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Seite 2 Lokal-Anzeiger Donnerstag, 20. März 2003 Kitzbühel wäre “tadellose” Sportstätte für Olympia-Bewerbe KITZBUHEL. Am vergan genen Wochenende be suchte die Evaluierungs kommission des Internationalen Olympi schen Comites (IOC) Salz burg und die Partnerregio nen. Kitzbühel erhielt dabei eine ausgezeichnete Bewertung. “Wir habe von den Mitglie dern der Kommission viel Zu spruch bekommen und es herr schte während des gesamten Aufenthaltes beste Stimmung”, freute sich Bürgermeister Horst Wendling nach dem Besuch, der auch von Wetterglück be günstigt war. “Besonderes Lob erhielten wir für die kompakte Lage unserer Sportstätten, die ja alle zu Fuß erreichbar sind, für das Sicherheitskonzept, das sich bereits während der Hah nenkammrennen bewährt hat und für die geplante Curlinghal le. Hier hat mir der Curlingbe auftragte Roy Sinclair persön lich versichert, sich für unseren Standort einsetzen zu wollen”, so Wendling. Der Rundgang führte die 18- köpfige Kommission vom Areal des geplanten olympischen Sub-Dorfes auf dem Kloster feldparkplatz über die Curling- Arena neben dem Tennisstadion bis auf den Hahnenkamm und das Zielgelände, wo ja sowohl Alpin- als auch Freestylebewer- be stattfinden sollen. Zu bean standen fand man offenbar ii Jf"' Hahnenkamnn-Rennen \ Nicht nur Befünvoiter zu Wort kommen lassen Vergangene Woche wurden Salzburg und die Partnerre gionen von der sogenannten Olympia Evaluierungskom mission auf Herz und Nieren geprüft. Wenn man den Aussa gen der Kommissionsmitglie der trauen darf, daim dürfte das Konzept allgemeine Zu stimmung gefimden haben. Besonders die Aussage des Kommi ssions-Vorsitzenden Gerhard Heiberg, dass Kitz bühel ein Trumpf für die Be werbung sei, wurde in der Gamsstadt mit Wohlwollen vernommen. Ob ähnlich lau tende Statements gegenüber den Mitbewerbern in Vancou- ver und Pyeong Chang getätigt wurden, kann hier nicht gesagt werden. Es sieht aber so aus, dass das heimi sche Bewerberteam ganze Ar beit geleistet hat. Sollte Salzburg und damit auch Kitzbühel tatsächlich den Zuschlag für Olympia 2010 bekommen, dann wird natür lich nicht alles nur eitel Won ne sein. Die von den Gegnern einer Bewerbung immer wie der ins Treffen geführten ho hen Kosten sind sicherlich nicht wegzudiskutieren. Und es wäre natürlich gut, weim im Vorfeld nicht nur die himmel schreienden Befürworter einer Olympiaaustragung zu Wort kommen. Ein mahnendes Wort zur richtigen Zeit und an der richtigen Stelle hat noch nie geschadet. Auch gehört die Bevölkerung über alle nötigen Baumaßnahmen genauestens informiert. Geheimnistuerei en, die zu Beginn der Bewer bung wahrscheinlich ihre Be rechtigung hatten, darf es ab einem Zuschlag für Salzburg nicht mehr geben. Wenn auch noch lange nichts entschieden ist, im Falle des Falles gehören alle Karten auf den Tisch. v»«r. ri i m äm. I -«ar st tpll *>• I ; Die Kommission inspizierte auch das Streif-Starthaus, gepa nichts. Im Gegenteil “Ich kann verstehen, warun Kitzbühel ein Teil der Bewerbung ist”, erklär- Kommissionsvorsitzender Gerhard Heiberg bei der Ab schluss-Pressekonferenz Salzburg. “Der Name, die Stim mung und das I’restige sind ein malig - Kitzbühel ist wirklich ein Trumpf.” Nach jüngsten von Salzburg aus geführten Umfra gen liegt die Zustimmung für Olympia in Kitzbühel inzwi schen bei 73% (Salzburg: 83%, in Vancouver z. B. bei 64%). Könnten auch Snowboard Bewerbe übernehmen Curlinghalle würde uns nicht nur als wichtiges Culingszen- trum in Europa etablieren, son dern könnte auf vielerlei Weise genutzt werden.” Kritik äußerte die Kommissi on an einem geplanten Lang- lauf-Sprint vor dem Schloss Hellbrunn sowie an den Snow board-Sportstätten in St, Johann im Pongau. “Sollte dieser Ort wegfallen und wir die Bewerbe, zum Beispiel für Fieberbrunn, angeboten bekommen, könnten wir sie natürlich durchführen”, sind sowohl Wendling als auch Axel Naglich, Hauptverant wortlicher für das Kitzbühel- | Olympia-Konzept, überzeugt. Naglich freute sich im übrigen sehr über die Anerkennung für die Arbeit, die er und DI Mich ael Egger in vergleichsweise kurzer Zeit und mit relativ klei nem Budget geleistet hatten. Nun heißt es aber bis zum zweiten Juli abwarten, wenn die Entscheidung gefallt wird. Doch mit “den besten Sportstät ten der Welt und einem großen Kultur-Plus”, so die Kommissi on, dürften die Chancen recht gut stehen... te m Bestehende Zweifel in Bezug auf Verkehrschaos oder eine überflüßigen Culringhalle lässt BM Horst Wendling nicht gel ten. “Im Prinzip käme das glei che Konzept wie bei den Han- henkammrennen zum Tragen, die Besucher würden schon vor Kitzbühel abgefangen und mit dem Zug ins Zielgelände gelei tet. Dafür ist eine weitere Halte stelle am Hahnekamm weiter westlich mit zwei Bahnsteigen geplant”, so Wendling. “Die BM Dr. Horst Wendling lobte die perfekte Arbeit von Ski club, Bergbahn, Bauhof und Tennisclub während des Be suches der Evaluierungs kommission. (sura) Foto. Radke
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