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DoI'INERSTag, 24. April 2003 Lokal-Anzeiger Seite 2 Pensionsreform ist reformbedürftig KITZBUHEL. Parteiüber- greifender Konsens im Bezirk bezüglich Pen sionsreform. Tenor: “Hier gehört nachgebessert”. Eine Podiumsdiskussion bei der die Bezirksspitzen aller im Parlament vertretenen Parteien anwesend waren, brachte es ans Licht: Eine Reform bei den Pensionen sei zwar nötig, die Pläne der schwarz-blauen Re gierung seien aber verbesse rungswürdig. “Eine Pensionsreform ist nur möglich, weim ein im hohen Maße Konsens vorherrscht”, ist sich VP-Landtagsabgeordneter Jo sef Hechenbichler sicher. Eine Reform werde es aber geben müssen, schließlich seien die Österreicher Weltmeister bei den Frühpensionen. “Die jetzt präsentierten Pläne zeigen Här tefalle, bei denen nacbgebcssert werden muss”, ist aber auch Hechenbichler als Vertreter ei ner Regierungspartei überzeugt. “Es gibt bei den Pensionen ei nen enormen Handlungsbe darf”, meint auch SP-Landtags- abgeordneter Alois Leiter, die geplante Pensionsreform sei aber sozial nicht verträglich, da zu abrupt gekürzt werde. Bauernland in heimk scher Bauernhand? Der Aufschrei aus dem Bau ernstand war schon vorpror ; grammiert. Der EU-GeneraL anwalt hält das Vorarlberger: Grundverkehrsgesetz für EUf-s widrig. Dies betrifft auch TL; rol, da Hierzulande das Gesetz; ähnlich ist. Dem Generalant ; walt ist es ein Dom im Auge|: dass ein potentieller Käufer eL; ner Landwirtschaft auf dein Hof wohnen und ihn auch selbst bewirtschaften muss. Sollte das EU-Gericht das Ge^ setz kippen, würde dem Spe^: kulantentum Tür und Tor: geöffnet, so die Befürchtung: gen. Jetzt wird bereits das Ges^: spenst an die Wand gemalt,; dass der reiche “EU-Bauer’k; vornehmlich natürlich aitö München und Umgebung, die schönsten Tiroler Bauernhöfe aufkauft. Andreas Hofer selig täf sich im Grab umdrehen. Ganz unbegründet ist diese Furcht auch wirklich nicht. Speziell im Kitzbüheler Raum hat es sich gezeigt, dass sich die schönsten Plätze die besser bemittelten unter dem Nagel gerissen haben. Aber eines steht auch fest: Die ganze EU kann sich auf den Kopf stellen. Wenn ein Bauer nicht verkaufen will, dann kann ihn kein EU-Generalan- walt oder EU-Gerichtshof da zu zwingen. Der heimische Bauer kann jetzt unter Beweis stellen, dass für ihn “das Erbe der Väter” und “Bauernland in Bauemhand” keine inhaltslee ren Phrasen sind. Die im Zusammenhang mit Grandstücksgeschäften oft ge scholtenen Politiker sind hier zumeist auch nur Erfüllungs gehilfen. Denn wenn ein Bau er oder Grundstücksbesitzer nichts verkauft, dann muss auch nichts umgewidmet wer den. Die Bauern können be weisen, ob ihnen ihre Heimat noch etwas wert ist. parteiübergreifender Zsigten sich durchwegs nict;^ begeistert von der Pensionsre- !crm: LA Josef Hechenbichler, LA Alois Leiter, Peter Brand stetter und Helmut Deutinger. “Eine Fteform hat sich jetzt zwanzig lahre lang hingezo gen”, so Peter Brandstätter. Chef der Bezirks-Blauen. Dies sei der Grund, warum “das Lix;h jetzt so groß ist.” Die Politik sei jetzt geforden, das Beste daraus zu machen Per sönlich glaube er, dass ein Mehr-Säulen-System sinnvoll ’AÜre. “Zur Pensionssicherang soll nicht nur der Staat, sondern auch Private und Unternehmer beitragen”, so Brandstätter. “Eine Reform ist nötig, das is: ein Faktum”, zeigt sich auch Foto: Obermoser Grünen-Vertreter Helmut Deu tinger überzeugt. Die ÖVP be treibe aber beinharte Klientel politik. Während Unternehmer, Bauern und Beamte geschont würden, seien die Hauptbetrof fenen der vorgelegten Pläne die ASVG-Versicherten. “Bei den Pensionen müssen aber alle spa ren”, fordert Deutinger. Als abschließendes Resümee meinten alle vier Politiker ein hellig, dass das Pensionssystem einer Reform bedarf, diese müsse aber sozial verträglich sein. ß FPÖ-Tirol im Vorwahlkampf Winkler kritisiert Schnellstraße KITZBÜHEL. Ebenso wie Tirols Verkehrslandesrätin An na Hosp spricht sich auch der Kitzbüheler VP-Stadtparteiob- mann Klaus Winkler gegen das Gespenst einer alpenquerenden Schnellstraße zwischen Nor ditalien und Osttirol aus. “Op fer dieser neuen Verkehrsver bindung wären wieder einmal die Kitzbüheler, die ohnedies seit Jahren vom Schwer- und Personenverkehr überrollt wer den.” Winkler warnt vor diesem neuen Projekt, das durch die ra sche Verbindung zwischen Süd deutschland und Italien einen enormen Verkehr anziehen wür de. “Wir brauchen keine neue Transitlawine, sondern eine Entlastung für die Kitzbüheler”, so Winkler, der abschließend meint: “Keine weitere Bela stung der Kitzbüheler durch Schwerverkehr!” BEZIRK. Die Landtagswahlen vom 28. September werfen be reits ihre ersten Schatten voraus. Wenn auch alle Parteien von ei nem kurzen Wahlkampf spre chen, so sieht die Realität natür lich ganz anders aus. Verdächtig oft sind die Spitzenvertreter der einzelnen Partei auf Bezirkstour unterwegs, “um sich die Sörgen und Nöte der Bevölkerung an- zuhören”. “Wir hätten \\^en im Früh jahr 2004 als sinnvoller erachtet”, sc Tirols FP-ChefWilHTilg, Lan deshauptmann Herwig van Staa habe es aber wieder eirimal sehr eilig gehabt. Tilg sieht die Tirrler FP als Kontrollpartei. “Vir allem van Staa gehört kontrolliert”, sc der FP-Chef, der auch gleich Felix Goller als den neuen Wahl- kanipfleiter für die bevorsrehen- den Wahlen präsentierte. Im Bezirk Kitzbühel wird na turgemäß Bezirlzschef Pfeter Brandstätter die blaue Riege als SpiTzenkarididat anfuhren. Ob Brandstätter auf ein LanJtags- mandat heften kann, steht noch nicht fest. JCitzbühel werde aber sc gut platziert seo, wie scher lar^e nicht mehr, lässt Tilg den noch dirchblicken. Erbpachten werde es in der FPfB nicht miehr geben, deutet Tilg auf dntge “Überraschungen” liin. Tirols FP-Chef Willi Tilg auf Bezirkstour. fe
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