Erde und kommt irgendwo beim Klärwerk wieder heraus. Die beiden Bahnhöfe bei der Hahnenkammbahn und beim Ölberg würden aufgelassen, beziehungsweise zum Pfarrau parkplatz verlegt. ; An der ehemaligen Bahn schleife könnte man Straßen bauen, Radwege oder Häuser. Es ist anzunehmeh, dass die Verlegung der Bahn nur mit; einem Großereignis, wie etwa Olympischen Spielen,: fiftän-; ziert werden könnte. Aller dings könnten dann die Zu schauer nicht mehr so nahe zum Zielraüm mit der Eisen bahn anreisen. Auch ; die Schüler der Handelsakademie und aller anderen Schulen so wie jene Bürger, die mit der Eisenbahn reisen, müßten eiffi nen längeren Weg vom und zum Bahnhof in Kauf nehi men. Mir persönlich würde die Eisenbadm lun; Kitzbühelj sehr abgehen. Hier sollte;; wirklich das Volk entscheiden. .. ~ ^ - r tie Wik Zur Erinnerung an eine Heirat Handelsakademie Die Linde stammt aus Brixen im Thale und wurde von einem gewissen Michael Mödlinger nach Jochberg gerbracht. Dieser war damaliger Desserteur im Kampf Tirol gegen Bayern (um 1809). In den folgenden Jahren verdingte sich Mödlinger als Futterer beim GfÖllbauem in Jochberg. In Oberschwerter gab es zu dieser Zeit zwei Töchter vom Schradlbauem namens Lisi und Maria Vötter. Zur Zeit, als Tirol wieder zu Österreich kam, war Mödlinger Knecht zu Oberschwerter und hat Maria Vötter geheiratet. Zur Erinne rung an diesen Festtag pflanzte er 1815 am südwestlichen Eck des sogenaimten Angerls den Baum und baute sich den Term neben dem Haus. “Es wäre schön, wenn die Schwerter-Linde zum Natur denkmal erklärt werden könn te”, meint Peter Meyer. “Viel leicht köimen die beiden Besitzer überzeugt werden.” sr m m .’S Die imposante Linde hätte sich die Einstufung zum Natur- Fotos: Radke denkmai zweifellos verdient. tem und auf eine Höhe zwi schen 50 bis 52 Meter. Der wunderschöne Baum, dessen Stamm sich nach einigen Me tern zweiteilt, erfreut sich of fenbar bester Gesundheit, auch wenn ein Stacheldraht mitten durch gewachsen ist. Die Linde fungiert nämlich als Grenz baum und steht sowohl auf dem Grund der Familie Hörl als auch JOCHBERG. Weitgehend unbemerkt steht in Joch berg eine fast 200 Jahre alte Linde. Der Baum mit Rekordmaßen sollte ei gentlich zum Naturdenk mal erklärt werden. Museumsleiter Georg Jöchl und Fotochronist Peter Meyer haben das Naturjuwel beim Oberschwerterbauem deckt” imd sich eingehend mit seiner Geschichte auseinander gesetzt. “Auslöser war vor Jah ren ein Bericht über den angeb lich beeindruckendsten Baum im Bezirk, dem ‘Gschwand- Bam’ in Kitzbühel”, erzählt Ge org Jöchl. “Doch handelte es sich bei diesem Baum um eine Fichte und nicht um die viel sel tener bei uns anzutreffende Lin de und auch die Maße dürften mindestens ebenbürtig sein.” So haben die beiden Männer die “Sehwerter-Linde” schon mehrmals fachgerecht vermes sen und kamen dabei auf einen (in Brusthöhe gemessenen) Stamm-Umfang von 5,94 Me- “ent- m Georg Jöchl (li.) und Peter Meyer vermaßen mehrmals den be achtlichen Umfang des Stammes, durch den ein Zaun verläuft.
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >