Kitzbüheler Anzeiger

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Donnbrstag, 10. April 2003 Kultur-Anzeiger Seite 21 Stellenwert der Kultur unterschätzt ii !pj:| Das Kitzbüheler Kulturwerk fordert mehr Unterstützung für seine Arbeit 8:;| I 12.500 Euro in Übernachtungen i I und Verköstigung der Künstler I I sowie 35.000 Euro in die regio- | I nale Wirtschaft wie Taxis, | I Druck, etc., Anm. d. Red.). \ . „ ,,« ^ I Vor diesem Hintergrund trat I man mit 11 TVBs in Kontakt, I um drei Bitten vorzubringen: 1. j Auflegung des Kulturwerk-Ka- i lenders, 2. Verlinkung mit der I neuen Homepage des Kultur- 1 Werkes und 3. ein Sponsoring in I Höhe von bescheidenen 360 Eine Komödie oder ein Trauermarsch? Bs gibt im reichen Kitzbüheler Kulturangebot viele Sachen zum Lachen - vom Kabarett bis zum Kasperltheater - aber auch Veran­ staltungen, die berühren, etwa Ler sungen zu ernsten Themen im St Johanner Literaturcafe. Wenn Sian hört, wie unsere Tourismus“ verantwortlichen den Wert der Ar­ beit der Kitzbüheler Initiative Külturwerk bexuteilen, weiß man auch nicht so genau, ob man nun lachen oder weinen sollte. Aber e^entlich ist es niemals ein An­ lass zur Heiterkeit, wenn die lg“ r.oranz triumphiert. Und man muss es leider ignorant r ennen, wenn man sich laut Kul- rurwerksgesühäftsfuhrerin Melle Strshle etwa; in Kirchdorf über­ haupt weigert, mit dem Kultur­ werk zu sprechen. Oder wenn turzlich von der Tirol Werbung erhobene Zahlen einfach als ■:nicht zutreffend” bezeichnet werden. Ein kleiner Auszug aus der Studie, die anschaulich be­ legt, dass die Kultur als Tourist aiusfaktor auch in Tirol immer tfeeto an Beceutung gewinnt: 3,4 Mülionen Europäer machen heute Kultururlaub, dazu zählen sich Euch 15% der Tiroler Sommergä­ ste;. Das Interesse gehe vom teben Bildungs- hin zum multi- optionalen Erlebnisurlaub, beson-i deis bei der Altersgruppe ab 50. Jeder Tonristiker sollte heute wissen, dass :es nicht mehr reicht, sich emfachiauf die gottseidank schon kostenlos dastehenden Ber­ ge Zu verlassen, egal ob Winter, oder Sommer. Der Gast will em Znsatzprogramm, das von guten Kestainants über Nachtlokale bis hin zur kultrrellen Unterhaltung reicht. Und in Kitzbühel smd wir in der glücklichen Lage, wirklich für jeden Geschmack etwas anzu- bieten. Und wenn man weiß, wel­ che Unsummen in Liftanlagen, Bäder, etc. investiert werden, daim sollte Emeni die ohnehm ehren­ amtlich von engagierten Mitarbei­ tern geleistete Kulturarbeit doch wenigstens 360 Euro Wert sein... Euro jährlich, wofür man den TVBs Werbung auf der Startsei­ te und den Newsletters sowie Nur TVB-Obtrau Lisi Ktotz (re. außen) war sofort bereit, das jeweils zwei Freikarten für eine K'jiturwerK (hier d. Vorstand) auch finanzier zu sponsern. beliebige Veranstaltung anbot. Und während die ersten zwei len zu koordinieren und präsen- Forderungen zum Großteil ak- liert sich z-weimonatlich in ei- zeptiert wurden, war einzig der nem eigener. Veranstaltungska- TVB Jochberg bereit, auch fi- lender. Mit mehr als 150 nanzielle Unterstützung zu lei- Veranstaltungen jährlich, wer- sten. “Schließlich geht es um den mittlerweile mindestens den Gast, der Interesse für Kul- 10.000 Leser und ca. 2000 ln- tur hat, egal, was man selber da- lemetbenützer pro Monat auf von halten mag”, erklärte TVB- der Homepage erreicht. “Es gibt in Österreich keine vergleichbare Initiative und waren: “Wir haben keinen Vor- kaum einen Bezirk, wo ein so teil vom Kulturwerk, wir ken- reichhaltiges Kulturangebot nen es nicht, der Gast kommt herrscht, v/ie in Kitzbühel”, nur wegen der traditionellen stellte Obmann Peggo Jöchl bei Kultur, die Gemeinde ist für die der Pressekonferenz fest. “Da- Unterstützung zuständig, etc.”, von profitiert zweifellos auch Die Stichhaltigkeit dieser Argu- der Tourismus, wie auch die Ti- mente kann und will man beim rol Werbung kürzlich bekannt- Kulturwerk nicht akzeptieren gab .” (Allein die MusikKultur und erhofft sich mehr Verständ- St. Johann investiert jährlich nis bei einem zweiten Anlauf, ST. JOHANN. Das Kultur­ werk hatte sich in den ver­ gangenen Wochen um mehr Unterstützung von Seiten der heimischen Tourismusverbände bemütit. Bei einer Presse­ konferenz am vergange­ nen Freitag wurden die teilweise sehr enttäu­ schenden Ergebnisse be­ kanntgegeben. Obffau Lisi JClotz. Argumente für die Ablehnung Seit zehn Jahren gibt es nun das Kitzbüheler Kulturwerk, den Dachverband für heimische Kulturvsranstalter, dem zur Zei: 18 Mitgliedsvereine zvirscaen Hochfdzen und Hopfgartsn an- gehören. Man versucht die vie­ len Veranstaltungen aller Spar- Nicht nur Events sind förderwürdig KITZBÜHEL. Peggo Jöchi, Kulturwerksobmann und Kulturbeauftragter der Stadt Kitzbühel, ortet eine ständig zunehmende Be­ nachteiligung der kleinen Kulturvereine gegenüber den Event-Veranstaltern. Musikfreunde (26 Jahre) wurde heuer wieder gekürzt. Ein Fakt, den Pegge Jöchl zumindest kommentieren möchte. “Die großen Events lassen sich bei den Medien und den Sponsoren ’/iel besser vermark- :en. Deswegen wirft man auch mit Zahlen im sich - etwa 5.000 Zuhörer bd Swingin’ Bütz- bühel, die realistisch gesehen unmöglich stimmen können. Aber sie sind nur ein Teil der Kulturarbeit, welche kleinere Vereine sehen seit vielen Jahren erfolgreich betreiben. Trotzdem sind wir hier nicht konkurrenz­ fähig. Kein Verein kann über das ganze Jahr hinweg mit sei­ nen Veranstaltungen ausver- xauft sein und da wir nur einen Bruchteil der Subventionen be- “Ich verlan­ ge, dass auch die Ar­ beit der kleineren il Vereine ent- ■ , sprechend gefördert wird”, er­ klärte Peg­ go Jöchl. kommen, können wir natürlich auch nicht auf die Eintritts-Ein­ nahmen verzichten und gar gra- tis-Veranstaltungen anbieten. Prinzipiell finde ich allerdings Swingin’ Kitzbühel und das Sommertheater toT. Und was wie Neid klingt, sollte eigent­ lich nur der Wunsch nach ein wenig mehr Gerechtigkeit sein.” is i «1 liB Wäfirend Events und Veran- stahungsreihen wie Swingin’ Kitzbühel oder das Kitzbüheler Semmertheater recht großzügig vor. Gemeinde und TVB unter­ stützt werden, bleiben die klei­ neren Kulmrvereine, die schon seil Jahren das Kulturleben mit Eirzclveranstaltungen berei­ chern, zunehmend auf der Szecke. Die Budgets der Kitz- buhclcr Kleinkunst (15 Jahre) oder des Vereines Kitzbüheler i: ip II» ä sura
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