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Donnerstag, 3. April 2003 Lokal-Anzeiger Seite 7 Projekt Fleckenried geht in die Endphase Die Revitalisierung für das Feuchtbiotops Fleckenried könnte schon im Somer 2004 beginnen ST. ULRICH. In der vergan genen Woche wurde bei der Gemeinderatssitzung in St. Ulrich einstimmig beschlossen, dass mit der Detailpianung für das Pro jekt Fieckenried begonnen werden kann. Die Finan zierung ist gekiärt. Sichtsplattform entstehen, ein multifiinktionaler Wirtschafts weg entlang der Grenze zwi schen Biotop und landwirt schaftlichen Flächen angelegt werden, neue Wiesenflächen entstehen und eine Fülle von ökologischen Maßnahmen gesetzt werden. Andererseits verhindern die wasserbaulichen Änderungen eine Verlandung des Baches und des Pillersees ebenso wie Überschwemmun gen in diesem Gebiet. “Das Projekt ist dringend not wendig und kann nun Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten endlich über die Bühne gehen”, freut sich auch BM Kaspar Mettler. “Nach der Detailplanung und den diversen Bauverhandlungen, wo wir aber keine gravierenden Schwierig keiten erwarten, könnten die Arbeiten im Sommer 2004 be ginnen und in maximal zwei Jahren abgeschlossen sein”, hofft Klaus Pimbacher. “Natür lich sollen heimische Firmen eingebunden werden.” li um- \ : I “Was lange währt, wird end lich gut” - Unter diesem Motto köimte das Projekt Fleckenried (gelegen zwischen St. Ulrich und St. Jakob) eigentlich ste hen. “Über dieses Projekt wird schon ewig gesprochen und seit 1998 bemühen wir uns konkret wieder um die Revitalisierung des Feuchtbiotops”, berichtet der zuständige Referent Klaus Pimbacher. “Nun endlieh sind die Verhandlungen mit den Bauern bis auf kleine Details abgeschlossen und auch die Fi nanzierung steht.” Das Projekt, dessen Gesamt kosten auf 730.000 Euro ge schätzt werden, wird zur Hälfte vom Verein LEADER (EU-För- Klaus Pirnbacner kämpft seit Langem für das “Fleckenried”. derveredn für das Pillerseetal) meinschaft 'der sämtliche finanziert, wo Dr. Daniel Wib- Grundstückseigentümer mer viele Ideen beisteuerte und gehören) aufgeteilL Die Ge- sich sehr für die Realisierung meinde finanziert ihre Kosten einsetzte. Die restlichen Kosten aus dem laufenden Budget, werden auf die Ger Landesab teilungen Wasserbau, Umwelt- viele unterschiedliche Landes schutz, Bocencrdnung und abteilungen begeistern, hat sei- Straßenbau sowie die Gemein- nen Grund. Einerseits soll hier de imd die Flnrbereinigungsge- eine Themeninsel mit Aus- an- Dass sich für das Projekt so sura Biomasseheizung für ganzen Ortsteil ST. ULRICH. Als Projekt des Betriebsleiterlehrgan ges der LLA Weitau wurde die Beheizung des 23 Ob jekte umfassenden Bau ernweilers “Flecken” mit tels Biomasseheizanlage ausgearbeitet. Nun hoffen die Initiatoren auf Reaii- sierung Ihrer umweit- freundiichen Idee. Cornelia Sojer, Astrid Hollaus, Barbara Reitstätter, Kaspar Widmoser, Georg Köck, Alexander Steinwender, Stefan Lindner, Sebastian Obermoser, Hois Salvenmoser, Hannes Glarcher, Alois Jöchl, Gidi Zass und Flansjörg Landmatm haben gemeinsam mit Maria Pimbä- cher (von der die Idee stammt) und unter Leitung von Lehrer Hannes Erber das ambitionierte Projekt ausgearbeitet. Wenn zu mindest 90 Prozent der 91 Ein wohner zustimmen, könnte die gemeinsame Biomasseheizung realisiert werden. “Flecken wäre daftär bestens geeignet, weil wir kein Bauland haben und keine große Verände rung der Besiedelung zu erwar ten isf’, erklärte die hier behei matete Maria Pimbacher. “Außerdem besitzen alle 12 Bauern Wald, der für die Hei zung verwen^t und damit ihr Bedarf abgedeckt werden könn te. Gleichzeitig würden wir nicht nur ein ökologisches Bei spiel setzen, sondern uns auch die angesichts der aktuellen miM' L'‘' ft : 23 Oojekte umfasst der Weiler “Flecken” in St. Ulrich. Entwicklungen immer wün schenswertere Unabhängigkeit vom Öl sichern.” Preis spielt Hauptrolle sura “Mit bis zu 40% Förderung durch das Land und einem gün stigen Agrarkredit kämen wir auf Anschlusskosten von circa 2.000 Euro pro Partner. Die Ad aptierung der bestehenden Hei-. Zungen wäre kein Problem. Die Gemeinde, die dem Projekt ebenfalls positiv gegenüber steht, würde uns eventuell mit der Verlegung der Leitungen helfen, weil hier ohnehin neu asphaltiert werden muss”, be richtete Pimbacher. Sie hofft sehr, bei der baldigen Präsenta tion des Projektes schon eine Genossenschaft zur Realisie rung gründen zu können, sura Nachdem Maria Pimbacher bereits positive Vorgespräche mit ihren Nachbarn führte, ist sie sich aber bewusst, das der Preis den Ausschlag geben wird. Die '3mpps, welche sich um örtliche Erhebungen, tech nische Daten und Fianzierung der Heizanlage kümmerte, hat einen (allerdings unverhandel- ten!) Gesamt-Preis von rund 650.000 Euro emiert. Maria Pimbacher hofft auf Unterstützung der Bauern.
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